Kunstaktion mit Benno Zöllner im Infopoint Stendal
Zeichnerische Portraitarbeiten von Benno Zöllner. Ausschnitt aus dem Ausstellungsplakat
Stendal. Seit Beginn des neuen Jahres sind „die Köpfe“ der Hochschule Magdeburg-Stendal im Infopoint (Haus 2) zu sehen. Der Künstler Benno Zöllner stammt aus Bittkau in der Altmark. Der erste Teil der Serie wird bis zum 15. Mai gezeigt.
Benno Zöllner aus Bittkau in der Altmark hat 1985 an der Kunsthochschule in Berlin Weißensee Malerei und Grafik studiert und war anschließend Meisterschüler an der Kunstakademie Prag. Von 1992 bis 2022 war er Kunsttherapeut an der Charité Berlin parallel zu seinen freien Arbeiten. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist er außerdem als Eventzeichner unterwegs.
im Infopoint wird eine Auswahl seiner Portraitarbeiten (Kreide auf Pappe) gezeigt, die er am 19. Dezember 2024 von Hochschulangehörigen in Stendal angefertigt hat. Der zweite Teil der Bilder wird vom 16. Mai bis zum 31. August ausgestellt.
Initiator Prof. Dr. Günter Mey freut sich, dass so viele Angehörige der Hochschule seiner Einladung gefolgt sind und „Modell“ standen, auch wenn sie vielleicht am Ende „überrascht“ über das Ergebnis waren. Denn Benno Zöllner geht es nicht um puren Realismus, wie er selbst sagt: „Beim Zeichnen bleibe ich immer am Objekt oder an der Kreatur. Kreatur ist der Begriff für alles. Das blendet den ganzen sozialen Stand und allen anderen Blödsinn aus. Ich versuche am Objekt zu bleiben, aber möglichst knapp. Wenn ich was zeichne, dann muss ich das so zeichnen, wie es rüberkommt. Das braucht auch Mut. Wenn ich ein Ohrläppchen zeichne, dann muss ich das so zeichnen, wie ich das wahrnehme. Ob das dann im Endeffekt der Frau oder dem Mann gefällt, das ist mir egal.“
Die Ausstellungen im Infopoint sind eine Aktivität der vor drei Jahren gestarteten Initiative „KUNSThoch2“, die das Ziel hat, das Verhältnis von Wissenschaft und Kunst auszuloten und darüber nachzudenken, wie künstlerisch-kreative Prozesse generell in der Hochschule unter Beteiligung von Studierenden und Lehrenden gestärkt werden können. Ansprechpersonen für das Forum sind Professor Mey und Projektmitarbeiterin Dr. Sandra Maria Geschke, die zudem Dozentin am Institut für Industrial Design in Magdeburg ist.