Aus Mitteln der Europäischen Union geförderte Projekte
Im Rahmen des Programms "Sachsen-Anhalt Wissenschaft" werden an der Hochschule Magdeburg-Stendal aktuell elf Projekte aus Mitteln der Europäischen Union (EFRE und ESF+ gefördert). Eine Übersicht zu laufenden und abgeschlossenen Projekten finden Sie weiter unten.
Projektübersicht
Aktuelle EFRE-Vorhaben
Im Rahmen des Förderprogramms "Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT Forschung und Innovation" werden aktuell folgende Forschungsvorhaben für wissenschaftliche Schwerpunkte, Kompetenzzentren und Netzwerke sowie innovationsorientierte und exzellente Forschungsvorhaben in Sachsen-Anhalt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert:
Kooperative Forschung und Entwicklung im Rahmen des KAT-Netzwerkes an der Hochschule Magdeburg-Stendal
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2027
Bei dem Vorhaben handelt es sich um ein umfassendes Forschungsvorhaben unter der Leitung der Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Transfer, Prof. Dr. Kerstin Baumgarten, das sich inhaltlich auf zwei Ebenen erstreckt:
1. Interdisziplinäres Forschungscluster "Klimaresilienz und Klimaneutralität"
Vor dem Hintergrund der aktuellen und sich zuspitzenden Herausforderungen des Klimawandels, der Notwendigkeit von Klimaanpassungen unter dem Stichwort „Klimaresilienz“ sowie den auf politischer und zivilgesellschaftlicher Ebene geforderten Anpassungen hin zu einer Klimaneutralität, wie etwa im Rahmen des „Green Deal“, fokussiert das interdisziplinäre Forschungscluster „Klimaresilienz und Klimaneutralität“ auf die Entwicklung von entsprechenden nachhaltigen Lösungen in Bezug auf die folgenden (heterogenen) Einflussfaktoren:
a. Klimaneutrale Produktion mittels Lösungen der Industrie 4.0 Prof. Dr.-Ing. Frank Trommer
b. Klimaresiliente Lösungen im Hinblick auf blaue und grüne Infrastrukturen Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wiese Prof. Dr. rer. nat. Petra Schneider
c. Klimassoziierte Gesundheits- und Notfallkompetenz der Gesundheitsfachberufe
und Akteure im Gesundheitswesen Prof. Dr. Dagmar Arndt
d. Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in (BNE) Kitas Prof. Dr. habil. Annette Schmitt
e. Klimaneutrale, nachhaltige und resiliente Ansätze in der Logistik Prof. Dr.-Ing. Fabian Behrendt
2. Metavorhaben „Entwicklung einer nachhaltigen, ganzheitlichen Forschungs- und Wissensmanagementlösung“
Im Rahmen des Metavorhabens werden
a. Ansätze des Forschungs- und Wissensmanagements wissenschaftlich evaluiert
und in Testkonzepte übertragen,
b. im Rahmen von drei Reallaboren weiterentwickelt,
c. im Forschungscluster getestet sowie – abschließend –
d. auf Basis der Ergebnisse einer ersten Evaluation der Testphase überarbeitet und
e. in ein umfassendes Forschungs- und Wissensmanagementkonzept überführt.
SynerKI: Synergetische KI-Lösungen für ganzheitliche Prozesse in Finance, HR-Management, Operations, Marketing
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2027
Zielsetzung des Forschungsvorhabens "SynerKI" ist der Aufbau einer Nachwuchsforschergruppe in der Wirtschaftsregion Altmark - initiiert durch die Hochschule Magdeburg-Stendal, Fachbereich Wirtschaft. Im Fokus stehen hierbei die Entwicklung von KI-Projekte mit Fokus auf mehrere Anwendungsdomänen der Wirtschaft: #Operations, #Finance, #HR-Management, #Marketing sowie der Querschnittsthemen #DataScience.
Hierbei stärkt der Antragsteller die RIS für Sachsen-Anhalt in den Leitmärkten „Energie, Maschinen- und Anlagenbau, Ressourceneffizienz“ sowie „Mobilität und Logistik“. Die Künstlichen Intelligenz (KI) als Schlüsseltechnologie sowie die stetige Weiterentwicklung in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IuK) dienen als Enabler für die aktuelle und zukünftige Entwicklung und Erforschung innovativer KI-Lösungen im Projekt.
Die zu etablierende Nachwuchsforschergruppe besitzt den Anspruch, eine Impulswirkung durch KI-Forschung in der Region Altmark zu erzielen. Dabei sollen die Projektergebnisse mit den assoziierten Projektpartnern ausgetauscht werden, um Bedarfe der Region abzugleichen und angewandte Forschung zu entwickeln. Der Zugang zu Fachwissen und Ressourcen soll hierbei unterstützt werden und somit verständliche, transparente und erklärbare KI-basierte Systeme erforscht und entwickelt werden. Durch den Antragsteller werden die beantragten EFRE-Mittel zur Stärkung regionaler Entwicklung ansässiger Akteure erhöht. Es ist mit einer positiven Auswirkung auf die Wirtschaft, das Beschäftigung und Innovationsniveau der Region zu rechnen. Akteuren der Region sollen einen transparenten und erklärbaren Zugang zur Forschung und Entwicklung von KI-basierten Projekten und Innovationen erhalten.
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Fabian Behrendt
KI-Drohne Wasser- und Umwelt (KiD)
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2027
Das Projekt "KI-Drohne Wasser und Umwelt (KiD)" verfolgt das Ziel, autonom agierende detektierende KI-Drohnentechnologie im Wasser- und Umweltsektor weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck wird ein KI-learning Tool für bildgebende Datenstrukturen und Laserscanning Datenstrukturen entwickelt und anschließend auf die photogrammetrische Bildverfahren in Messdrohnen appliziert, die schließlich eine KI-basierte Identifizierung von Schäden an Deichen, Wasserbauwerken und Vegetationserfassung in Flüssen ermöglicht.
Sowohl die Drohnentechnologie wie auch die KI-basierten Verfahren schreiten rasant voran und verursachen in verschiedensten Bereichen Wissenssprünge an Erkenntnissen und den Erfahrungen mit Kl-basierten Analyseverfahren. Die wissenschaftlichen bildgebenden Verfahren sind in der Kl bislang weniger genutzt und bekannt, als bspw. die sprachgebenden Verfahren, wie sie in ChatGPT, Smartphone Appikationen usw. genutzt werden. Die nächste große Herausforderungin der Kl-Analyse-Applikation umfassen bildgebende Prozesse, wie sie bspw. aus den Oberflächenstrukturen / Kontrasten / Farbpixelunterschieden von Bildern abgelesen werden können.
Die Kombination zwischen Drohnentechnologie und KI-Analyse-Tool für optische Bildauswertungen stellt eine neue Art in der autonomen mobilen Erfassung von Oberflächenstrukturen im Wasser- und Umweltsektor dar. Durch photogrammetrische Auswertung der Bilder aus hochauflösenden Digitalkameras sowie die Auswertung lasergestützter Datenerfassung mit einem Kl-Analyse-Tool ist bislang in dieser Form nicht verfügbar. Zudem kann durch die Laserscanning-Technologie der beantragten Bild- Lidar-Messdrohne die Genauigkeit in der Schadensidentifikation erhöht werden.
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Bernd Ettmer
SmartRegion LSA
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2027
Das Gesamtziel des Vorhabens ist die Entwicklung von Modellen und Werkzeugen für die integrative Planung und den sektorübergreifenden Betrieb der Bereiche Energie, Wasser und Abwasser, Wohnen und Leben sowie Mobilität und Verkehr für eine zukunftsfähige Ausrichtung Sachsen-Anhalts als nachhaltiges und digital vernetztes Land. Dabei lassen sich folgende Teilziele ableiten: 1) Entwicklung von Strategien für ein sektorenübergreifendes Energie- und Ressourcenmanagement und Planung, 2) Entwicklung von Konzepten für eine Digitalisierung und Automatisierung der Wasser- und der Siedlungswasserwirtschaft und 3) Entwicklung von Konzepten für gesündere und nachhaltigere Wohn- und Lebensverhältnisse der Menschen im urbanen und ländlichen Raum unter Berücksichtigung des prognostizierten weiteren demografischen Wandels.
Die strategischen Ziele sind einerseits die Erhöhung der Lebensqualität in Städten und im ländlichen Raum für alle Altersgruppen bei gleichzeitiger Steigerung des Ressourcennutzungsgrades, insbesondere Energie und Wasser in den Städten und Industriegebieten. Um diese Ziele zu erreichen, werden weitere strategische Steigerung des Informationsaustausches zwischen den genannten Sektoren zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen notwendig. Darüber hinaus ist die Kompetenzerweiterung auf den 4 Forschungsfeldern Energie (ELENA), Wohnen und Leben (MTI), Wasser, Trinkwasser u. Abwasser (IWO) sowie Mobilität und Verkehr (PSA) als auch die Gewinnung des wissenschaftlichen Nachwuchs in Sachsen- Anhalt ebenfalls als strategisches Ziel anzusehen, insbesondere in Zeiten der fehlenden Fachkräfte.
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Przemyslaw Komarnicki
Smart-TRASH - Smart Technologies for Recycling and Sustainable Handling
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2027
Das Forschungsvorhaben zielt auf eine Verbesserung der Abfallqualitäten und Verminderung von Wildablagerungen von Abfall in der Umwelt durch
- Störstofferkennung in der Bioabfalltonne zur Ablehnung der Annahme oder Einleitung von Aufbereitungsprozessen zur Verbesserung der Bioabfallqualitäten
- Umweltbildung der Bevölkerung zur Verbesserung der Abfalltrennung bereits bei den Haushalten, nachhaltige Verbesserung der Abfallqualitäten und Quantitäten für höhere Recyclingquoten sowie
- Verbesserung der Platzierung und Abholungsintervalle von öffentlichen Abfallbehältern, Minimierung der Wildablagerungen von Abfällen aufgrund von voller Abfallbehälter, Verwehungen oder tierischen Einflusses
In diesem Zuge werden
- die Eignung von Ground-Penetrating-Radartechnik zur Detektion von Störstoffen im Bioabfall und Echtzeit Datengenerierung beim mobilen Einsatz untersucht und die Daten hinsichtlich der Wirksamkeit der Maßnahme analysiert,
- ein Roboter zur Umweltbildung und Abfalltrennung aufgebaut, Hardware eingestellt und Software angelernt, inkl. Abfalldetektion mittels Kamera, Sprach- und Touchscreenfunktion für den mobilen Einsatz und hinsichtlich der Wirksamkeit der Maßnahme auf Basis der generierten Daten analysiert sowie
- Daten über Abfallaufkommen im öffentlichen Raum Magdeburgs generiert, inkl. lokaler und zeitlicher Hotspotbildung, Optimierungen von Transporten und Standorten und hinsichtlich der Wirksamkeit der Maßnahme analysiert.
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke
PHA4Value
Laufzeit: 01.01.2024 bis 30.06.2027
Zentrales Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines mehrstufigen Prozesses zur nachhaltigen biotechnologischen Produktion von Biopolymeren unter Verwertung von Kohlenstoffverbindungen aus kostengünstigen Seitenströmen der regionalen Industrie und Anwendung modellbasierter Regelungsstrategien. An einen heterotrophenbakteriellen Prozess zur Herstellung von biologisch abbaubaren Biopolymeren aus der Gruppe der Polyhydroxyalkanoate (PHAs) soll ein CO2-verwertender Mikroalgen-Prozess gekoppelt werden, um die Vorteile beider biotechnologischer Prozesse optimal auszunutzen und so eine Steigerung der Ausbeute in Bezug auf den eingesetzten Kohlenstoff zu erreichen. Beim Mikroalgen-Prozess werden neben der Gewinnung von lipophilen PHAs für den Biokunststoffsektor auch hydrophile Pigmentproteine für die regionale Lebensmittelindustrie als mögliche Zielprodukte untersucht.
Neben den oben genannten wissenschaftlichen Zielen ist ein zentrales strategisches Ziel den Wissens- und
Technologietransfer für komplexe biotechnologische Prozesse für das Bundesland Sachsen-Anhalt voranzutreiben. So sollen im Vorhaben u.a. zuckerhaltige Seitenströme aus der regionalen Produktion von Biochemikalien aus Holz der Firma UPM Biochemicals GmbH auf deren Verwertbarkeit überprüft werden. Das beiliegende Unterstützungsschreibender Firma UPM hebt die Bedeutung desProjektes für die Wirtschaft Sachsen-Anhalts hervor. Das Projekt soll fachübergreifend von Wissenschaftler*innen mit Qualifizierungsziel Promotion bearbeitet werden, die in die bereits vorhandeneInfrastruktur des Forschungszentrums Dynamische Systeme (CDS) der OvGU sowie des Kompetenzzentrums Algenbiotechnologie (CAB) der HSA integriert werden können.
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Robert Dürr
Technologieplattform für assistierte Fertigungsprozesse in digitalen Wertschöpfungsnetzwerken (PlatinA)
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2027
Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist die Entwicklung einer systemübergreifenden IoT-Technologieplattform für die Integration innovativer Fertigungstechnologien in regionale Wertschöpfungsnetzwerke. Exemplarisch werden hier- bei insbesondere Feinstschleiftechnologien (kombinierte Finishing-Technologien: KombiFin) betrachtet, die aktuell hohes Anwendungspotential für innovative Produkte und Dienstleistungen aus Sachen-Anhalt besitzen. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Modellbildung für komplexe Fertigungstechnologien sowie diesbezügliches Expertenwissen, die Entwicklung und Untersuchung intelligenter Assistenzsysteme sowie Smart Embedded Systems und die Erforsch- ung neuartiger KI-Lösungen. Damit soll die Auslegung, Überwachung und Regelung dieser Fertigungstechnologien in der Praxis ermöglicht werden. Darauf aufbauende Geschäftsmodelle werden zudem im Vorhaben entwickelt.
Das Forschungsvorhaben wird den Aufbau von regionalen Wertschöpfungsnetzwerken im Kontext innovativer Fertigungstechnologien vorantreiben. Die Hemmnisse für den Einsatz von Schlüsseltechnologien, wie KI, I4.0, Big Data oder Sensortechnologien, in diesem Bereich sind vielseitig. Genannt werden hier zumeist "Komplexität", "Fachkräftemangel", "Sicherheit- und Zuverlässigkeit" und "Fehlender Austausch". Das Vorhaben adressiert dies, indem für die Anwendung dieser Technologien Assistenzsysteme entwickelt und diese auf einer gemeinsamen Technologieplattform zusammengeführt werden. Der Antragsteller verfolgt das strategische Ziel, Schlüsseltechnologien in einem konkreten fertigungstechnischen und wertschöpfenden Kontext zu entwickeln und fokussiert auf die Bedarfe und Herausforderungen von KMU im Leitmarkt Maschinen- und Anlagenbau.
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Mecke
ELSA LogiCare - Exoskeleton Logistics and Care in Saxony-Anhalt
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2027
Primäres wissenschaftliches Ziel des Vorhabens ist es, die Wirksamkeit von passiven Exoskeletten zur Reduktion von belastungsassoziierten körperlichen Beschwerden und ggf. daraus folgenden Ausfalltagen von Mitarbeitenden in den Sektoren Logistik und Pflege zu erforschen. Im Rahmen begleitender Evaluationsforschung sollen physische und psychosoziale Implementierungsbarrieren identifiziert und Strategien zu deren Abbau erarbeitet werden. Die gewonnene empirische Evidenz soll als Grundlage zur Anpassung maßgeblicher nationaler Leitlinien für betriebliche Gesundheitspräventionsprogramme dienen. Sekundäres wissenschaftliches Ziel ist die Evaluation der Auswirkungen des Tragens passiver Exoskelette auf die körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit.
Das Vorhaben versteht sich als wegweisendes Pilotprojekt in der internationalen Exoskelett-Forschung und soll den Anschluss an die derzeitige Spitzenforschung im Bereich Exoskelette herstellen. Durch die Bündelung der Ressourcen und Kompetenzen aus Wissenschaft sowie (Logistik- und Pflege-)Wirtschaft soll sich die Hochschule Magdeburg-Stendal weiter als Zentrum für Forschung und Entwicklung(FuE) etablieren und eine Hebelwirkung auf die FuE-Aktivitäten der Privatwirtschaft Sachsen-Anhalts erzeugen. Die neu gewonnenen empirischen Daten sollen Unternehmenden als Entscheidungsgrundlage für betriebswirtschaftlich und gesamtgesellschaftlich gewinnbringende Investitionen dienen. Ein weiteres strategisches Ziel ist die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses zur Adressierung des Fachkräftemangels in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus.
Projektleitung: Prof. Dr. rer. nat. Olaf Ueberschär
Hitzekompetenz gefährdeter Gruppen im Land Sachsen-Anhalt (HiLSA) - Teilvorhaben h2
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2027
Das Verbundprojekt „Hitzekompetenz gefährdeter Gruppen im Land Sachsen-Anhalt“ (HiLSA) ist ein gemeinsames Projekt der Hochschule Magdeburg-Stendal am Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien (Verbundkoordination) und der Hochschule Harz am Fachbereich Automatisierung und Informatik. HiLSA wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. (Vorhabennummer Hochschule Magdeburg-Stendal: ZS/2023/12/182328).
Ziel des Projektes ist die Stärkung der Widerstandsfähigkeit Sachsen-Anhalts gegenüber Hitzewellen, insbesondere durch die Förderung der Gesundheitskompetenz gefährdeter Gruppen.
Im Teilvorhaben der Hochschule Magdeburg-Stendal sollen die Auswirkungen von Hitzewellen sowie der damit verbundenen UV-Strahlung auf die Gesundheit sowie Versorgungsanforderungen und -veränderungen systematisch beschrieben und analysiert werden. Zudem soll ein gemeinsames Verständnis für eine hitzeassoziierte Gesundheitskompetenz als Teilkonzept einer umfassenderen Klimakompetenz erarbeitet und in repräsentativen Bevölkerungsstichproben in Sachsen-Anhalt erhoben werden. Darüber hinaus fokussiert HiLSA die Möglichkeiten der Förderung hitzeassoziierter Gesundheitskompetenz sowie die Erfassung des IST-Standes der Umsetzung einschlägiger Empfehlungen zur Vermeidung von gesundheitsbezogenen Hitzeereignissen in kommunalen und ausgewählten Versorgungssettings. Das Forschungsthema wird interdisziplinär und hochschulübergreifend bearbeitet unter aktiver Einbindung gefährdeter Bevölkerungsgruppen und relevanter Akteure. Dieser partizipative Forschungsansatz soll zu Empfehlungen und Maßnahmen führen, die die hitzeassoziierte Gesundheits- und allgemeine Klimakompetenz auf kommunaler Ebene verbessern sowie Anknüpfungspunkte für die Übertragbarkeit auf weitere Bereiche der gesundheitsbezogenen Klimakompetenz (und i.w.S. Katastrophenkompetenz, z.B. Vorbereitung auf und Verhalten bei Hochwasser etc.) bieten. Durch die Einbeziehung der gefährdeten Bevölkerungsgruppen, ihrer sozialen Netzwerke und Bezugssysteme sollen adressatengerechte Maßnahmen abgeleitet werden (z.B. Toolbox mit Beratungs- und Schulungsmaterialien für Akteure in der Versorgung).
Das Projekt ist eine adäquate Antwort auf die zunehmenden klimabedingten Gesundheitsrisiken in Sachsen-Anhalt, insbesondere für Risikogruppen wie ältere Menschen oder chronisch Kranke. Die zunehmende Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen unterstreichen die Dringlichkeit eines solchen Ansatzes.
Projektleitung: Prof. Dr. Stefanie March
Aktuelle ESF+ Vorhaben
EU-Hochschulnetzwerk Sachsen-Anhalt (nEUtzwerk)
Laufzeit: 01.01.2024 bis 31.12.2027
Um den Herausforderungen, die sich aus der europäischen und internationalen Forschungslandschaft und den zusätzlichen politischen Anforderungen - nun geprägt durch die Voraussetzungen des neuen Europäischen Forschungsraums und des "Pakt für Forschung und Innovation in Europa" - , aus den geänderten Strukturen an den Hochschulen Sachsen-Anhalts sowie den bisherigen Erfahrungen im Forschungsbereich ergeben, entgegen treten zu können, ist es erforderlich, den Service des EU-Hochschulnetzwerks neu aufzustellen.
Durch die kontinuierliche Weiterqualifizierung und Professionalisierung der forschungsunterstützenden Servicebereiche, ihrer lokalen, nationalen und internationalen Vernetzung und ihrer Angebote für sämtliche Wissenschaftsbereiche können die Wissenschaftler:innen der Hochschulen und die Mitarbeiter:innen im EU-Hochschulnetzwerk auch zukünftig eine ideale Ausgangsposition im Rahmen ihrer Integration in den regionalen Arbeitsmarkt erreichen sowie von einer kontinuierlichen Erweiterung ihrer Fachexpertise profitieren.
Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Baumgarten, Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Transfer
Einrichtung einer Internationalen Graduiertenakademie zu Themen des European GreenDeal - Intergrad-EGD
Laufzeit: 01.01.2024 bis 28.02.2028
Im Rahmen des Vorhabens arbeiten die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) in Sachsen-Anhalt an einer gemeinsamen Einrichtung einer Internationalen Graduiertenakademie (InterGrad-EGD). Themenschwerpunkt bildet dabei der European Green Deal mit den Querschnittsthemen Digitalisierung, nachhaltige Verfahren und nachhaltige Gesellschaft. Die HAWs verfolgen dabei die folgenden Ziele:
- Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an allen beteiligten Hochschulen
- Schaffung eines Rahmenprogrammes zur Stärkung der wissenschaftlichen Vernetzung der HAWs im Bundesland Sachsen-Anhalt
- Förderung der Einbindung der Promovierenden an den Hochschulen in den europäischen Wissenschaftsbetrieb
- Erhöhung internationaler Publikationsleistungen der HAWs und Schaffung langfristiger Forschungskooperationen
Mit dem Vorhaben wird eine erfolgreiche Fachkräftebindung von Absolvent:innen und Promovierenden an den Standort Sachsen-Anhalt, insbesondere durch Kooperationen mit der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft angestrebt.
Damit verbunden ist zum einen eine witere Vernetzung der bereits bestehenden Promotionszentren an den HAWs mit der europäischen Wissenschaftsgemeinschaft sowie die Stärkung des Standortes Sachsen-Anhalt für internationale Promotionen an HAWs, um junge internationale „Post-Graduates“ miteinander, mit deutschen Promovierenden und mit Hochschulen und Universitäten inbesondere in Europa zu vernetzen und ihnen so im Rahmen von Promotionsarbeiten die europäische Strategie zur Nachhaltigkeit nahezubringen.
Projektleitung: Prof. Dr. Kerstin Baumgarten, Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Transfer
Archiv
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der über abgeschlossene Projekte, die über den Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert wurden.
Hochleistungsantriebsstrang
Laufzeit: 01.08.2019 bis 31.07.2021
Die Herausforderung für kundenspezifische „Supersportwagen“ ist die Exklusivität des Fahrzeuges, verbunden mit der Erfüllung ökologischer Anforderungen, hoher Fahrzeugsicherheit und Zuverlässigkeit.
Um einen speziellen Kundenkreis für diese sehr hochpreisigen Sondersportwagen anzusprechen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Das Fahrzeug muss in dem Design so gestaltet sein, dass es sich von klassischen Seriensportwagen unterscheidet.
- Es muss herausragende Fahr- und Sicherheitseigenschaften besitzen, die den sehr hohen Preis eines Liebhaberstückes rechtfertigen.
- Die Straßenzulassung für das Fahrzeug muss garantiert sein.
- Neben bewusst spartanisch ausgestatteten Sonderfahrzeugen, gibt es Kunden, die auf Luxus bei der technischen und gestalterischen Innenausstattung Wert legen.
Im Vordergrund des Kaufinteresses stehen technische Alleinstellungsmerkmale, wie Motorleistung, Bremsleistung, Fahrdynamik, Straßenlage und Sicherheit.
Um einen Kompromiss zwischen kundenspezifischen Forderungen, Aufwand bei der Herstellung und guten betriebswirtschaftlichen Ergebnissen zu finden, greifen die Hersteller sowohl bei sehr hochwertigen Seriensportwagen, als auch bei den Sondermodellen auf Serienkomponenten zurück, die dann auf Kundenbedürfnisse durch technische Modifikationen angepasst werden.
Ziel dieses Forschungs- und Entwicklungsthemas ist ein Hochleistungsantriebstrang mit sehr guten Motorleistungen. Um die Leistungsparameter zu erreichen, soll ein Serien - 4 - Liter Motor in Zusammenarbeit mit der Hochschule Magdeburg-Stendal weiterentwickelt werden.
Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Harald Goldau
Bildung, Gesundheits- und Technikkompetenz im Alter
Laufzeit: 01.07.2019 - 30.09.2022
Das Projekt „BiGeTA“ - an der Hochschule Magdeburg-Stendal hat das Ziel, die Gesundheits- und Technikkompetenz von Personen in der Nacherwerbsphase, insbesondere die in ländlichen Regionen Sachsen-Anhalts leben, zu untersuchen. Darüber hinaus wird eine Intervention zur Förderung und Stärkung der Gesundheits- und Technikkompetenz entwickelt und erprobt. Im Rahmen partizipativer Forschung wird hier insbesondere die Zielgruppe der älteren Menschen mit Hilfe quantitativer und qualitativer Forschungsmethoden einbezogen. Das Projekt wird durchgeführt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für E-Business der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Gefördert wird das Projekt vom Europäischen Regionalfond und dem Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Forschungsverbundes Autonomie im Alter.
Altersgerechtes Wohnen in Sachsen-Anhalt
Laufzeit: 01.12.2019 - 30.06.2022
Gefördert durch die Europäische Union aus dem EFRE-Fonds im Forschungsverbund Autonomie im Alter
Altersgerechte Wohnungen und an die Bedarfe alter Menschen abgestimmte Wohnquartiere gehören zu den wichtigsten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes und möglichst gesundes Leben im Alter. Besonderer Bedarf an altersgerechtem Wohnraum besteht in ländlichen Regionen. Das Problem ist bei den kommunal Verantwortlichen, Trägern der freien Wohlfahrt, privatwirtschaftlichen Leistungserbringern in der Pflege oder bei der Wohnungswirtschaft bekannt; grundsätzliches Interesse an der Realisierung von Projekten für altersgerechtes Wohnen besteht. Es fehlt jedoch an Wissen über hemmende und fördernde Faktoren sowie an Werkzeugen zur Umsetzung. Auch mangelt es an differenzierten Kenntnissen, welche Bedarfe, Barrieren und Ressourcen sich im Zusammenhang mit der Vielfalt ländlicher und kleinstädtischer Regionen ergeben. Im Projekt AWISA werden die Voraussetzungen für die Entwicklung und Umsetzung von altersgerechtem und bezahlbarem Wohnraum im ländlichen Raum Sachsen-Anhalts in Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren aus Handwerk, (digitaler) Technik, Wohnberatung/Wohnraumanpassung, sozialwissenschaftlicher Bedarfsplanung, Finanzdienstleistung, Fördermittelberatung usw. verbessert.
Kontakt: Prof. Dr. Josefine Heusinger (josefine.heusinger@h2.de)
Entwicklung eines wartungsfreien Präzisionslinearlagers mit großer Standzeit
Laufzeit: 26.06.2018 – 31.12.2020
Die geplanten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dienen der Erweiterung des Wissens und des Verständnisses des Reibungs- und Verschleißverhaltens von Linearführungen. Zur Verbesserung wichtiger Komponenten der Baugruppe Linearlager werden technisch-technologische und messtechnische Entwicklungen kombiniert und nach Methoden der sicheren Auswertung der Messsignale gesucht. Diese bilden die Grundlage neu zu erarbeitender Prognosemodelle zur Gestaltung prozesssicherer Bearbeitungen und zur Ermittlung von Wartungs- und Instandhaltungszyklen.
lntelligente Industriearmaturen durch Einsatz modernster Informations- und Kommunikationstechnik - Einführung von lndustrie 4.0 im Spezialanlagenbau
Laufzeit: 10.04.2017 – 31.12.2019
An der HS Magdeburg-Stendal beschäftigt sich das Institut für Maschinenbau unter Leitung von Prof. Dr. Harald Goldau u.a. mit der Vermessung von Dichtflächen an Armaturen, der Integration von Sensorik sowie der hochdynamischen Prozessführung mit dem Ziel der Verbesserung der Intelligenz von Maschinen, Anlagen und Produkten.
Aktuelle Industriearmaturen werden mit zusätzlicher Sensorik bestückt, um die aktuellen Arbeits- und Betriebszustände der Komponenten zu erfüllen und zu dokumentieren. Die zusätzlichen Daten sollen dem Anlagenbetreiber den sicheren Betrieb von Anlagen garantieren. Der Hersteller der Armaturen nutzt die Daten zur Optimierung und Weiterentwicklung seiner Produkte sowie zur gezielten und vorbeugenden Instandhaltung von Anlagen.
Durch die seit 2008 erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit ist das Institut in hervorragender Weise geeignet, messtechnische Gesamtkonzepte zu entwickeln sowie die Auswahl geeigneter Sensoren zur Signalerfassung vorzunehmen.
Entwicklung von intelligenten Vorrichtungen im Rahmen von Industrie 4.0
Laufzeit: 20.07.2017 – 31.12.2019
Das Fundament moderner Produktionsprozesse in der automatisierten Fertigung sind komplexe Fertigungssysteme bestehend aus den Komponenten Werkzeugmaschine – Spannsystem – Werkzeug - Werkstück (System WSWW) sowie Zusatzkomponenten zum Beladen und Messen. Sensoren und Aktoren in diesem System überwachen, steuern und regeln diese Prozesse und sichern so eine automatisierte Produktion ab, so dass der Mensch hier nur situationsbedingt eingreifen muss.
Die Prozesse werden immer anspruchsvoller, waren die automatisierten Lösungen für Serienprozesse möglich, sollen in Zukunft auch Produktionsprozesse mit der Stückzahl 1 automatisiert ablaufen können. Die neue Etappe der industriellen Fertigung verlangt hier weitere Informationen aus den Prozessen und deren Abläufe.
Im System WSWW werden Werkzeugmaschinen und Werkzeuge schon gut überwacht und kontrolliert, die Spannsysteme, die Vorrichtungen, die für eine eindeutige Fixierung der Werkstücke und für das sichere Spannen wichtig sind, werden in Kontroll- und Überwachungsstrategien nur sehr punktuell einbezogen.
Hier setzt das Projekt an und stellt sich der Aufgabe, „Intelligente Spannsysteme“ zu entwickeln, die den Herausforderungen der 4. Industriellen Revolution (Industrie 4.0) gewachsen sind.
Im Rahmen des Entwicklungsprojektes sollen universelle Vorrichtungen, hydraulische Spanneinheiten mit sensorischen Eigenschaften entwickelt werden.
Qualitäts- und Wirkungsgradverbesserung von Asynchronmotoren
Laufzeit: 01.08.2019 - 31.07.2021
Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Anbindung der Kurzschlussstäbe an die Kurzschlussringe eines Käfigläufers in einer Asynchronmaschine. Dabei soll das Fügen mittels Reibschweißen das derzeitige Verbindungsverfahren Löten ersetzen. Neben einem robusteren Produktverhalten ist durch die verbesserte Anbindung auch eine Erhöhung des Wirkungsgrades der Asynchronmaschine zu erwarten.
Überlick der Projektziele:
- Anwendungsbezogene Erforschung neuer Verfahren (Reibschweißen) zur Herstellung von Flächenkontakt zwischen Läuferstäben und Kurzschlussringen eines Käfigläufers (Schaffung eines Alleinstellungsmerkmals in der Fertigungstechnologie)
- Entwicklung eines stabilen und wiederholgenauen Herstellungsprozesses
- Entwicklung einer zerstörungsfreien Qualitätskontrolle der Verbindung
- geringere Herstellkosten durch den Einsatz eines energieschonenden Verfahrens
- Wirkungsgraderhöhung der Asynchronmotoren (Energieeinsparung beim Anwender)
Das Projekt erfolgt in Kooperation mit der Firma oddesse Pumpen- und Motorenfabrik GmbH in Oschersleben.
Entwicklung und Erprobung einer neuen komplexen Technologie zur Fertigung von Prüfstandsmotoren
Laufzeit: 01.10.2017 – 31.12.2019
Die Fertigung von Prüfstandsmotoren in kleinen Stückzahlen (ca. 100 Stck./a) ist außerordentlich aufwändig und verlangt ein hohes handwerkliches Geschick der Werker. Mit der Entwicklung neuer Technologien soll neben einer erheblichen Senkung der Fertigungszeit eine höhere Prozesssicherheit bei Einhaltung aller Qualitätsparameter erreicht werden.
Im Forschungsvorhaben werden innovative Fertigungstechnologien für alle Ausführungen von Prüfstandsmotoren konzipiert, erprobt und eingeführt.
Prüfstandsmotoren sind meist „maßgeschneiderte“ Lösungen für den jeweiligen Anwendungszweck. Wegen den vorherrschenden Klein- und Mittelserien sind international Technologierückstände aufgetreten, die es gilt aufzuholen und zu überbieten. Die hohe Innovationsgeschwindigkeit dieser Branche sowie zunehmend die Notwendigkeit, Aspekte der „Industrie 4.0“ einzuführen, erfordern, völlig neue Fertigungstechnologien zu entwickeln und produktionswirksam einzuführen, die den speziellen Gegebenheiten der Kleinserien angepasst sind.
Die Hochschule Magdeburg-Stendal erhielt in der Förderfondsperiode 2014-2020 eine infrastrukturelle Förderung vom Land Sachsen-Anhalt, kofinanziert vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) aus dem Programm "Forschung und Entwicklung".
Kontakt
Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Transfer
Prof. Dr. Kerstin Baumgarten
Tel.: (0391) 886 41 05
Fax: (0391) 886 47 09
E-Mail: pro_forschung@h2.de
Besucheradresse: Haus 3, Raum 1.06
Leiterin Technologie- und Wissenstransferzentrum
Beatrice Manske
Tel.: (0391) 886 44 21
Fax: (0391) 886 44 23
E-Mail: beatrice.manske@h2.de
Besucheradresse: FEZ, Raum 1.09
Leiterin Projekt- und Antragsservice
Birgit Sinhuber
Tel.: (0391) 886 43 12
Fax: (0391) 810 71 11
E-Mail: projektservice-twz@h2.de
Besucheradresse: FEZ, Raum 1.02