„Der andere Blick“: die Rolle der Medien in Krisen und Konflikten

Die Hochschule hat eine Reihe von sieben unterschiedlichen Veranstaltungen vorbereitet, die sich 25 Jahre nach der friedlichen Revolution aus einem ungewohnten Blickwinkel den vergangenen Ereignissen widmen. Sechster Teil am 25. November: die narrative Macht der Medien.

Der Fall der Mauer gilt als ein Paradebeispiel für die narrative Macht der Medien. Die mediale Interpretation und Vermittlung der etwas unverständlichen Aussagen von der Schabowski-Pressekonferenz verstärkte den Zusammenbruch des Berliner Grenzregimes. Die konkrete und eindeutig formulierte Meldung, die Mauer sei offen, die nach der Pressekonferenz v. a. über die Westberliner Radiosender (RIAS, SFB) tickerte, führte dazu, dass zahlreiche Ostberliner sich auf den Weg zum Checkpoint Bornholmer Straße machten. Dabei gab es zu diesem Zeitpunkt keine gesicherten Informationen darüber, ob und in welcher Weise die Checkpoints dies eigentlich realisieren sollten. Das Narrativ von der offenen Mauer entfaltete jedoch eine so große Wirkmächtigkeit, dass die Ostberliner, sich auf dieses Narrativ berufend, die Öffnung der Mauer erwirkten.

Ausgehend von dieser signifikanten historischen Episode zeigt Dr. Uwe Breitenborn, Fachbereich Kommunikation und Medien, in seinem Vortrag Entwicklungslinien medialer Wirkmächtigkeit in Krisen- und Konfliktszenarien bis in die Gegenwart auf.

Die Veranstaltung findet am 25. November, ab 19 Uhr, in der Cafeteria auf dem Campus am Herrenkrug statt.

Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.

zum Programm der Veranstaltungsreihe „Der andere Blick”

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