Professor Ralf Lottmann diskutierte Neunten Altersbericht auf Seniorentag

Der Neunte Altersbericht: Vielfalt der Potenziale und Ungleichheit der Teilhabechancen. Es diskutierten u. a.: Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (l.) Prof. Dr. Ralf Lottmann (Mitte). Foto: Claudius Baritz, BMFSFJ

Anfang April fand der Deutsche Seniorentag in Mannheim statt. Als Mitglied der Altersberichtskommission war Prof. Dr. Ralf Lottmann dabei, als der Neunte Altersbericht der Bundesregierung vorgestellt wurde.

Der Bericht stellt die Unterschiedlichkeit der Lebenssituationen und die ungleiche Verteilung von Teilhabechancen älterer Menschen in Deutschland in den Mittelpunkt. Dabei wird insbesondere das Zusammenwirken mehrerer Merkmale sozialer Ungleichheit berücksichtigt, das im individuellen Fall zu gravierenden Benachteiligungen führen kann. Ralf Lottmann stellte mit anderen Mitgliedern der Neunten Altersberichtskommission der Bundesregierung den 300-seitigen Bericht vor und diskutierte mit den Teilnehmenden und Bundesfamilienministerin Lisa Paus die Ergebnisse und die von der Kommission vorgeschlagenen Handlungsempfehlungen für verbesserte Teilhabechancen älterer Menschen in Deutschland.

Professor Lottmann betonte die Heterogenität innerhalb der älteren Generation: „Um Ungleichheiten abzubauen und in Zeiten von Fachkräftemangel Potenziale etwa bei der Angehörigenarbeit und im Engagement zu nutzen, müssen Bund, Länder und Kommunen stärker in eine Altenhilfe- bzw. Sozialplanung investieren sowie nachhaltige und niedrigschwellige Anlaufstellen für Seniorinnen und Senioren und ihren Angehörigen insbesondere in ländlichen Gemeinden schaffen.“ Hierzu bedarf es laut des Magdeburger Mitglieds der Altersberichtskommission mehr Unterstützung seitens Bund und Ländern für die Kommunen, die für freiwillige Aufgaben wie der Altenhilfe kaum Mittel haben. Angesichts des demografischen Wandels ist eine clevere Sozialplanung – auch zur Vermeidung teurer stationärer Aufenthalte – wichtige Investition in die Zukunft.

Ralf Lottmann: „Die Atmosphäre des Seniorentages war geprägt von Teilnehmenden, die sich für ein aktives Altern einsetzen, aber auch viele Forderungen an die Politik und Gesellschaft stellen.“ Ralf Lottmann wird bis zum nächsten Altersbericht in vier Jahren die Ergebnisse der aktuellen Altersberichtskommission weiterverbreiten und merkt erfreut an: „Zu Beginn meines kurzen Inputs gab es einen spontanen Zwischenapplaus als ich die Hochschule Magdeburg-Stendal erwähnte. Das ist sonst nicht üblich und motiviert noch einmal extra.“

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