Stendal: Fotografien von Paul Hoffmann im Infopoint

Paul Hoffmann und Günter Mey mit zwei Bildern aus der Serie „Kulturlandschaften“. Foto: Kerstin Seela

Vom 13. Juni 2024 bis zum Jahresende werden Fotografien von Paul Hoffmann zum Thema „Kulturlandschaften“ im Infopoint am Campus Stendal präsentiert.

Mit der vierten Ausstellung in dem neu gestalteten Infopoint am Campus Stendal werden erstmals Fotografien gezeigt, nachdem zuvor Lithografien von Angelika Flaig, Malerei von Marlen Liebau und Zeichnungen von Anne Buch präsentiert wurden.

Professor Dr. Günter Mey, der die Idee zu den Ausstellungen im Infopoint hatte, mit denen vor allem Kunstschaffenden aus der Altmark ein „Schaufenster“ an der Hochschule gegeben wird, freut sich, dass nun erstmals auch fotografische Arbeiten gezeigt werden. „Die Vielfalt an künstlerischen Ausdrucksformen in der Altmark ist enorm. Daher habe ich bereits 2022 bei meiner Ausstellung >Kunst in der Altmark . Anders Sehen< betont, dass wir das Narrativ ändern sollten: Nicht mehr so viel über eine strukturschwache, sondern mehr über eine kunst- und kulturstarke Region zu reden!“.

Paul Hoffmann kennt Günter Mey durch seine „Anders Sehen“-Ausstellung und war von seinen Arbeiten begeistert. „Es sind ausdrucksstarke Fotografien, überwiegend in schwarz-weiß, die nun auch durch ihre Anordnung im Infopoint ein wenig skulptural wirken.“ Eine Assoziation, die naheliegt. Denn Hoffmann ist ausgebildeter Bildhauer. Seine metergroßen Steinarbeiten stehen an vielen Orten, so zum Beispiel in Norwegen. Dort war er nach seinem Studium in Hannover auf seinen Kunstreisen ebenso wie in Japan. Seit 2006 lebt er in Dähre im Altmarkkreis Salzwedel.

Fotografisch arbeitete Paul Hoffmann zunächst nur, um seine Steinskulpturenarbeiten zu dokumentieren, nach und nach widmete er sich neben Zeichnungen aber immer mehr der Fotografie. Seine Kulturlandschaften-Fotos öffnen den Blick auf Anordnungen in der Natur, die zu einer anderen Betrachtung der Flächen mit ihren Gegenständen einladen. „Mir ist wichtig, die Landschaft nicht als eine unabhängige Natur zu verstehen. Vielmehr ist sie ein mehr oder weniger organisches Produkt aus verschiedensten Prozessen. Die Grenze zwischen natürlich und unnatürlich ist dabei nicht klar zu definieren. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Landschaft durch zahlreiche Eingriffe immer-während verformt und wird immer weiter geformt. Diesen Eingriffen, und dabei besonders den unscheinbaren, gilt meine Aufmerksamkeit.“ sagt der Fotografie-Künstler.

Die Ausstellungen im Infopoint sind eine Aktivität der vor zwei Jahren gestarteten Initiative „KUNSThoch2“, die das Ziel hat, das Verhältnis von Wissenschaft und Kunst auszuloten und darüber nachzudenken, wie künstlerisch-kreative Prozesse generell in der Hochschule unter Beteiligung von Studierenden und Lehrenden gestärkt werden können. Ansprechpersonen für das neu gebildete Forum sind Professor Mey und seine Projektmitarbeiterin Dr. Sandra Maria Geschke, die auch Dozentin im Institut für Design am Campus Magdeburg ist.


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