Rechte Einflussnahmen: Herausforderungen für die Soziale Arbeit in Ostdeutschland

Auszug aus dem Flyer der Ringvorlesung „Rechte Einflussnahmen: Herausforderungen für die Soziale Arbeit in Ostdeutschland“

Die hochschulübergreifende Ringvorlesung im Wintersemester 2023/24 begann am 17. Oktober. Veranstaltet wird die hybride Reihe vom Netzwerk ostdeutscher Hochschulen Sozialer Arbeit gegen rechts. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Soziale Arbeit ist dem Anspruch nach sozialer Gerechtigkeit und Menschenrechten verpflichtet. Ideologien der Ungleichwertigkeit von Menschen, verbunden mit der Rechtfertigung von Ausgrenzung und Unterdrückung sind mit diesem Anspruch unvereinbar. De facto jedoch sehen sich Fachkräfte, Studierende, Lehrende und Forschende in der professionellen Praxis Sozialer Arbeit, an den Hochschulen und in ihrem privaten Alltag mit Alltagsdiskriminierungen, offen geäußerten extrem rechten Einstellungen und Positionierungen bis hin zu gewalttätigen, in rechten Strukturen organisierten Personen konfrontiert. Dies gilt bei weitem nicht nur, aber in der Stärke seines parlamentarischen Ausdrucks und seiner Verwobenheit im Alltag in besonderer Weise in Ostdeutschland.

Vor diesem Hintergrund haben Hochschulangehörige aus allen ostdeutschen Bundesländern im Juni 2023 das Netzwerk ostdeutscher Hochschulen Sozialer Arbeit gegen rechts an der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gegründet. Die von diesem Netzwerk für das Wintersemester 2023/24 organisierte Ringvorlesung fokussiert verschiedene, für die Soziale Arbeit in Lehre, Praxiskooperation/-begleitung, Forschung und beruflichem Alltag relevante Facetten (extrem) rechter Einflussnahmeversuche. Ziel des Angebotes ist es, thematisch relevante Phänomene besser zu verstehen und über geeignete Wege der Primär- und Sekundärprävention nicht nur in Ostdeutschland ins Gespräch zu kommen, um Potenziale für die Professionalisierung Sozialer Arbeit in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus herauszuarbeiten. Das Themenspektrum reicht von Rückblicken in die 1990er Jahre auf eine ostdeutsche Universitätsgründung und deren Umgang mit rechten Angriffen, auf die (damalige) Praxis der Jugendarbeit, auf Kindererziehung in rechtsextremen Projekten, Bedeutung von Antifeminismus sowie Männlichkeitsinszenierungen als Scharnierfunktion für rechte Ideologie bis hin zu Einstellungen Sozialarbeitsstudierender und parlamentarischen Einflussnahmen der AfD. Die Perspektive von Betroffenen rechter Gewalt und Erfahrungen mit den Folgen des Rechtsrucks für die Soziale Arbeit aus Ungarn erweitern den Blick.

Die Ringvorlesung findet ab dem 17.10.2023 statt und richtet sich an alle Interessierten, ganz besonders an Praktiker:innen und Studierende der Sozialen Arbeit. Die einzelnen Vorlesungen finden im hybriden Format abwechselnd an der Brandenburgisch-Technischen Universität Cottbus, der Hochschule in Magdeburg und der Hochschule Neubrandenburg statt. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Programm, Kontakt und Anmeldung
Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien



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