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Bulgarische Botschafterin on tour
Aus treffpunkt campus Nr. 101, 01/2019
Ein Studium in einem fremden Land? Für viele ein Traum – für die Bulgarin Siyana Dimitrova Realität. Die Ausbildung an einem Fremdsprachengymnasium ermöglichte ihr ein Studium in Deutschland. Nun will sie andere motivieren, ebenfalls diesen Weg zu gehen und tourt deshalb zusammen mit anderen Studierenden als Studienbotschafterin durch ihr Heimatland.
Text: Sarah Krause und Katharina Remiorz
Das erste Semester ist für viele eine große Umstellung, insbesondere für ausländische Studierende, die sich an einer deutschen Hochschule beworben haben. Auch für Siyana Dimitrova stellte der Beginn ihres Journalistik/Medienmanagement-Studiums an der Hochschule Magdeburg-Stendal einen ganz besonderen Lebensabschnitt dar.
Aller Anfang ist schwer
„Ich wollte schon immer in Deutschland studieren, lernte deshalb vier Jahre lang die Sprache und war bereits vor meinem Studium mehrmals für verschiedene Projekte hier“, erzählt die Bulgarin, die mit 19 Jahren nach Magdeburg zog. Trotz aller Sehnsucht in die Ferne fiel ihr der Studienstart alles andere als leicht. „In den ersten Wochen habe ich viel geweint und war kurz davor, meine Sachen zu packen und zu meiner Familie zu fahren.“ Doch nach anfänglichen Schwierigkeiten fand sie an der Hochschule schnell Anschluss. Auch ihre Gasteltern, ihre bulgarische Tanzgruppe und nicht zuletzt die Unterstützung ihrer Familie sorgten dafür, dass sie sich in Deutschland wohlfühlt. Drei Jahre später, im Oktober 2015, erhielt die Alumna für ihre hervorragenden Leistungen den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Ihr außergewöhnliches Engagement, unter anderem für ausländische Studierende, war hierfür maßgebend: „Ich habe mich für verschiedene Projekte und Initiativen engagiert, die mir nicht nur Erfahrung, sondern auch viele Freundschaften beschert haben. Heute kann ich mit Sicherheit sagen, dass die Hochschule Magdeburg-Stendal die beste Wahl war.“
Aktiv für das Studium werben
Mittlerweile überzeugt sie auch andere bulgarische Schülerinnen und Schüler vom praxisnahen Studieren im Grünen. Zusammen mit Sandra Goltz-Dangler, Mitarbeiterin im International Office, entwickelte sie 2017 das Studienbotschafterprogramm, das 2018 als Pilotprojekt startete und inzwischen Teil der Internationalisierungsstrategie geworden ist. Ziel ist es, Partnerschaften zu sogenannten PASCH-Schulen in Bulgarien aufzubauen und dort für das Studium in Magdeburg und Stendal zu werben. Die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“, kurz PASCH, wurde 2008 vom damaligen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier gegründet und soll jungen Menschen im Ausland ermöglichen, die deutsche Sprache zu lernen, und zugleich ihr Interesse für die deutsche Kultur und Gesellschaft wecken. Auch das Fremdsprachengymnasium in Montana, an dem die heute 25-jährige Siyana ihr deutsches Sprachdiplom erhielt, gehört zu dem Netzwerk mit über 1.800 Bildungseinrichtungen weltweit. Deren Abschlüsse wie beispielsweise das Abitur, das bilinguale Abiturplus und das International Baccalaureate sind international anerkannt.
Ängste und Sorgen nehmen
Das neue Studienbotschafterprogramm sieht jedoch nicht nur Besuche an ausländischen Schulen, sondern auch Teilnahmen an Bildungsmessen wie der World Education Fair im Februar in Sofia vor. Darüber hinaus ermöglicht es ausländischen Schülerinnen und Schülern einen Schnupperstudienaufenthalt auf den hiesigen Campus. So verbrachten bereits im Sommer 2018 24 Interessierte der zehnten und elften Klasse aus Bulgarien, Ägypten und Rumänien zwei Wochen in Magdeburg, um den Studienstandort sowie die Kulturszene intensiv kennenzulernen.
Neben Siyana reisen auch die Studentinnen Julia Wolter und Angelika Kaufman sowie die Absolventinnen und Hochschulmitarbeiterinnen Sandra Goltz-Dangler und Anika Stiawa in Länder wie Bulgarien, Slowenien und die Ukraine. Ihre Aufgabe sehen sie vor allem auch darin, Ängste zu nehmen. „Insbesondere die Eltern sind besorgt, wenn ihr Kind in einem fremden Land studieren möchte. Auch die Frage nach der finanziellen Unterstützung stellt sich“, erklärt Projektkoordinatorin Anika Stiawa. Wenn Studierende und Alumni von ihren eigenen Erfahrungen berichten, helfe dies jedoch dabei, Zweifel abzubauen. Siyana weiß, sie zu ermuntern: „Ich bin sehr dankbar, dass ich ein Land gefunden habe, das für immer ein untrennbarer Teil meines Lebens bleiben wird. Ein Land, das mich, meine Ziele und meine Lebensweise geändert hat.“
Mehr Abenteuer aus dem Ausland liest du in unserer Rubrik „Ferndurst“.
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