Netzwerk für Forschung und Innovation

Das Kompetenznetzwerk für Angewandte und Transferorientierte Forschung (KAT) startet in eine neue Förderperiode. Mit einer klaren Ausrichtung auf Zukunftsthemen wie Klimaneutralität und der Fokussierung auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bringt das Kompetenznetzwerk Forschung und regionale Wirtschaft enger zusammen.

Das Kompetenznetzwerk für Angewandte und Transferorientierte Forschung ist ein Verbund von vier Hochschulen in Sachsen-Anhalt mit ihren Standorten in Magdeburg, Merseburg, Stendal, Wernigerode, Halberstadt, Köthen, Bernburg und Dessau. Das Projekt verfolgt an der Hochschule Magdeburg-Stendal das Ziel, Forschungsvorhaben zu fördern, die sich auf zentrale Herausforderungen wie Klimaneutralität, Digitalisierung und Strukturwandel konzentrieren. Diese Projekte zielen darauf ab, neue Lösungen zu entwickeln, die sowohl für die Wissenschaft als auch für die Praxis von Bedeutung sind. In der neuen Förderperiode von 2024 bis 2027 wird das Netzwerk maßgeblich durch das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt sowie die Europäische Union gefördert. Diese Unterstützung ermöglicht es, ein umfassendes und nachhaltiges Forschungs- und Wissensmanagementkonzept zu entwickeln. Es wird sowohl den aktuellen Forschungsstand auf nationaler wie auch internationaler Ebene berücksichtigen und zielt darauf ab, wissenschaftlich fundierte Lösungen zu schaffen, die den aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen wie dem Green Deal gerecht werden. Das langfristige Ziel ist es, Forschungsergebnisse nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der regionalen Wirtschaft nutzbar zu machen.

In der vergangenen Förderperiode 2016 bis 2021 konnte das KAT-Netzwerk zahlreiche Erfolge verzeichnen. Besonders hervorzuheben ist die verstärkte Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, die durch das Format „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ deutlich intensiviert wurde. Diese Veranstaltungsreihe ermöglichte es, potenzielle Partnerschaften zwischen der Hochschule und KMU zu etablieren und gemeinsam an praxisorientierten Lösungen zu arbeiten. Bedeutende Projekterfolge wie „HS³ Go Europe“ und „TransInno_LSA“ verschafften der Hochschule sowohl national als auch international große Anerkennung. Diese Projekte haben es ermöglicht, den internationalen Austausch zu stärken und gleichzeitig neue Innovationsstrategien für die Region zu entwickeln. Insgesamt war das KAT-Netzwerk in dieser Förderperiode ein entscheidender Vermittler zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, der dazu beitrug, wissenschaftliche Erkenntnisse für praktische Anwendungen in Unternehmen nutzbar zu machen.

Zukunftspläne mit Relevanz

In der neuen Förderperiode wird das KAT-Netzwerk seine Arbeit auf zukunftsorientierte Schwerpunkte ausrichten, die der nachhaltigen Entwicklung dienen. Die enge Einbindung von kleinen und mittleren Unternehmen in Forschung und Entwicklung ist dabei ein zentrales Element. Ein weiterer Fokus liegt auf der Umsetzung von Projekten, die auf Klimaneutralität und Digitalisierung abzielen. Diese Themen sind nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die regionale Wirtschaft von großer Bedeutung. Durch die enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachbereichen der Hochschule sollen interdisziplinäre Projekte entstehen, die auf den Stärken der Hochschule in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Umwelttechnik, Gesundheit und Bildung aufbauen. Das übergeordnete Ziel dieser Förderperiode besteht darin, nachhaltige und innovative Lösungen zu entwickeln, die der Region langfristig wirtschaftliche Vorteile verschaffen. Das interdisziplinäre Forschungscluster „Klimaresilienz und Klimaneutralität“ ist hierbei ein entscheidender Bestandteil. Innerhalb dieses Clusters wird unter anderem daran gearbeitet, wie klimaneutrale Produktionsprozesse unter Nutzung von Industrie 4.0-Technologien gestaltet werden können. Gleichzeitig werden Lösungen für klimaresiliente Infrastrukturen entwickelt, die sowohl ökologische als auch ökonomische Anforderungen erfüllen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Gesundheitskompetenzen, die den klimabedingten Herausforderungen gerecht werden, sowie auf der Integration nachhaltiger Bildungsansätze in Kitas. Auch die Logistik wird als wichtiges Feld angesehen, in dem klimaneutrale und resiliente Ansätze entwickelt und umgesetzt werden sollen. Diese vielfältigen Teilprojekte spiegeln die breite Ausrichtung des KAT-Netzwerks wider und zeigen, wie interdisziplinäre Forschung zur Lösung aktueller Herausforderungen beitragen kann.

Strategien für die öffentliche Wahrnehmung

Die verstärkte Sichtbarkeit der Transferaktivitäten des KAT-Netzwerks wird durch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit und eine stringente Kommunikationsstrategie unterstützt. Bewährte Formate wie die Veranstaltungsreihe „Wirtschaft trifft Wissenschaft“ werden wieder aufgenommen, um den Austausch zwischen den Forschenden der Hochschule und der Wirtschaft weiter zu fördern. Ziel ist es, den Dialog zwischen diesen Akteuren zu intensivieren und damit neue Kooperationen und Synergien zu schaffen. Darüber hinaus werden neue digitale Kommunikationsformate entwickelt, die es ermöglichen, eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen und die wissenschaftlichen Erfolge der Hochschule sichtbarer zu machen.

Internationalisierung als Innovationsmotor

Die Internationalisierung der Forschungsaktivitäten ist ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt der neuen Förderperiode. Ein zentraler Bestandteil der Internationalisierungsstrategie ist die Teilnahme an europäischen Förderprogrammen wie INTERREG und ERASMUS+. Durch die Nutzung dieser Fördermöglichkeiten kann die Hochschule ihre Forschungsaktivitäten weiter internationalisieren und den Wissensaustausch stärken.

Innovationsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt

Die Hochschule Magdeburg-Stendal spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Innovationsstrategie des Landes Sachsen-Anhalt. Im Rahmen des KAT-Projekts wird die Hochschule maßgeblich an der Entwicklung neuer Leitprojekte beteiligt sein, die sich auf die Innovationsfelder Energie, Maschinenbau, Logistik und Mobilität konzentrieren. Diese Leitmärkt sind von entscheidender Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und stehen im Zentrum der Innovationsstrategie des Landes. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium sowie mit regionalen Unternehmen wird die Hochschule innovative Lösungen entwickeln, die nicht nur wissenschaftlich fundiert sind, sondern auch konkrete wirtschaftliche Vorteile bieten.

Blick in die Zukunft

Innerhalb der neuen Förderperiode 2024 bis 2027 wird das KAT-Netzwerk seine Aktivitäten zur Umsetzung der Forschungsschwerpunkte weiter ausbauen. Durch die gezielte Förderung von interdisziplinären Projekten und die enge Zusammenarbeit mit regionalen und internationalen Partnern wird das KAT-Netzwerk einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Region leisten.

Text: Lion Jüttner

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