Simulationen und Szenarien: Hochwasserschutz auf wissenschaftlicher Basis

Stendal. Der Senior-Campus Stendal lädt am 16. April 2014 alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zur nächsten Veranstaltung in die Hochschule Magdeburg-Stendal ein. Der Doppelvortrag beginnt um 14.00 Uhr im Audimax (Haus 3) auf dem Campus der Hochschule, Osterburger Straße 25 und dauert etwa zwei Stunden.

„Zweidimensionale hydrodynamisch-numerische Simulation von Hochwasserabflüssen in der sachsen-anhaltischen Elbe“ (14.00 Uhr)

Hydrodynamisch-numerische Modelle haben sich mittlerweile zu einem zuverlässigen Planungshilfsmittel in vielen Bereichen des Wasserbaus entwickelt. In diesem Vortrag werden schwerpunktmäßig der Aufbau und die Anwendung eines detaillierten, großflächigem zweidimensional tiefengemittelten hydrodynamisch-numerischen Modells für eine 226,4 km lange Fließstrecke der Elbe in Sachsen-Anhalt vorgestellt. Die Arbeiten hierzu wurden vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt an die Hochschule Magdeburg-Stendal vergeben.

Den Vortrag hält Janine Oelze, die an der Hochschule Magdeburg-Stendal Wasserwirtschaft und Ingenieurökologie studiert hat und jetzt am Fachbereich als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist. Vorrangig beschäftigt sie sich mit Forschungsprojekten im Bereich des Hochwasserschutzes. Seit 2009 betreut sie die Projekte mit dem Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt, bei denen es sich um den Aufbau und die Anwendung von zweidimensionalen hydrodynamisch-numerischen Modellen handelt.

„Deichbruchszenarien an der Elbe im Landkreis Stendal – Möglichkeiten für den Katastrophenschutz“ (15.00 Uhr)

Im Landkreis Stendal werden an unterschiedlichen Deichabschnitten der Elbe fiktive Deichbrüche in computergestützten Simulationsrechnungen untersucht. Diese sogenannten Deichbruchszenarien werden für außergewöhnliche Hochwasserereignisse an ausgewählten und zumeist auf historischen Erkenntnissen beruhenden Schadensschwerpunkten durchgeführt. Die Simulationsrechnungen liefern Ergebnisse zum zeitlichen Ablauf der in das Hinterland eintretenden Hochwasserwelle und ermöglichen die Identifizierung der betroffenen Flächen. Aus diesen Erkenntnissen können mögliche Einschränkungen und Schäden im Hinterland des Deichbruches eingeschätzt und Strategien zum vorbeugenden und operativen Hochwasserschutz erarbeitet werden. Am Beispiel eines Deichbruchszenarios nahe der Ortschaft Hämerten bei Elbe-Kilometer 393 wird das Ergebnis der Simulationsrechnung erläutert und eine Maßnahme für den vorbeugenden Hochwasserschutz vorgestellt.

Den Vortrag hält Stefan Müller. Er hat an der Hochschule Magdeburg-Stendal Wasserwirtschaft studiert und arbeite nun ebenfalls als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft. Ein großer Teil seiner wissenschaftlichen Arbeit liegt im Bereich des Hochwasserschutzes und im Speziellen in der numerischen Simulation von Deichbrüchen. Hierbei liegt das Hauptaugenmerk auf der zeitlichen bzw. räumlichen Ausbreitung und auf den Schäden sowie deren möglicher Vermeidung oder Verringerung. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Stendal wird seit 2003 an dieser Fragestellung geforscht.

Der Eintritt ist für alle Besitzer eines Semester-Tickets Senior-Campus frei, alle weiteren Besucherinnen und Besucher zahlen an der Tageskasse 6,- Euro. Zum Vortrag gehört eine zwischen den beiden Vorträgen liegende Kaffee-und-Kuchen-Pause, die im Preis inbegriffen ist.

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