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Vielfältige Kunstlandschaft
Künstler:innen zeigen uns mit ihren Werken Facetten des Lebens, machen uns auf übersehene Details aufmerksam. Sie zeigen andere Sichtweisen, eröffnen neue Perspektiven. Kunst ist nicht gleich Kunst. Sicher ist aber, dass Kunst so bunt ist wie die Personen, die von ihnen geschaffen wird. Wie vielfältig die Kunstlandschaft in der Altmark ist, zeigt die Ausstellung „Kunst in der Altmark . Anders Sehen“ von Projektleiter und Kurator Prof. Günter Mey.
Text: Carolin Maier
VR-Brille aufgesetzt und los geht es: Ein großer lichtdurchfluteter Raum, hohe Wände, deckenhohe Bogenfenster, Holzparket. Es gibt viel zu entdecken. Zu viel auf den ersten Blick. Doch nur einen Moment später, nach einem kurzen Orientieren, versteht man die Ordnung dahinter. Alles hat seinen Platz. Vollgestellte Holzregale, ein alter Brennofen, etliche Farbeimer. Ein großer Tisch in der Mitte des Raumes, daneben eine grüne Couch. Darauf reihen sich Tongefäße aneinander, deren Form sich schon erahnen lässt.
Der virtuelle Rundgang durch das Atelier der Künstlerin Helga Geissler, die seit 25 Jahren ihrem künstlerischen Schaffen – der organischen Keramik – in der Altmark nachgeht, erlaubt einen Blick „hinter die Werke“. Geissler ist eine von 17 Künstler:innen, die in der Ausstellung „Kunst in der Altmark . Anders Sehen“ ihre Werke ausstellt und von ihrem Kunstverständnis und Leben erzählt. Einen fast schon intimen Blick in die Ateliers und somit in ihren künstlerischen Schaffensprozess wird durch virtuelle Rundgänge mittels VR-Brille ermöglicht. Es ist nur ein Element dieser besonderen Ausstellung, die sich jenseits der großen Metropolen der lebendigen Kunstszene mit unterschiedlichen Stilrichtungen in der Altmark im nördlichen Sachsen-Anhalt widmet.
Eine lebendige Kunstszene
Die Ausstellung erlaubt einen Einblick in die vielfältige Kunstwelt dieser Region, die auf eine zweijährige Interviewstudie des Fachbereichs Angewandte Humanwissenschaften der Hochschule Magdeburg-Stendal basiert. In den Interviews wurden die Künstler:innen zu ihren Wegen in die Kunst, zu ihren Werken und ihren Arbeitsstilen befragt. Dieser vielschichtige Blick – das „Anders Sehen“ – ist Günter Mey, Professor für Entwicklungspsychologie an der Hochschule Magdeburg-Stendal als Projektleiter und Kurator der Ausstellung, dabei besonders wichtig: „Statt die Rede über die strukturschwache Region immer zu wiederholen, wäre das Narrativ einer lebendigen Kulturlandschaft tragfähiger. Kunst hat ein ungeheures Innovationspotenzial.“ In den Gesprächen erzählten die Künstler:innen, wie sie zur Kunst kamen, welchen Prozess sie durchliefen, bis sie wussten, welche Kunst die ihre ist und was Kunst für sie bedeutet. Auch über die Herausforderungen, mit Kunst den Lebensunterhalt zu verdienen, sprechen sie offen.
Biografie, Leidenschaft und Kunstverständnis
So verschieden die Werke und Biografien der ausgestellten Kunstschaffenden sind, die Verbundenheit zur Kunst ist ihnen allen gleich, wenn auch in ganz unterschiedlichen Variationen. Helga Geissler kam vor über 25 Jahren aus Bayern in ihre alte Heimat – die Altmark – zurück, um sich dort ganz und gar ihrer Leidenschaft, dem Ton, zu widmen. Den formt sie immer im gleichen Schema nach der Urform der menschlichen Gestalt: Fuß, Bauch, Hals. Alles andere überlässt sie dem Moment und dem eigenen Empfinden. Hejo Heussen verschlug es durch Zufall in die Altmark, wo er schließlich in den vergangenen 20 Jahren den Kunsthof in Dahrenstedt aufbaute. Mit seiner Kunst möchte er einen anderen, ungewohnten Blick auf alltägliche Gegenstände zeigen und Objekte miteinander verknüpfen, die scheinbar nicht zusammengehören. Mit der überraschenden Verbindung unterschiedlicher Gegenstände möchte er Objekte in eine neue Wirklichkeit setzen, denn das sei es, was den künstlerischen Prozess ausmache.
„Anders Sehen“
Der Untertitel „Anders Sehen“ wurde auch in die Ausstellung selbst überführt. In jedem der Räume sind die Werke der Künstler:innen unter einen thematischen Schwerpunkt arrangiert. Spannend dabei: Die aufbereiteten Ergebnisse der Studie treten in Form textueller, auditiver und visueller Installationen mit den ausgestellten Werken in Dialog. Besucher:innen tauchen so über Audioguides, Soundcollagen, Videomonagen, virtuelle Atelierbesuche und Informationstafeln tiefer in das Leben und das Schaffen der Künstler:innen ein. Interessierte können die Ausstellung noch bis zum 15. Juli in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin besuchen. Ein 256-seitiges Begleitbuch sowie eine digitale Version der vorangegangenen Ausstellung im Kunsthaus Salzwedel informieren umfassend: Kunst in der Altmark. Anders Sehen.
Beteiligte Künstler:innen
Peter Adler, Michael Braune, Anne Buch, Angelika Flaig, Helga Geissler, Heinrich Herbrügger, Dr. Hejo Heussen, Paul Hoffmann, Corinna Köbele, Rüdiger Laleike, Marlen Liebau, Hans Molzberger, Bettina Müller, Rieke Schmieder, Monika Thoms, Carl Vetter, Benno Zöllner
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