Nachhaltige Entwicklung – mit oder ohne Wachstum?

Dieser Frage widmet sich die öffentliche Abschlussveranstaltung der interdisziplinären Ringvorlesung „Nachhaltige Entwicklung” an der Hochschule Magdeburg-Stendal am 2. Februar. Die Veranstaltung findet ab 18 Uhr im Audimax auf dem Magdeburger Campus statt.

Nachhaltigkeit ist in aller Munde – und doch so schwer zu erreichen. Hartnäckig sind die Widerstände von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Besonders heikel wird es, wenn man eine „Abkehr vom Wachstumsparadigma” fordert. Daher hat sich der Diskurs bereits früh in ein breites Spektrum von möglichen Pfaden aufgefächert. Diese reichen von „Qualitativem Wachstum” über „Grünes Wachstum” und „Gleichgewichtsökonomie” bis hin zu „Postwachstum” oder gar Schrumpfung (Degrowth). Ist einer dieser Pfade der Königsweg? Und was bedeuten sie? In den Hintergrund gerät dabei ohnehin die Frage: Warum ist Wachstum eigentlich so wichtig? Ist der Wunsch nach Wachstum nur eine „mentale Infrastruktur” – oder gibt es handfeste „Wachstumszwänge”?

Gastreferent Andreas Siemoneit wird in seinem Vortrag einen Überblick über die diskutierten Alternativen zum „klassischen Wirtschaftswachstum” bieten und die Schlüsselbegriffe der Nachhaltigkeit Effizienz, Konsistenz und Suffizienz einordnen. Besonders wird er jedoch auf die Frage nach den Wachstumszwängen eingehen – und die These vertreten, dass der Wunsch nach Wachstum eher ein großes Missverständnis ist.

Andreas Siemoneit ist Physiker und Wirtschaftsingenieur. Er arbeitet als Software-Architekt und Berater in Berlin. Seit 2011 ist er intensiv an der wachstumskritischen Debatte beteiligt. Er ist Vorstandsmitglied des Fördervereins Wachstumswende und der Vereinigung für Ökologische Ökonomie.

 

In der fachübergreifenden Ringvorlesung „Nachhaltige Entwicklung” unter Beteiligung von Lehrenden aller Fachbereiche der Hochschule werden die unterschiedlichen Facetten von Nachhaltigkeit beleuchtet. Die Ringvorlesung fand erstmals im Wintersemester 2014/15 statt.

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