„Mobile-Retter” – ein Ansatz zum Überleben bei Herz- und Kreislaufstillstand
Magdeburg, 12.04.2016 Bei einem Herz-/Kreislaufstillstand zählt jede Minute. Nur sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen können das Überleben des Patienten sichern und ihn vor bleibenden Schäden bewahren. Der Verein Mobile Retter e.V. verfolgt einen neuen Ansatz, der in Gütersloh über zwei Jahre erfolgreich getestet wurde.
Die Hochschule Magdeburg-Stendal lädt die interessierte Öffentlichkeit zu einer Informationsveranstaltung mit anschließendem Dialog ein. Der leitende Projektmanager des Vereins Mobile Retter, Dr. Ralf Stroop, stellt am Freitag, 15. April 2016, ab 13 Uhr das Projekt aus Gütersloh vor. Die Veranstaltung findet im Audimax der Hochschule Magdeburg-Stendal, auf dem Campus an der Breitscheidstraße statt.
Studentinnen und Studenten des gemeinsam von Hochschule Magdeburg-Stendal und Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg durchgeführten Studiengangs Sicherheit und Gefahrenabwehr haben eine Projektgruppe gegründet, um derartige Ansätze auch für Magdeburg zu prüfen.
Hintergrund
Seit vielen Jahren versuchen Regierungen und Hilfsorganisationen die breite Öffentlichkeit in Erster Hilfe zu schulen, um möglichst flächendeckend Erste-Hilfe-Maßnahmen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu gewährleisten. In der Praxis funktioniert das leider nur sehr unzureichend. Lange zurückliegende Pflichtkurse, mangelndes Wissen oder Angst das Falsche zu tun, lähmen ungeübte Helfer. So bleiben leider allzu oft überlebenswichtige Maßnahmen aus. Hier setzt die kostenlose Smartphone-Software „Mobile Retter” an. Wer regelmäßig in erweiterter Erste Hilfe geschult wird, kann sich online registrieren und die App auf seinem Smartphone installieren. So erhält die Rettungsleitstelle die Möglichkeit, in Fällen von Herz-/Kreislaufstillstand Ersthelfer über die App zu alarmieren und automatisch via Handy-Navigation zur hilfsbedürftigen Person zu leiten. Qualifizierte Ersthelfer könnten schon nach zwei bis vier Minuten vor Ort sein und lebensrettende Sofortmaßnahmen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes veranlassen.