20. Dezember: Kindeswohl. Rechts- und kulturhistorische Überlegungen zur Relevanz und Ambivalenz eines Konzepts

Stendal. Der Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften der Hochschule Magdeburg-Stendal lädt am 20. Dezember um 16.30 Uhr zur nächsten Veranstaltung der Ringvorlesung „Kindheit in gesellschaftlichen Umbrüchen“ ein. Agnes Anna Arndt (Max-Planck-Institut Berlin) spricht über „Kindeswohl. Rechts- und kulturhistorische Überlegungen zur Relevanz und Ambivalenz eines Konzepts.“. Interessierte können im Audimax auf dem Campus Stendal ohne Anmeldung teilnehmen.



Der Begriff des Kindeswohls ist ein schillerndes Konzept, ein „unbestimmter Rechtsbegriff“. Agnes Anna Arndt erforscht am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin die Sozial- und Kulturgeschichte der politischen Ökonomie von Fürsorge seit 1946 und widmet sich in dem Zusammenhang der Bedeutung des Kindeswohls. Diesem Konzept kommt nicht nur in gerichtlichen Verfahren um Aufenthalt, Sorge und Umgang große Bedeutung zu, sondern auch in der Bildungs-, Sozial- und Asylpolitik. Zentrales Anliegen ist der Schutz von Kindern vor Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung. Vermehrte öffentliche Aufmerksamkeit erlangt das „Kindeswohl“ daher in Fällen der Kindeswohlgefährdung, während das grundsätzliche Verständnis darüber, was das „Wohl“ von Kindern ausmacht, historischem Wandel unterliegt und oftmals widersprüchliche gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen abbildet. Der Vortrag zeichnet die Entwicklung des Konzepts „Kindeswohl“ in Deutschland seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach. Aus kultur- und rechtshistorischer Perspektive werden die Relevanz, aber auch die Ambivalenz des Konzepts ausgeleuchtet und die Frage beantwortet, ob und inwiefern der Begriff des „Kindeswohls“ für die Forschung zu Kindern und Kindheiten in gesellschaftlichen Umbrüchen produktiv sein kann.


Die öffentliche Ringvorlesung wird von Claudia Dreke und Beatrice Hungerland als Angebot der kindheitswissenschaftlichen Studiengänge am Stendaler Hochschulcampus organisiert. 





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