Bundespräsident Steinmeier am Stendaler Campus

Im Rahmen der „Ortszeit Deutschland“ besuchte der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Campus Stendal. Neben einer Führung über den Campus stellte sich der Studiengang Nachhaltige BWL, das Projektbüro der German-Jordanian University (GJU) und das Kompetenzzentrum Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt vor. Foto: Matthias Piekacz


„Was für ein schöner Campus!”, waren die ersten Worte von Frank-Walter Steinmeier an Rektorin Prof. Dr. Manuela Schwartz, als er die Hochschule in Stendal betrat. Der Bundespräsident wurde am 26. August 2024 von der Rektorin und dem Prorektor für Hochschulsteuerung und -marketing, Prof. Dr. Volker Wiedemer, sowie drei Studierenden empfangen. Bei einem Spaziergang über den Campus kam Steinmeier mit den Studierenden ins Gespräch, stellte Fragen über die Studiengänge und erkundigte sich nach ihren Eindrücken und Zukunftsplänen.
 
Nach der Vorstellung der Studiengänge Nachhaltige BWL von Anna Maria Becker, Rehabilitationspsychologie von Johannes Schirmer und des dualen BWL-Studiums durch Rumesh Nishantha Weththimum, wurde das GJU-Projekt „Transnationale Bildung – binationale Hochschulen” präsentiert. Absolvent Majd Al-Kiswani studierte bis 2022 im Rahmen des Projektes und erzählte Steinmeier von seinen Erfahrungen. Al-Kiswani betrachtet die Möglichkeit, Teil des Projekts zu sein, als große Bereicherung und blickt positiv auf seine Studienzeit zurück. Als Architekt in einem Magdeburger Unternehmen, möchte er auch zukünftig in Deutschland bleiben und das Projekt unterstützen.

Vernetzung und Nachhaltigkeit – das sind zentrale Themen beim Besuch des Bundespräsidenten. Das Fördern von transnationalen Projekten oder die Stärkung der regionalen Wirtschaft durch die Integration von Fachkräften standen dabei im Fokus. Prof. Dr. Fabian Behrendt erläutert anhand eines Smart-Factory-Modells, wie Praxis in die Lehre integriert wird und warum besonders Projektarbeit und Praxissemester so wichtig seien: „Wir achten auf viel Praxisarbeit und Praxissemester, damit die Studierenden früh einen Bezug zur späteren Arbeitswelt herstellen können.” Diese Praxisorientierung ist auch für die regionale Wirtschaft von großer Bedeutung: Ob durch Anstellungen von Hilfskräften, Werksstudierenden oder Praktika – zur Stärkung der Stendaler Unternehmenslandschaft ist die rechtzeitige Bindung des Nachwuchses notwendig.

Inklusion spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle. Das Kompetenzzentrum Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt, vertreten durch die Bildungsfachkräfte Fiene Herkula und Sven Gräbner, sowie dem wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Matthias Morfeld, war die letzte Station des Besuchs. Herkula und Gräbner, die beide zuvor in Behindertenwerkstätten gearbeitet haben, sind heute als „Experten in eigener Angelegenheit” tätig. „Wer eine feste Struktur und tägliche Routine braucht, für den sind solche Werkstätten super. Aber diejenigen, die selbstständig andere Tätigkeiten ausüben wollen, sollten bessere Möglichkeiten für eine Anstellung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bekommen”, erklärt Herkula. Nach ausführlichen Gesprächen zu Nachhaltigkeit, Vernetzung und Inklusion an der Hochschule, ging es für den Bundespräsidenten zum nächsten Termin für „Ortszeit Deutschland”.

Ein fotografischer Rückblick auf den Besuch des Bundespräsidenten
flickr.com/photos/studieren-im-gruenen

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