Absolvent Wanke: Studierende sollten mehr miteinander reden

Absolvent Dr. Christoph Wanke ist Ingenieur für Anlagensicherheit bei der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland GmbH. Foto: privat

Dr. Christoph Wanke, Ingenieur für Anlagensicherheit bei der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland GmbH in Leuna, studierte Sicherheit und Gefahrenabwehr (SGA), ein gemeinsamer Studiengang der Hochschule Magdeburg-Stendal und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Im Interview blickt er auf seine Zeit an Uni und Hochschule zurück und erzählt von seiner Arbeit. Der Studiengang feierte im Oktober 2023 sein 20-jähriges Bestehen.

Wann haben Sie Sicherheit und Gefahrenabwehr studiert?
Ich habe von 2005 bis 2011 den konsekutiven Bachelor- und anschließend den Masterstudiengang Sicherheit und Gefahrenabwehr an beiden Hochschuleinrichtungen in Magdeburg absolviert.

Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Das Studium teilt sich in verschiedene Bereiche auf und diese Vielfalt hat mich begeistert. Ein Teil des Studiums wird an der Hochschule Magdeburg-Stendal durchgeführt, ein weiterer an der Otto-von-Guericke-Universität und schließlich ein praxisorientierter Abschnitt am Institut für Brand- und Katastrophenschutz (IBK) Heyrothsberge. Besonders prägend waren für mich die Erkenntnisse aus dem Bereich Anlagensicherheit an der OvGU und Bauwesen an der Hochschule.

Wie ging es danach für Sie weiter?
Nach meinem Abschluss habe ich mich dazu entschlossen, meinen akademischen Weg fortzusetzen. Von 2011 bis 2019, war ich als Doktorand an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg am Institut für Apparate- und Umwelttechnik (IAUT) tätig, und zwar am Lehrstuhl für Anlagentechnik und Anlagensicherheit. Seit 2019 arbeite ich als Ingenieur im Fachbereich Anlagensicherheit für die TotalEnergies Raffinerie in Leuna.

Welche Kenntnisse aus dem Studium benötigen Sie in Ihrem Beruf?

Das Studium vermittelte mir sowohl grundlegende sicherheitsrelevante Kenntnisse als auch fachspezifische Inhalte, die mich optimal auf meine aktuelle Position vorbereiteten. Thermodynamik, Strömungsdynamik und verfahrenstechnische Grundlagen sind dabei regelmäßig in meiner Arbeit relevant. Mein Studium ermöglichte es mir, die Grundlage für ein tiefes Verständnis für den Betrieb einer Raffinerie und die zugehörigen sicherheitstechnischen Aspekte zu erwerben. Die Raffinerie in Leuna ist mit hochmodernen Sicherheits- und Überwachungssystemen ausgestattet. Daher ist neben dem fachlichen Wissen auch die Kompetenz in Prozessleittechnik von entscheidender Bedeutung.

An welchen Themen arbeiten Sie aktuell?

In meiner aktuellen Position bei der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland bin ich hauptsächlich für den Bereich Anlagensicherheit zuständig. Zahlreiche Messeinrichtungen und Überwachungssysteme garantieren einen reibungslosen Betrieb. Es muss immer wieder nachgewiesen werden, dass die verbauten Sicherheitssysteme ein ausreichend hohes Schutznivieau bieten. Meine Aufgaben reichen von der Überwachung von Kühlwassersystemen bis hin zur Kontrolle von Reaktorbrennertemperaturen. Raffinerien weisen eine beeindruckende Komplexität auf, und es sind gerade diese vielschichtigen Herausforderungen, die meinen Job so faszinierend machen. Jeder Tag bringt neue Aufgaben, und ich bin dafür verantwortlich, diese effektiv und sicher zu bewältigen.

Welchen Rat geben Sie SGA-Studierenden?
In meiner Zeit als Doktorand habe ich festgestellt, dass die Kommunikation zwischen Studierenden abgenommen hat. Ich kann nicht genug betonen, wie wichtig es ist, miteinander zu sprechen und voneinander zu lernen. Während meines Studiums profitierten wir immens vom Lernen in Gruppen und dem Austausch über die verschiedenen Jahrgänge hinweg. Ein solches im Studium aufgebautes Netzwerk von Kollegen und Kommilitonen kann im späteren Berufsalltag sehr wertvoll sein. Daher empfehle ich für die anspruchsvollen Prüfungen im Team zu lernen und frühzeitig ein solides Netzwerk aufzubauen.
Die Fragen stellte Lion Jüttner.

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