Klemmbausteine werden zu Lieferketten

Klemmbausteine und Auswertungsbögen als Werkzeuge im Planspiel. Foto: Matthias Piekacz



Komplexe Strukturen in der Logistik anschaulicher machen – das war das Ziel eines eintägigen Planspielevents. Mithilfe von Klemmbausteinen tüftelten 40 motivierte Studierende an der Hochschule Magdeburg-Stendal an Problemlösungen.



Im Juni fand zum zweiten Mal das hochschulübergreifende Planspielevent des Logistikbereichs der Hochschule Magdeburg-Stendal am Fraunhofer Institut Magdeburg statt. Bereits im letzten Sommersemester wurde das Event zusammen mit der Hochschule Sachsen-Anhalt und der Otto-von-Guericke-Universität (OVGU) mit großem Erfolg ausgetragen. Unter der Leitung von Prof. Dr. -Ing. Fabian Behrendt und Prof. Dr. Sebastian Trojahn, Professoren für Logistik an den Hochschulen Magdeburg-Stendal sowie Anhalt, sowie Dr. -Ing. Tobias Reggelin (OVGU) und Niels Schmidtke (Fraunhofer IFF), nahmen 40 Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen an dem bilingualen Event teil. Neben angehenden Logistikern und Wirtschaftsingenieuren, waren auch Studierende des englischsprachigen Studienganges Sustainable Resources, Engineering and Management – kurz StREaM, der Hochschule Magdeburg-Stendal dabei. Ziel des interaktiven Planspiels war es, die komplexen Abläufe und Systeme innerhalb der Logistik und Produktion besser nachvollziehen zu können.



Die Studierenden wurden in drei Teams aufgeteilt, die jeweils ein fiktives Unternehmen verkörperten. Eine Person war dabei für einen bestimmten Produktionsprozess verantwortlich. In Form eines symbolischen Wettbewerbs konkurrierten sie miteinander, wer am Ende des Tages das erfolgreichste Unternehmen mit den besten Strategien entwickeln konnte. Mithilfe von Klemmbausteinen bauten die Studierenden die Stationen innerhalb einer Lieferkette nach und stießen so auf unterschiedliche Probleme. In insgesamt zehn Spielrunden, die jeweils einen Arbeitstag darstellen sollten, wurden verschiedene Szenarien durchgespielt und innerhalb des Kurses ausgewertet. So konnten in den Zwischenphasen Lösungsansätze ausgearbeitet und in der nächsten Runde direkt umgesetzt werden. „Nach den ersten etwas chaotischen Runden, konnten wir die gesamten Informationen aus dem Studium anwenden und die Ergebnisse betrachten. Es war interessant zu sehen, wie die Auswirkungen der Entscheidungen innerhalb weniger Spielrunden Früchte trugen“, erzählt Oliver Lehner, Student der Hochschule Magdeburg-Stendal und Teilnehmer des Planspiels. 



Bei den Studierenden kam das Event sehr gut an, stellt es doch einen praktischen Bezug zu der Theorie von Lieferketten und Prozessen innerhalb der Logistik dar. Besonders profitierten sie von dem gebündelten Fachwissen der drei Einrichtungen. Da jede unterschiedliche Schwerpunkte in der Lehre für Logistik und Produktion setzt, können die Studierenden ihre Fähigkeiten in Form des Planspiels vereinen. Ein ebenso großer Faktor für den Erfolg der Veranstaltung ist das Vernetzen innerhalb der Gemeinschaft. Das findet auch Sophie Bohlmann, Studentin der Hochschule Magdeburg-Stendal: „Ich finde es positiv, dass Studierende von verschiedenen Universitäten und Hochschulen teilgenommen haben, dies machte einen Austausch untereinander möglich." Vor allem für junge Menschen, die am Anfang ihrer beruflichen Karriere stehen, ist ein Netzwerk innerhalb des Berufszweigs wichtig. Das können sie bei Veranstaltungen wie dieser stetig ausbauen und festigen.



Auch für die kommenden Jahre gibt es Pläne. Um die Vorteile des hochschulübergreifenden Projektes vollends zu nutzen, möchte man die kommenden Events ebenfalls an den anderen Standorten abhalten. Dadurch können die Studierenden nicht nur weitere Standorte kennenlernen, sondern auch andere Studierende und so ihr Netzwerk erweitern. Behrendt ist mit der Umsetzung des zweiten Planspiels mehr als zufrieden und resümiert: „Die Lösungen und Strategien, die die Studierenden innerhalb des Hackathons (einer Soft- und Hardwareentwicklungsveranstaltung) erarbeiten, gehen ihnen meist in Fleisch und Blut über. Es praktisch auszuprobieren, ist natürlich etwas ganz anderes, als nur die Theorie vermittelt zu bekommen, denn dieses direkt angeeignete Wissen bleibt sehr lange bestehen.“


Text: Leonie Deubig



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