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- Verbindung - Wissenschaft und Praxis
Forschungsmagazin treffpunkt forschung
Das Forschungsmagazin erscheint jährlich unter einem neuen Leitthema und zeigt, wie vielfältig sich Studierende, Lehrende und Beschäftigte an der Hochschule Magdeburg-Stendal den Herausforderungen unserer Zeit stellen.
Das Leitthema der aktuellen Ausgabe widmet sich der Verbindung von Wissenschaft und Praxis. Die Bearbeitung von globalen Herausforderungen wie dem Klimawandel oder der künstlichen Intelligenz erfordert interdisziplinäre Forschungsansätze und eine enge Verzahnung mit der Praxis. Wie Partnerschaften in der Wissenschaft in ihrer thematischen Breite und den vielfältigen Projektkonstellationen gestaltet werden, zeigt die fünfte Ausgabe „treffpunkt forschung“ anhand acht ausgewählter Forschungsvorhaben.
Forschung hautnah
Erstmalig ist eine dreiteilige Filmreihe über aktuelle Forschungsprojekte an der Hochschule Magdeburg-Stendal entstanden. Die Forschungsfilme dokumentieren anhand ausgewählter Projekte Forschung in all ihrer Lebendigkeit. Sie zeigen, was den Forschenden besonders wichtig ist, illustrieren – je nach Thema – einzelne Verfahrensschritte und erklären, wie Projekte in Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern ausgestaltet werden. Alle an Forschung Interessierten sind eingeladen, Einblicke über die vielfältige Forschungslandschaft der Hochschule zu erhalten – ganz hautnah.
Besseres Stadtklima: Was wirklich kühlt
Mehr Grün mehr Lebensqualität. Diese Formel wollen Magdeburger Stadtplanerinnen und Ingenieurökologen der Hochschule Magdeburg-Stendal genauer bestimmen. Mit dem Projekt „UGI Plan“ treten sie nicht zum ersten Mal gegen neue klimatische Herausforderungen an – und wohl auch nicht zum letzten Mal.
Stromfresser in Kläranlagen aufgestöbert
Die wichtigste Zutat bei der Reinigung von Abwasser ist Energie. Und zwar in gigantischen Mengen. Doch noch immer arbeiten die meisten Kläranlagen in Deutschland mit überalterter, ineffizienter Technik. Hinzu kommt: Es gibt kaum Personal und Mittel für Analysen zur Verbesserung der Situation. Das KI-gestützte Projekt „RECYBA“ rund um das Forscherteam von Prof. Wiese kann Abhilfe schaffen – bis zu 80 Prozent Energieersparnis stehen in Aussicht. Doch zunächst müssen die Forscher Berge an Daten sammeln und auswerten.
Wenn ein Stück Geschichte Fehlt
Rein in die Bibliothek und los geht es mit der Recherche. Aber Moment mal. Was, wenn es gar keine wissenschaftliche Aufarbeitung zu einem Thema gibt? Ein Forschungsteam spürt historische Quellen rund um Sachsen-Anhalt auf. Das Ziel: Ein Stück Regionalgeschichte in der Zeit während, vor und nach der Wende aufzuarbeiten. Bei ihrer Suche werden sie von zivilgesellschaftlichen Initiativen unterstützt und erhalten Zugang zu privaten Archiven, Tagebüchern und mehr.
„Wissen schafft Kunst“
Ein Theaterstück, das zu Tränen rührt, ein irritierend-surreales Foto: Kunst löst uns aus dem Alltag, spielt mit unserer Wahrnehmung. Das macht sie für die Vermittlung von Wissen so wertvoll. Gemeinsam mit Kunstschaffenden will deshalb eine von der Rektorin Prof. Dr. Manuela Schwartz ins Leben gerufene Hochschulinitiative bestehende Partnerschaften zwischen Kunst und Wissenschaft sichtbar machen und ausbauen – und über deren kreative Resultate der Gesellschaft einen neuen Zugang zu Forschung und Wissenschaft anbieten.
Smarte Sensoren im Reitsport
Mit Bewegungsanalysen verbessert „WinningPegasus“ das Training im Reitsport enorm. Dabei übertragen Olaf Ueberschär und sein Team eine in der Filmindustrie und im Spitzensport etablierte Messtechnik auf Pferde. So können sie die Belastungen für die Tiere bestimmen und damit deren Leistungen verbessern.
Es kommt zusammen, was zusammen gehört
Klimaerwärmung, Ressourcenschutz und Senkung von Treibhausgas-Emissionen – die Automobilindustrie muss einige Herausforderungen bewältigen, wenn es um die Fahrzeuge der Zukunft geht. Die Lösung für viele davon lautet, die Autos leichter zu machen. Das haben auch Prof. Ing. Frank Trommer und sein Team im Blick. Auf dem Gebiet des Reibschweißens leisten die Magdeburger Fachleute teils Pionierarbeit. An der Seite von vier externen Partnern erkunden sie neue Möglichkeiten des hybriden Leichtbaus.
Die Kraft sozialer Netzwerke
Jeder Mensch möchte im Alter bestmöglich versorgt werden. Durch Kostendruck und Personalmangel ist die Situation jedoch so angespannt, dass sogar vom Pflegenotstand gesprochen wird. Noch komplexer kann die Herausforderung werden, wenn es um sogenannte Minderheiten geht. So ist die Altenpflege selten auf Bedürfnisse und die Lebenslagen von LSBTI* Menschen eingestellt. Prof. Ralf Lottmann und sein Team untersuchen in diesem Zusammenhang, wie soziale Netzwerke in die Pflege integriert und so die Lebensund Pflegequalität verbessert werden können.
Individuelle Therapie dank Tracker
Für die Menschen ist es ein kleiner Sensor, für die neurologische Rehabilitation wäre es ein großer Schritt. Prof. Claudia Wendel und Wendi Sieber gehören zu einem Kooperationsnetzwerk, das einen „Reha-Tracker“ entwickelt, mit dem sich Patientinnen und Patienten „vermessen“ lassen. Mit den erfassten Daten könnten erstmals Rückschlüsse gezogen werden, wie Menschen mit neurologischen Schädigungen individuell geholfen werden kann.
treffpunkt forschung – Ausgabe 2023
Ausgabe Nr. 5 als pdf
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