Absolventenbefragung: Hierbleiben, statt in die Ferne ziehen
Sachsen-Anhalt ist, zumindest für eine Vielzahl der ehemaligen Studierenden der Hochschule Magdeburg-Stendal, ein Land mit Perspektive. Das ergab die aktuelle Absolventenbefragung der Hochschule. Bereits zum vierten Mal waren Absolventinnen und Absolventen aufgerufen, ihre Zeit auf den Campus in der Altmark und der Landeshauptstadt einzuschätzen und von ihrem weiteren Werdegang zu berichten. Zentrale Themen waren unter anderem der Start ins Berufsleben, die aktuelle Tätigkeit und die Zufriedenheit mit dem Studium.
„Mit ihren Antworten liefern uns die Absolventinnen und Absolventen wichtige Erkenntnisse zu unserem Studienangebot, z. B. ob dieses mit der Nachfrage am Markt korreliert“, erklärt Prof. Dr. Volker Wiedemer, Prorektor für Hochschulsteuerung und -marketing, das Ziel der zuletzt anderthalbjährigen Studie. Zugleich tragen sie so zur Verbesserung der Studieninhalte und -bedingungen bei. Insgesamt 480 Prüflinge des Jahrgangs 2016 beteiligten sich an der diesjährigen Absolventenbefragung, davon erlangten rund 70 Prozent einen Bachelor- und rund 30 Prozent einen Master-Abschluss.
Die Retrospektive fällt für die Hochschule positiv aus: „79 Prozent der befragten Bachelor- und Master-Absolventinnen und -Absolventen gaben an, dass sie mit ihrem Studium sehr zufrieden oder zufrieden sind. Die Hochschule konnte insbesondere mit Ausstattung, Betreuung, Beratung sowie Praxisorientierung punkten“, fasst Jürgen Brekenkamp, zuständig für das akademische Controlling, die Ergebnisse zusammen. So bewerteten 78 Prozent die Pflichtpraktika bzw. Praxissemester mit sehr gut oder gut. An den anderen befragten Fachhochschulen waren dies im Schnitt nur 62 Prozent. Darüber hinaus lobten 93 Prozent auch das gute Miteinander zwischen den Studierenden sowie 86 Prozent den engen Kontakt zu den Lehrenden.
Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen und somit 11 Prozent mehr als im deutschlandweiten Vergleich hat nach dem Abschluss ein Master-Studium aufgenommen. An der Hochschule Magdeburg-Stendal trifft dies vor allem auf die Studierenden der Fachbereiche Angewandte Humanwissenschaften sowie Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien zu. Summa summarum blieb jede zweite Person der Hochschule während des weiterführenden Studiums erhalten.
Inzwischen befinden sich zwei Jahre nach ihrem Abschluss über 76 Prozent der erwerbstätigen Alumni in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis. 33 Befragte gaben an, selbstständig tätig zu sein. Davon studierte fast die Hälfte am Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien. Besonders erfreulich: 44,5 Prozent der ehemaligen Studierenden gehen heute in Sachsen-Anhalt einer Arbeit nach. 46,4 Prozent sind mit der Region verwurzelt und bleiben ihr auch nach dem Feierabend erhalten.
Die Absolventenbefragung wird seit Wintersemester 2010/11 im Zweijahresrhythmus vom Prorektorat für Hochschulsteuerung und -marketing erhoben. Sie ist eingebettet in das Kooperationsprojekt Absolventenstudien „Studienbedingungen und Berufserfolg“ des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung der Universität Kassel. Deutschlandweit beteiligen sich mehr als 70 Hochschulen an der Evaluation.