Ausstellung „Kunst in der Altmark . Anders Sehen“ in Berlin seit 21. März

Projektleiter und Kurator der Ausstellung Prof. Dr. Günter Mey. Foto: Matthias Piekacz
 
Nachdem das Ausstellungstellungsprojekt „Kunst in der Altmark . Anders Sehen“ Ende Januar im Kunsthaus Salzwedel deinstalliert wurde, ist es ab 21. März in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin zu sehen.

Projektleiter und Kurator der Ausstellung ist Prof. Dr. Günter Mey vom Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften in Stendal. Für ihn ist die Werkschau in Berlin wichtig: „Mit der Landesvertretung Sachsen-Anhalt haben wir einen wichtigen Ort gefunden, um nochmals über die Landesgrenzen hinaus und in das Landesinnere hinein zu unterstreichen, dass es in der Altmark eine sehr lebendige Kunstszene gibt.“

Mit dem neuen Ausstellungsort verändert sich auch die Akzentsetzung für den Ausstellungsmacher, der im Kunsthaus Salzwedel mit Audio- und Videoinstallationen die Projektergebnisse der zweijährigen Interviewstudie aufbereite und mit den ausgestellten Werken der 17 Künstlerinnen und Künstler in Dialog brachte. „Ging es uns im Kunsthaus Salzwedel vor allem um das 'Anders Sehen', geht es in Berlin überhaupt um das Gesehen-werden.“ Da die Landesvertretung keine klassischen Ausstellungsräume hat, finden sich nun im Gebäude verteilt die Kunstwerke und Informationen zu den Künstlerinnen und Künstlern.

Da er als Projektleiter die zur Ausstellung entwickelte Webseite mit vielen Videos, einem virtuellen Ausstellungsrundgang und 360°-Aufnahmen von Künstlerateliers und aufbereiteten Interviewcollagen ausgebaut hat, ist Professor Mey sicher, dass Interessierte sich auch so umfänglich über die Kunst in der Altmark informieren können. Die multimedialen Elemente aus dem Projekt werden zusätzlich bei der „Lange Nacht der Wissenschaft“ am 11. Juni auf dem Campus in Magdeburg einmalig als Rauminstallation mit Videomontagen und Soundcollagen sowie virtuellen Realitäten präsentiert. „Mit der Multimedia-Rauminstallation wird das Thema ‚Kunst in der Altmark . Anders Sehen‘ nochmals neu interpretiert“, ist sich Günter Mey sicher.

Im Frühsommer werden nicht nur alle Künstlerinnen und Künstler in Berlin vor Ort sein, um Interessierten Rede und Antwort zu stehen, es wird auch die von Mey initiierte Reihe „ARTalk“ fortgesetzt. In einer Veranstaltung geht es speziell um das Innovationspotenzial von Kunst und Kultur gerade für kulturschwache Regionen. Denn, so der Professor: „Das Besondere ist, dass es in der Altmark mit den vielen Künstlerinnen und Künstlern sowie den Initiativen wie dem Künstlerhof Dahrenstedt, der Künstlerstadt Kalbe, dem Kunsthaus Salzwedel oder dem Kunstfestival Wagen & Winnen vielfältige Aktivitäten gibt, nicht trotz, sondern gerade wegen der lokalen Besonderheiten, um über Kunst wirksam zu sein und Perspektiven aufzeigen. Insofern zeigt auch gerade das Projekt 'Kunst in der Altmark . Anders Sehen', dass wir statt andauernd die Rede von der strukturschwachen Region zu wiederholen, das Narrativ ändern und von der kunst- und kulturstarken Altmark sprechen sollten!“

Ausstellungstermin
Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Luisenstr. 18, 10117 Berlin: 21.03 – 15.07.2022

Weitere Informationen

Informationen auf der Seite der Landesvertretung

Begleitbuch zur Ausstellung:
Günter Mey (Hrsg.). Kunst in der Altmark . Anders Sehen – 17 Künstlerinnen und Künstler im Gespräch. Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2021 [ISBN 978-3-96311-531-8 256 Seiten, 150 Fotos, 20 EUR]


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