Journalismus-Studentin erhält Otto-von-Guericke-Stipendium
Prof. Dr. Michael Hoffmann, Prorektor für Studium, Lehre und Internationales an der Hochschule Magdeburg-Stendal, die Stipendiatin Gabriela Georgieva und Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper (v. l.). Foto: Romy Buhr
In einem akademischen Festakt hat Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper am 7. November gemeinsam mit Prof. Dr. Franziska Scheffler, Prorektorin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, und Prof. Dr. Michael Hoffmann, Prorektor der Hochschule Magdeburg-Stendal, das Otto-von-Guericke-Stipendium an zwei ausländische Studierende vergeben. Im Rahmen dieses traditionellen Empfangs erhielten Unistudent Rainer Hofbauer und Hochschulstudentin Gabriela Georgieva ihre Urkunden. Das Stipendium, das aus dem städtischen Haushalt finanziert wird, ist mit jeweils 6.000 Euro dotiert.
„Ich freue mich, dass wir das Otto-von-Guericke-Stipendium in diesem Jahr auch gemeinsam mit der Hochschule Magdeburg-Stendal vergeben und damit die herausragenden Studienleistungen und das besondere gesellschaftliche Engagement ausländischer Studierender beider Magdeburger Hochschulen würdigen“, so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. „Magdeburg ist eine tolerante und weltoffene Stadt, die gespannt ist auf das Entdecken und Erleben anderer Kulturen. Das Stipendium ist ein Symbol dafür und zugleich Anreiz für die Studierenden, sich auch über das Studium hinaus zu engagieren.“
„Internationale Studierende, die leistungsstark sind und sich darüber hinaus in ihrer Heimat auf Zeit für Kommilitonen, Bürgerinnen und Bürger der Stadt oder die Region engagieren, können wir nicht genug wertschätzen“, so Prof. Dr. Franziska Scheffler, Prorektorin der Otto-von-Guericke Universität. „Ihr Engagement ist ein gutes Zeichen für ihre Identifikation mit Universität und Stadt und Vorbild für alle Studierenden. Die Hürden für das Ankommen und Zurechtfinden in einem neuen Lebensabschnitt – und dann auch noch in einem fremden Land – sollten wir daher so gut es geht minimieren und weiter gemeinsam am Ausbau unserer Willkommenskultur arbeiten.“
„Wir freuen uns sehr darüber, dass erstmals eine Studentin der Hochschule Magdeburg-Stendal mit dem Stipendium geehrt wird“, so Prof. Dr. Michael Hoffmann, Prorektor für Studium, Lehre und Internationales der Hochschule Magdeburg-Stendal. Zur erfolgreichen Internationalisierung der Hochschule gehören engagierte Studierende, die sich in das kulturelle und soziale Leben ihres Studienorts einbringen. Gabriela Georgieva ist darin vorbildlich, sowohl in der ehrenamtlichen Arbeit in der Stadt Magdeburg als auch auf dem Campus.“
Die gemeinsame Stipendiumsvergabe wurde im Sommer vom Magdeburger Stadtrat entschieden. Bereits seit 2003 vergeben Universität und Stadt das mit 6.000 Euro dotierte Stipendium an ausländische Studierende, die nicht nur sehr gute Studienergebnisse vorweisen, sondern sich darüber hinaus auch besonders gesellschaftlich engagieren. Damit sollen diese herausragenden Studierenden gezielt gefördert und deren Studienaufenthalt in Magdeburg erleichtert werden. Darüber hinaus sind die Stipendiaten symbolische Bindeglieder zwischen Stadt und den beiden Hochschulen.
„Frau Georgieva und Herr Hofbauer erhalten die diesjährigen Otto-von-Guericke-Stipendien in Anerkennung und Würdigung ihrer herausragenden Studienleistungen und ihres umfassenden gesellschaftlichen Engagements“, begründet Oberbürgermeister Dr. Trümper die von den Hochschulen und der Landeshauptstadt gemeinsam getroffene Auswahl. „Das Stipendium dokumentiert die Internationalität der Landeshauptstadt und trägt in seiner Außenwirkung zur Steigerung der Attraktivität des Universitäts- und Hochschulstandortes sowie des Wissenschaftsstandortes bei.“
Kurzportrait zur Otto-von-Guericke-Stipendiatin Gabriela Georgieva
Gabriela Georgieva wurde 1996 in Montana, Bulgarien, geboren und studiert im 5. Semester im Bachelor-Studiengang Journalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Bereits in ihrer Heimat hat sich die Studentin hervorragende Deutschkenntnisse angeeignet. Ihr Fleiß und Engagement ist auch in ihrem Notenspiegel von 1,8 ablesbar. Darüber hinaus engagiert sich Gabriela Georgieva mit vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten in Magdeburg und bringt sich sowie ihre Kultur in das gesellschaftliche Leben der Stadt ein. So ist die Studentin ehrenamtlich als Vorleserin aktiv und beteiligte sich unter anderem am Workshop „VielSeitig – mehrsprachiges Vorlesen in Magdeburger KiTas“. Zudem setzt sie sich als Volkstänzerin aktiv für die Verbreitung der bulgarischen Kultur und für die Völkerverständigung ein. Die Stipendiatin betreibt darüber hinaus den Blog „Bulgarin in Deutschland“, in dem sie von ihren Erfahrungen aus dem Alltags- und Studienleben im Ausland und insbesondere in Magdeburg berichtet. Sie ist außerdem aktive Patin im Buddyprogramm der Hochschule und unterstützt intensiv die Integration ihrer ausländischen Kommilitoninnen und Kommilitonen.
Kurzportrait zum Otto-von-Guericke-Stipendiaten Rainer Hofbauer
Rainer Hofbauer ist 1983 in Wien geboren und studiert seit Oktober 2016 an der Otto-von-Guericke-Universität „Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition“ im Master-Studium. Mit 16 Jahren hatte Rainer Hofbauer die Hauptschule in Wien absolviert und entschloss sich nach einigen Jahren Berufstätigkeit dazu, seine Matura im Abendgymnasium nachzuholen. Anschließend studierte er vier Jahre lang Psychologie und schloss im Februar 2016 mit der Note 1,8 ab. Sein derzeitiger Notendurchschnitt liegt sogar noch etwas darüber. Dabei sind es vor allem die philosophischen Seminare – für die Hofbauer keine akademische Vorbildung hat –, in denen er sehr gut abschneidet. Das Auswahlgremium beschreibt den Studenten als sehr überlegt, ideenreich, informiert und argumentationsfreudig. Zudem trägt er durch seine überzeugende Art zu einer gelungenen Diskussionsatmosphäre bei und scheut sich nicht, immer wieder pragmatische Verbesserungsvorschläge einzubringen. Rainer Hofbauer trägt mit verschiedenen Initiativen zu einem gelungen Leben auf dem Campus und insbesondere in seinem Studiengang bei. So hat er bereits im ersten Semester eine Reihe von Filmabenden organisiert, an denen sich die Studierenden gemeinsam fachrelevante Filme angesehen und anschließend diskutiert haben. Die Studierenden wuchsen so enger zusammen, was sich auch auf die Diskussionsfreudigkeit innerhalb von Seminaren positiv auswirkte. Darüber hinaus hat sich Rainer Hofbauer gemeinsam mit anderen Studierenden für eine Fachschaftsvertretung für ihren Studiengang eingesetzt. Dieser hat sich im vergangenen Sommersemester konstituiert und setzt sich für die Bedürfnisse der Studierenden ein. Rainer Hofbauer ist Vorsitzender sowie Sprecher des Fachschaftsrates und war daher auch maßgeblich an der Organisation des Sommerfestes seines Studiengangs beteiligt.