Weit mehr als Brandschutz und Feuerwehr: 20 Jahre Studiengang Sicherheit und Gefahrenabwehr

Eine Besichtigung der Labore auf dem Campus der Hochschule Magdeburg gehörte zum Programm der 20-Jahr-Feier im Oktober 2023, v. l.: Robert Westphal, wissenschaftlicher Mitarbeiter für baulichen Brandschutz (l.) und Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin, Studiengangsleiterin, mit zwei Absolventen. Foto: Matthias Piekacz

Im Oktober 2003 startete ein Studiengang, den es so bis dahin in Deutschland nicht gegeben hatte. Inzwischen haben 621 Absolventinnen und Absolventen den Bachelor Sicherheit und Gefahrenabwehr abgeschlossen sowie 326 den Master.

Als Kooperation zwischen der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Hochschule Magdeburg-Stendal und dem Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge bieten sowohl der Bachelor- als auch der konsekutive Master-Studiengang seit 20 Jahren vielfältige Einblicke in Theorie und Praxis. Vermittelt werden in sieben (Bachelor) und drei (Master) Semestern verfahrenstechnische und naturwissenschaftliche Kenntnisse, um Katastrophen wirkungsvoll zu bekämpfen. Die Studierenden setzen sich hierfür mit grundlegenden Aspekten der Physik, Mathematik und Schadstoffausbreitung auseinander. Zudem erwerben sie Kompetenzen in den Bereichen Brand-, Katastrophen- und Zivilschutz, Sicherheitsmanagement und Risikoanalyse. Derzeit sind insgesamt 202 Studierende im Bachelor- und 51 im Master-Studiengang eingeschrieben.

Die Berufsperspektiven sind vielfältig. Etwa 25 Prozent der Absolventen sind im vorbeugenden Brandschutz tätig, ca. 15 Prozent bei Feuerwehren im abwehrenden Brand- und Katstrophenschutz. Beliebt sind außerdem Positionen als Sicherheitsmanager in Unternehmen, z. B. der chemischen Industrie, des Verkehrswesens oder der Energiewirtschaft. Mögliche Perspektiven ergeben sich zudem in der Sicherheitsforschung sowie der Anlagen- und Sicherheitstechnik.

Andere schlagen die akademische Laufbahn ein. So auch Patrick Sudhoff, nach seiner Zeit an der Hochschule inzwischen als Doktorand an der Universität Lund in Schweden. Er findet: „Die Einzigartigkeit liegt für mich in der Kooperation zwischen Hochschule, Universität und dem Institut für Brand- und Katastrophenschutz, die einem unterschiedliche Blickwinkel aufzeigt. Durch die Studien- und Abschlussarbeiten konnte ich mich schnell für eine akademische Laufbahn begeistern, in der ich nun die Möglichkeit habe, selbst an der Erforschung und Entwicklung neuer Technologien mitzuwirken.“

Die Kooperation mit Unternehmen und Institutionen ist vielfältig und reicht weit über Sachsen-Anhalt hinaus. Marc Stielow, stellvertretender Referatsleiter im Thüringer Innenministerium hat zwei Kollegen, die in Magdeburg studiert hatten, und bereits mehrere Studierende im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten betreut. Er sagt: „Das Innenministerium ist die oberste Landesbehörde im Bereich der Gefahrenabwehr. Ein Mix von Berufserfahrung und einschlägigen Studiengängen ist wichtig für unsere Konzepte. Die umfangreichen wissenschaftlichen Lehrinhalte wie Brand- und Katastrophenschutz, Sicherheitsmanagement, Notfallplanung, Umwelt- und Havarieschutz, sind u. a. die Säule für eine strategische Ausrichtung, um für Großschadenslagen und Katastrophen besser vorbereitet zu sein.“

Die Studiengangsleiterin Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin von der Hochschule Magdeburg-Stendal sieht die Verantwortung für die Gesellschaft wachsen und ist sicher, „dass auch künftig alle Absolventinnen und Absolventen weiterhin super Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben werden.“

Bewerbungen für den Master-Studiengang sind bis zum 15. März möglich.

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