Promotion - Neue Wege an der HAW
Das Forschungsmagazin erscheint jährlich unter einem neuen Leitthema und zeigt, wie vielfältig sich Studierende, Lehrende und Beschäftigte an der Hochschule Magdeburg-Stendal den Herausforderungen unserer Zeit stellen.
Im Fokus der aktuellen Ausgabe steht das Thema Promotion. Denn im Mai 2021 wurde den HAW in Sachsen-Anhalt und somit auch der Hochschule Magdeburg-Stendal das eigenständige Promotionsrecht verliehen, wodurch nun die Möglichkeit zur Promotion in forschungsstarken Fachrichtungen besteht. Die Verleihung dieses Promotionsrechtes war ein unverzichtbarer Schritt, um die Forschungsaktivitäten und Forschungsstärke unserer Hochschule anzuerkennen. Wie vielfältig an der Hochschule Magdeburg-Stendal promoviert wird, zeigt die vierte Ausgabe „treffpunkt forschung“ anhand fünf ausgewählter Promotionsvorhaben unseres engagierten wissenschaftlichen Nachwuchses.
Die Zeit ist reif
Globale Erwärmung und Klimawandel: Diese Worte sind in aller Munde. Julius Brinken möchte Taten folgen lassen. In seiner Doktorarbeit wird sich der wissenschaftliche Mitarbeiter der Otto-von-Guericke-Universität mit dem Klimaschutz-Potenzial von Versorgungsketten beschäftigen. Unterstützung wird er von Professoren der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Hochschule Anhalt erhalten, die erkannt haben, dass in seinem Kopf schon lange Ideen für das Thema reifen. Der Doktorand nutzt zur Veranschaulichung unser liebstes Obst. Der Apfel fällt vielleicht nicht weit vom Stamm, aber er hat häufig lange Transportwege und seine Verteilung hinterlässt viele CO2-Spuren.
Alles fließt
Für den Doktoranden Daniel Hesse gilt das im doppelten Sinne. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit arbeitet er an praxisbezogenen Wasserbau-Projekten. Mit seiner Dissertation geht er in die Tiefe, beschäftigt sich mit dem Sandtrans- port in Flüssen. Ein Thema, das künftig an Relevanz gewinnen könnte, wenn Extreme wie Hoch- und Niedrigwasser auch in unseren Breiten durch den Klimawandel häufiger auftreten.
Rassistische Denkmuster durchbrechen
Worte sind nicht nur Worte, sie prägen sich ein, sie wirken nach, sie können trösten oder verletzen, helfen oder manipulieren. Sie machen die Welt für uns greifbar und haben großen Einfluss auf unser Denken und Handeln. Dem geschriebenen Wort wird dabei eine besondere Rolle zuteil: Medien zeichnen Bilder, setzen in Zusammenhänge und bewerten. Über mediale Berichterstattung können Denkmuster verbreitet und Stereotype verfestigt werden. Daniela Müller stemmt sich im Rahmen ihrer Promotion gegen die Weiterverbreitung rassistischer Denkmuster. Dazu untersucht sie die mediale Berichterstattung über Flucht und Aufnahme.
Fühlen, begreifen, lernen
Fühlen, begreifen, lernen Greifen wir mit unseren Händen einen Gegenstand, spüren wir sein Gewicht, seine Temperatur und Beschaffenheit. Im Alltag spielt die Haptik für den Menschen eine große Rolle. In Lernkontexten nimmt der Stellenwert haptischer Wahrnehmung mit zunehmendem Alter jedoch ab, die Informationsvermittlung beschränkt sich weitgehend auf das Sehen und Hören. Inwiefern die Haptik beim Umgang mit Lernmaterialien in realen und virtuellen Umgebungen lernfördernd sein kann, wird Michael Montag in seiner Doktorarbeit untersuchen.
Das Energienetz der Zukunft
Das Energienetz der Zukunft Es sind Solarparks, Windräder und auch Biogasanlagen, die das Landschaftsbild im 21. Jahrhundert mitprägen. Sie sind Indikator der Energiewende und läuten das Ende traditioneller Stromerzeugung durch Kohle- und Atomkraft ein. Was in der Theorie gut klingt, ist in der Praxis noch nicht ausgefeilt. Marcel Hallmann möchte das ändern. In seiner Doktorarbeit beschäftigt sich der wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Elektrotechnik mit der Frage, wie die alternative Energie gespeichert werden kann, damit wir auch in Zukunft über ein stabiles, nachhaltiges Stromnetz und bezahlbare Energie verfügen können.
treffpunkt forschung – Ausgabe 2022
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