Bundespräsident beruft Anne Lequy in den Wissenschaftsrat
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Foto: Dawin Meckel/_Agentur Ostkreuz
Prof. Dr. Anne Lequy ist neues Mitglied im Wissenschaftsrat. Der Bundespräsident hat die Professorin für Fachkommunikation Französisch an der Hochschule Magdeburg-Stendal ab 1. Februar 2025 für drei Jahre in den Wissenschaftsrat berufen.
Die Berufung erfolgte auf gemeinsamen Vorschlag der Deutschen Forschungs-gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Hochschulrektorenkonferenz, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft. Anne Lequy wird in der Wissenschaftlichen Kommission sowie in weiteren Ausschüssen und Arbeitsgruppen mitarbeiten. So ist die gebürtige Französin unter anderem Mitglied der Arbeitsgruppe „Hochschulstrategien in Zeiten des demografischen Wandels“.
Anne Lequy ist seit 2006 Professorin für Fachkommunikation Französisch an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Von 2010 bis 2014 war sie Prorektorin für Studium und Lehre, in den folgenden acht Jahren Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal. Im Zeitraum 2010-2022 war sie persönlich verantwortlich für an der Hochschule Magdeburg-Stendal eingeworbene Drittmittelprojekte in Höhe von insgesamt rund 40 Mio. EURO. Vom CHE Centrum für Hochschulentwicklung und der Wochenzeitung DIE ZEIT) wurde sie für die Auszeichnung „Hochschulmanager(in) des Jahres 2017“ nominiert. Seit 2022 arbeitet sie wieder in ihrem Fachgebiet und außerhalb der Hochschule unter anderem im Vorstand der European University Association und einer Reihe weiterer Wissenschafts- und Bildungsorganisationen.
Über ihre neue Aufgabe sagte sie: „Es ist mir eine große Freude und Ehre, im Wissenschaftsrat mitzuwirken. Die Publikationen des Wissenschaftsrats waren für meine Arbeit als Hochschulmanagerin stets eine wertvolle Inspirationsquelle. Nun habe ich die Möglichkeit, selbst in diesem Gremium meine Erfahrung einzusetzen, um die Zukunft des Hochschulsystems aktiv zu fördern. Dafür bin ich sehr dankbar. Mein Schwerpunkt liegt auf Hochschul-Governance, besonders in europäischer Perspektive – eine Expertise, die ich auch als Boardmitglied der European University Association vertiefen konnte.“
Der Wissenschaftsrat ist ein wichtiges deutsches wissenschaftspolitisches Beratungsgremium mit hohem Renommee. Er entwickelt Strategien zur Weiterentwicklung des Wissenschaftssystems, begutachtet Hochschulen und Forschungseinrichtungen, bewertet Großprojekte und Programme und gibt Empfehlungen zur Steuerung und Finanzierung von Wissenschaft und Forschung. Damit ist er Impulsgeber für die Entwicklung der Wissenschaftslandschaft in Deutschland.
Das Gremium besteht aus zwei Kommissionen, der Wissenschaftlichen Kommission und der Verwaltungskommission. Der Wissenschaftlichen Kommission gehören 24 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie acht Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an. Anne Lequy ist eine von drei HAW-Vertretern in dieser Kommission.