„Das Wunder Intel“

Moderator Tino Grosche (l.). Uni-Rektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan und Hochschulrektorin Prof. Dr. Manuela Schwartz im Magdeburger Rathaus. Foto: Sebastian Möser

Im Rahmen der ‚Wissenschaft im Rathaus‘-Reihe sprachen Hochschulrektorin Prof. Dr. Manuela Schwartz und Universitätsrektor Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan vor rund 60 Interessierten über ihre Zusammenarbeit mit Intel.


Dass Intel nach Magdeburg kommt, ist mittlerweile kein Gerücht mehr. Auch wenn vom eigentlichen Werk noch nichts zu sehen ist, laufen die Vorbereitungen im Hintergrund auf Hochtouren. So auch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Otto-von-Guericke-Universität. Wie genau diese aktuell aussieht, erläuterten die Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal Prof. Manuela Schwartz und Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Prof. Jens Strackeljan am Montag im Zuge der Vortragsreihe ‚Wissenschaft im Rathaus‘. Diese ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadtverwaltung, der Städtischen Volkshochschule und Magdeburger Forschungseinrichtungen. Einmal im Monat werden aktuelle Forschungsthemen näher beleuchtet und für die Bevölkerung durch öffentliche Diskussionsrunden zugänglicher gemacht. Unter dem Titel ‚Intel und die Magdeburger Hochschullandschaft‘ erzählten Schwartz und Strackeljan von ihrem Kontakt zu Intel, Projekten und welche Veränderungen auf die Stadt Magdeburg zukommen können. Geleitet wurde die Diskussion von Moderator Tino Grosche. 



„Weder die Hochschule noch die Universität werden eine Intel-Hochschule. Das können wir auch gar nicht“, stellt Schwartz klar. Wenn das Intel-Werk stehe, werde ein großes Spektrum an Fachkräften in unterschiedlichen Fachrichtungen gebraucht. Bestimmte Studiengänge, wie Elektrotechnik oder Bauingenieurwesen, werden aktuell durch notwendige Studieninhalte, wie Halbleitertechnologie, angepasst. Dabei müsse man aber gleichzeitig auch auf die  Weiterentwicklung der anderen Studiengänge achten. „Wir als Hochschule begleiten und unterstützen das Wunder Intel“, so Schwartz. Die Hochschule und Universität stehen vor der Herausforderung, eine Balance zwischen der Implementierung von Intel-spezifischen Inhalten und dem stetigen Ausbau der bestehenden Studiengängen zu schaffen. 



Dass Magdeburg über eine praxisbezogene Hochschule und einer forschungsorientierten Universität verfügt, ist für die Ausbildung der Fachkräfte von Vorteil. Die Otto-von-Guericke-Universität-Magdeburg besitzt einen Reinraum, der für die Herstellung von Halbleitern notwendig ist. Durch die enge Zusammenarbeit der Universität und Hochschule, können Studierende unterschiedlicher Studiengänge bereits während ihres Studiums lernen, unter den dort herrschenden Bedingungen zu arbeiten. Vergangenes Wintersemester startete an der Universität der Masterstudiengang ‚Advanced Semiconductor Nanotechnologies‘, wo die Bereiche Halbleiter- und Nanotechnologien gelehrt werden. Der Studiengang ist Teil des Standortkonzepts für die Intel-Ansiedlung. Rund 3.000 Fachkräfte möchte Intel im Magdeburger Werk beschäftigen. Doch gerade im ingenieurwissenschaftlichen und mathematischen Bereich kann das schwierig werden, wie Jens Strackeljan berichtet: „In den letzten zehn Jahren ist ein deutlicher Abwärtstrend bei den naturwissenschaftlichen Studiengängen zu verzeichnen. Mit der Intel-Ansiedlung und demnach einem Angebot an attraktiven Arbeitsplätzen, erwarte ich jedoch einen positiven Trend“, erklärt Strackeljan.

Neben den Entwicklungen der Hochschullandschaft, ist das Publikum an den Veränderungen der Stadt Magdeburg interessiert. Aufgrund der wenigen Informationen, die bisher über die Intel-Ansiedlung bekannt sind, sind Vorbehalte und Bedenken bei einigen Bürgern aufgekommen. Infrastrukturelle Veränderungen der Stadt und ihrem Umfeld oder die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften. Wie genau die Transformationsprozesse durch die Ansiedlung innerhalb der Gesellschaft aussehen werden, könne man aktuell nicht sagen, so Schwartz. Diese Sorgen werden aber gesehen und auch in Studiengängen wie Soziale Arbeit behandelt. Abschließend geben sich Schwartz und Strackeljan trotz der Herausforderungen optimistisch – Intel werde kommen und viel Positives für die Region tun.
Text: Leonie Deubig


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