Scheinwerfer recyclinggerecht entwerfen
Prof. Dr.-Ing Gilian Gerke (l.) zeigt mit Prof. Dr.-Ing. Benedikt Lamontain den Studierenden Punkaj Pokhrel (Nepal), Nadezhda Romanova (Russland) und Dunja Neubauer (Deutschland) das komplexe Innere des Scheinwerfers. Foto: Uli Lücke
Im Studiengang Sustainable Resources Engineering and Management der Hochschule Magdeburg-Stendal arbeiten Studierende an einem Projekt mit Kfz-Scheinwerfern. Bereits bei der Konstruktion sollen ressourcenschonendes Design, Umweltschutz und Fertigung bedacht werden. Das abgebildete Modell besteht aus mehr als 200 Teilen. Die Aufgabe ist also herausfordernd.
Im Rahmen des Moduls „Produktentwicklung und Produktionsprozesse“ arbeiten Studierende des vierten Semesters des englischsprachigen Bachelor-Studiengangs Sustainable Resources Engineering and Management (StREaM) der Hochschule Magdeburg-Stendal an einem spannenden Projekt in Zusammenarbeit mit ZKW, einem führenden Hersteller von Kfz-Scheinwerfern mit Sitz in Österreich.
Das Projekt umfasst fünf Gruppen, die sich jeweils einer spezifischen Aufgabe im Lebenszyklus von Autoscheinwerfern widmen. Die Themen reichen von der Analyse der Rohstoffe und Fertigungsprozesse bis hin zur Optimierung der Nutzungseffizienz und der Entwicklung von Lösungen für die End-of-Life-Phase, wie Recycling und Reparierbarkeit. Mit Hilfe von Lebenszyklusanalysen (LCA) untersuchen die Studierenden die Umweltauswirkungen und entwickeln nachhaltige Optimierungsvorschläge.
Von der Demontage gebrauchter Scheinwerfer bis hin zur Untersuchung von Materialauswahl und deren ökologischen Auswirkungen erwerben die Studierenden wertvolle Praxiserfahrung in ingenieurwissenschaftlicher Nachhaltigkeit. Das Projekt betont die Bedeutung ressourcenschonender Designs, des Umweltschutzes und innovativer Fertigung.
Durch die Unterstützung von ZKW, die Anleitung der Prof. Dr.-Ing. Gilian Gerke, Prof. Dr.-Ing. Benedikt Lamontain und den Beitrag anderer beteiligter Parteien schlägt dieses Projekt eine Brücke zwischen Wissenschaft und Industrie und bietet den Studierenden praktische Einblicke und Anwendungen in der realen Welt.
Zusätzlich zu ihrer laufenden Forschung nehmen die Studierenden an einem Wettbewerb teil, bei dem fünf Gruppen gegeneinander antreten, um die besten nachhaltigen Lösungen für Kfz-Scheinwerfer zu entwickeln. Im Rahmen des Höhepunkts ihrer Bemühungen nehmen sie an einer Exkursion zum ZKW-Hauptsitz in Österreich Ende Januar 2025 teil, wo sie ihre Ergebnisse und vorgeschlagenen Lösungen präsentieren.
„Dieses Projekt bereitet nicht nur die Ingenieure der Zukunft auf die Herausforderungen nachhaltigen Designs vor, sondern zeigt auch, wie wichtig Zusammenarbeit ist, um positive Veränderungen für unseren Planeten voranzutreiben“, teilt der Hersteller der Scheinwerfer mit.