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Campus, Calisthenics und Co.
Klimmzüge, Sit-Ups, Beugestütze u. v. m. Fast jedes Teil des Bewegungsparcours ist multifunktional nutzbar. Fotos: Matthias Piekacz
Aus treffpunkt campus Nr. 100, 04/2018
Der Stendaler Campus birgt viele Juwelen, die das Studium attraktiv und stressfrei machen – zwischen neuem Studierendenwohnheim und grünem Klassenzimmer sorgt auch der Bewegungsparcours dafür, dass man sich am Altmärker Hochschulstandort wohlfühlt.
Text: Frederik Schiek
Wer testet hier eigentlich wen?
Als ich mich im September nach Stendal aufmache, um den Parcours „hands-on“ zu testen, denke ich, dass vermutlich eine Jogginghose und ein langärmeliges Sportshirt von Nöten sind. Diese Bedenken sind aber schnell zerstreut, als mich der Campus mit 27 Grad und strahlendem Sonnenschein begrüßt. In der Ruhe der Semesterferien kann ich mich also daran machen, die 15 Geräte zu testen. Auch Schließfächer für meine Sachen hätte ich in Anspruch nehmen können, wegen der übersichtlichen Menge an Menschen entscheide ich mich jedoch dagegen. Nach kurzem Umziehen und Dehnen mache ich mich an das erste Gerät, was wie ein mechanisches Laufband aussieht. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass das Ganze mehr wie Langlauf anmutet. Vor- und Zurückbewegungen der Beine, die auf zwei Metallschlitten stehen und dabei die Balance halten, das ganz ohne Hände am Griffbrett: Natürlich hätte ich die erste von drei Schwierigkeitsstufen nehmen können, welche vor jedem Element auf einem Schild beschrieben werden. Jedoch will ich ja nicht nur die Grenzen des Parcours, sondern auch meine austesten.
Ein wirklicher Balanceakt
Gesagt, getan. Nach gut fünf Minuten auf dem ersten Gerät mache ich mich weiter und entscheide mich für ein Element, das mit sechs Kurbeln bestückt ist, welche wohl, nehme ich an, für die Stärkung der Schulter- und Armmuskulatur gedacht sind. Mein Fotograf macht den Witz, dass sich die Nutzung dieses Geräts sicherlich vervielfachen würde, wenn man die Stromversorgung des 20 Meter entfernten Wohnheims daran kuppelt. Lachend lasse ich davon ab und erblicke einen aus Baumstämmen bestehenden Balancierpfad. „Das kannst du“, denke ich mir und besteige zielsicher das Holzkonstrukt. Nach ein paar ernüchternden Minuten auf den Stämmen, die sicherlich für alle Zusehenden Grund zum Lachen bieten, will ich mich wieder Dingen mit festem Untergrund zuwenden. Der gesamte Parcours ist mit federnder Tartanoberfläche ausgestattet, die mir das Gefühl gibt, als könnte ich mit genügend Kraft locker Hochsprungrekorde aufstellen. Für Höhenflüge ungeeignet sind allerdings meine Fertigkeiten an der Slackline, die ich mir als Nächstes vornehme: ein für solch ein Gerät überdurchschnittlich breiter Riemen, gespannt auf einer Länge von gut drei Metern, den man ein paar Zentimeter über dem Boden versucht, entlang zu balancieren. Kaum länger als ein paar Momente kann ich mich für die Fotos darauf halten und stelle mir die Frage, welch unglaubliches Körpergefühl man benötigt, um so etwas über Schluchten zu versuchen.
Ein wenig neidisch wird man in Stendal schon ...
Neben eher ungewöhnlichen Elementen findet sich aber auch ein Gerät für ganz klassische Fitnessroutine. Das Calisthenics-Element ist das mit Abstand größte. Hinter diesem englischen Begriff verbergen sich Übungen, die hauptsächlich nur durch das Bewegen des Körpergewichts durchgeführt werden. So zum Beispiel: Klimmzüge, Sit-Ups, Beugestütze und vieles mehr. Aber fast jedes Teil des Parcours ist multifunktional nutzbar und auf den Tafeln davor wird mit Text und Visualisierungen dargestellt, wie man vorgehen sollte. Selbst als Fitnessneuling kann man sich somit ganz unvorbereitet daran versuchen. Nachdem ich gut zwei Drittel des Parcours durchhabe, merke ich langsam, wie meine Arme und Beine schwer werden und meine Muskulatur warm ist. Ich mache eine kurze Pause, trinke einen Schluck und sinniere darüber, wie eine morgendliche Trainingsroutine auf dem Stendaler Campus aussehen könnte, der, wie ich schätze, ungefähr eine Außenstrecke von einem Kilometer hat. Nach zwei oder drei schönen Runden käme man dann gut aufgewärmt zum Parcours, würde dort eine halbe oder Dreiviertelstunde verbringen, schnell unter die Dusche hüpfen und dann frisch zur Vorlesung eilen. Ein wenig neidisch werde ich schon bei dieser Idee, die auf dem überschaubaren Hochschulgelände verlockend wirkt.
Schließlich mache ich mich an die letzten Übungen und bin knapp eine Stunde nach meiner Ankunft im doppelten Sinne fertig. Zufrieden ziehe ich das Fazit, dass Unerfahrene wie auch Profis gleichermaßen auf ihre Kosten kommen sollten. Auch der Spaßfaktor ist gegeben, gerade durch Balancier- und Geschicklichkeitsübungen. Schade ist, dass ich während der gesamten Zeit alleine auf dem Parcours war, was sich mit Semesterbeginn jedoch sicher wieder ändern wird.
Mehr Erfahrungsberichte aus unserer Redaktion in unserer Reihe „In Bewegung“
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