Und wie mit sozialen Ungleichheiten umgehen? Praxisorientierte Workshops am 1. Februar
Der Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften der Hochschule Magdeburg-Stendal lädt am 1. Februar zur letzten Veranstaltung der aktuellen Ringvorlesung ein. Unter dem Titel Alles Klasse(n)? Soziale Ungleichheiten ‚von Anfang an‘ werden bis Anfang Februar wöchentlich Vorträge gehalten. Interessierte können wieder online daran teilnehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Die nächste und zugleich letzte Vorlesung findet am 1. Februar 2022 von 16 bis 18 Uhr (Uhrzeit aktualisiert) statt. Nachdem bisher empirische Befunde und theoretische Konzepte zu klassen-, schicht- und milieuspezifischen sozialen Ungleichheiten im Mittelpunkt standen, wird es nun vor allem um praxisbezogene Perspektiven im Anschluss an die Vorträge gehen. Entsprechende Themen können nach Wahl in sechs Workshops bearbeitet werden. So stellt Freda Grünhage ein Projekt kritischer Gemeinwesenarbeit in Stendal (Leitung: Miriam Pieschke) vor, das Menschen in einer Nachbarschaft darin unterstützen soll, im Hinblick auf ihnen wichtige Anliegen selbst aktiv zu werden. In einem weiteren Workshop thematisiert die Kindheitswissenschaftlerin Carolin Lucke-Schurk sozialstrukturelle Barrieren in der ehrenamtlichen Arbeit und Möglichkeiten, damit umzugehen. Ob die Initiative „arbeiterkind.de“ soziale Benachteiligungen von Studierenden überwinden kann, diskutiert die Master-Studentin der Rehabilitationspsychologie Ann-Kathrin Strobel mit Interessierten. Selana Tzschiesche vom Projekt „Berlin-Monitor“ stellt Klassismusbefunde aus Berlin zur Diskussion. Im Workshop des politischen Bildners Dirk Eilers geht es um Konzepte und Kontroversen zu Klassismus. In einem biografisch orientierten Workshop schließlich will die Autorin Paula Fürstenberg, aufgewachsen in Potsdam, mit „Nachwendekindern“ ins Gespräch über die Bedeutung sozialer Strukturen in ost- und westdeutschen Familiengeschichten kommen.
Anmeldung
Interessierte können sich per Mail an claudia.dreke@h2.de zur Ringvorlesung bzw. zu einzelnen Vorträgen anmelden und erhalten dann den Zugang zur Onlineplattform Zoom.
Themen der Ringvorlesung sind Klassenverhältnisse in der Kita, soziale Ungleichheiten in der Schule, Kinderarmut, aber auch Verwerfungen in den sozialen Verhältnissen Ostdeutschlands vor und nach dem Umbruch 1989/90 sowie neue Formen sozialer Ungleichheiten in der kapitalistischen Gegenwart. Neben Angehörigen der Hochschule selbst werden Sozialwissenschaftler:innen aus Berlin, Gießen, Kleve und Jena dazu sprechen. Die öffentliche Ringvorlesung wird organisiert von den Professorinnen Claudia Dreke und Katrin Reimer-Gordinskaya als Angebot der kindheitswissenschaftlichen Studiengänge an der Hochschule in Stendal.