Forschung und Praxis im Feld Rechtsextremismus
Magdeburg, 14.03.2016. Der Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien der Hochschule Magdeburg-Stendal veranstaltet am 31. März in Magdeburg (Campus Herrenkrug) einen Fachtag zum Thema der Angehörigenberatung im Zusammenhang mit Rechtsextremismus. Anmeldungen sind noch möglich.
Seit April 2015 bewegt sich ein Team von acht Studierenden der Sozialen Arbeit gemeinsam mit Prof. Dr. Titus Simon in zwei Forschungsprojekten des Themenbereichs Rechtsextremismus. Teil der Arbeit ist zum einen die Aufarbeitung aktueller Tendenzen des Rechtsextremismus in den ländlichen Räumen der Bundesrepublik Deutschland. Dabei wird im Auftrag des Bundes der deutschen Landjugend eine vor sieben Jahren von Titus Simon und einer Projektgruppe des Studiengangs Sozial- und Gesundheitsjournalismus ausgearbeitete Arbeitshilfe aktualisiert. Gerade vor dem Hintergrund der NSU-Thematik ist es für die Studierenden im Abgleich mit den Statistiken Mobiler Beratungsteams gelegentlich erstaunlich, die Lückenhaftigkeit einzelner Verfassungsschutzberichte der Länder konstatieren zu müssen.
Ein zweiter Schwerpunkt liegt in der auf Sachsen-Anhalt ausgerichteten Feldforschung, in welcher möglichen Belastungen in Beratungsprozessen nachgegangen wird, die als Folge rechtsextremer Orientierungen bei Eltern oder ihren Kindern auftreten. Die auf der Basis von Leitfaden-gestützten Interviews gewonnenen Erkenntnisse dienten der Klärung der Frage, ob in Sachsen-Anhalt, wie in anderen Bundesländern auch, eine „Kompetenzstelle für Eltern und Rechtsextremismus“ eingerichtet werden sollte. Eine derartige Einrichtung könnte als Servicestelle für Coaching, Fachberatung und Weiterbildungen fungieren. Die hierzu gewonnenen Ergebnisse werden am 31. März im Rahmen eines gemeinsam mit der AWO Sachsen-Anhalt und Miteinander e.V. durchgeführten Fachtags an der Hochschule Magdeburg-Stendal präsentiert.
Anmeldungen bitte an:
titus.simon@hs-magdeburg.de