31. Januar: Inszenierungen von Altersgruppen als Antwort auf das Corona-Virus

Stendal. Der Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften lädt am 31.1.23 um 16.30 Uhr zur letzten öffentlichen Veranstaltung der Ringvorlesung „Kindheit in gesellschaftlichen Umbrüchen“ in das Audimax des Campus Stendal ein. Helga Pelizäus (Universität der Bundeswehr München) sowie Jana Heinz (Deutsches Jugendinstitut München) sprechen über Inszenierungen von Altersgruppen als Antwort auf das Corona-Virus.

Die gesellschaftliche Verhandlung der Corona-Krise erfolgte mit starkem Fokus auf Altersgruppen und ihrem Verhältnis zueinander. In den Medien wurden stereotype „Bilder“ von Jung und Alt gezeichnet, die im Zeitverlauf im sogenannten Generationenkonflikt münden. Mittels einer kritischen diskursanalytischen Auswertung von Zeitungsberichten im Zeitraum von Januar 2022 bis August 2022 werden diese Bilder mit ihren Wechselbeziehungen und in ihrem Verlauf rekonstruiert.

Es wird gezeigt, wie zu Beginn der Pandemie vor allem die stereotype Darstellung der Altersgruppe der älteren Menschen als „Risikogruppe 60+“ die Medien beherrscht und wie seit Anfang des Jahrs 2021 nach und nach Kinder und Jugendliche – die „Generation Corona“ – als neue Risikogruppe in den Mittelpunkt rücken. Die Stereotypisierungen enden in einem medial inszenierten Generationenkonflikt, bei dem die Nebenfolgen der Pandemiebekämpfung mit dem Klimawandel verknüpft werden. Aus risikosoziologischer Perspektive werden diese Inszenierungen als eine Form der Krisenbewältigung in ihrer inneren Logik nachvollzogen. Zudem wird exemplarisch aufgezeigt, in welcher Weise sie mit nichtintendierten Nebenfolgen einhergehen, die sichtbar gemacht und kritisch reflektiert werden müssen.

Die öffentliche Ringvorlesung wird von den Professorinnen Claudia Dreke und Beatrice Hungerland als Angebot der kindheitswissenschaftlichen Studiengänge organisiert.

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