Jeder Tag birgt neue Erfahrungen

Bei der Norddeutschen Landesbank Girozentrale kümmert sich Junior-Projektmanagerin Antje Porsche um Fragen rund um die finanziellen, unternehmerischen und auch strategischen Bedarfe ihrer Kunden. Foto: Roland-Foto Stendal

Aus treffpunkt campus Nr. 81, 06/2014

Nach ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau entschied sich Antje Porsche für den Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Heute ist sie als Junior-Projektmanagerin Corporate Finance bei der Norddeutschen Landesbank Girozentrale in Hannover (NORD/LB) tätig.

Interview: Katharina Remiorz

Was hat Ihnen an Ihrem Studium besonders gefallen?
In den Seminaren gefiel mir besonders der interaktive kritische Austausch über fachliche Themen und Fragestellungen. Es hat mich begeistert, Aussagen zu hinterfragen, komplexe Probleme detaillierter, methodisch und damit wissenschaftlich zu beleuchten und neue Themengebiete kennenzulernen. Ich kann bei meiner jetzigen Arbeit auf viele nützliche persönliche Fähigkeiten zurückgreifen, die ich mir auch in mei- nem Studium angeeignet habe. Dazu zählen beispielsweise die Zusammenarbeit in Projektteams oder eine strukturierte Arbeitsweise. Außerdem schätze ich es, dass die Hochschule darauf Wert legt, dass die Studierenden interkulturelle Praxiserfahrungen sammeln und sprachlich auf das Zusammenwachsen des internationalen Wirtschaftsraums vorbereitet werden.

Gab es Menschen, die Sie während des Studiums inspiriert oder besonders motiviert haben?
Ja, die gab es. Ich kann mich gut an einen Professor erinnern, der seine Lehre stets über kritische Fragestellungen führte, Diskussionen anregte und mich darin bestärkte, mich immer wieder mit dem „großen Ganzen“ zu beschäftigen, um bei all der Tiefe, die man einem Thema verleihen kann, immer wieder zurückzukehren und einen objektiven Blick auf diese Fragestellungen zu werfen.

Wie ging es für Sie nach dem Studium weiter?
Der inhaltliche Fokus meines Studiums und der ergänzenden Praktika lag im Wesentlichen im Bereich Human Resource Management. Auch meine Bachelor-Arbeit sollte sich einer Fragestellung der Personalwirtschaft widmen, deshalb habe ich ein Praktikum in der NORD/LB absolviert. Während dieser Zeit konnte ich die Bank gut kennen und schätzen lernen. Ich entdeckte die Vielfalt an Perspektiven, die die NORD/ LB jungen Fachkräften ermöglicht und bewarb mich für ein Trainee-Programm, welches ich im August dieses Jahres beendet habe. Dass ich nun wieder in einer Bank arbeite, war nach meiner Berufsausbildung nicht unbedingt meine klar definierte Absicht. Ich wollte mir mit dem Studium ein breites Fundament legen, welches mir mehrere Berufswege ermöglicht. Dabei habe ich den Weg zurück in eine Bank nie ausgeschlossen, fand es aber auch reizvoll, selbst Auszubildende auf dem Weg in ihr Berufsleben zum Beispiel als Lehrerin in einer Berufsschule zu begleiten.

Sie sind jetzt als Junior-Projektmanagerin Corporate Finance für das Firmenkundengeschäft bei der NORD/LB tätig. Wie kann man sich Ihre Arbeit vorstellen?
Als Junior-Projektmanagerin Corporate Finance beschäftige ich mich mit vielen substanziellen Fragestellungen rund um die finanziellen, unternehmerischen und auch strategischen Bedarfe unserer Firmenkunden. Es geht stets darum, Lösungen zu finden. Unsere Ansätze umfassen dabei fast die komplette Bilanz unserer Unternehmen, von den klassischen Finanzierungslösungen wie Corporate Leases, Working Capital-Strukturen oder Syndizierungen bis hin zu strategischen Entscheidungsfeldern wie Unternehmenskäufe und -verkäufe.

Was reizt Sie besonders an Ihrem Job?
Mein Tätigkeitsfeld ist sehr vielfältig und abwechslungsreich. Ich lerne fast täglich dazu und werde wohl nie auslernen. Ich darf ständig kreativ denken, da unser Kunde, der Wettbewerb, aber auch wir selbst genau das von uns erwarten. Außerdem motiviert es mich, Kontakt zu den unterschiedlichsten internen und externen Schnittstellen eines Projektes zu haben, die verschiedenen Interessen zu managen und dabei auch stets die zeitliche Komponente einer Projektarbeit nicht aus dem Auge zu verlieren.

Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Zukunft vor?
Ich möchte die Chance nutzen, so viel wie möglich zu lernen. Mein nächstes Ziel liegt darin, mein fachliches und persönliches Know-how weiter aufzubauen, um den Firmenkunden der NORD/LB als patente und verlässliche Ansprechpartnerin in ihren komplexen Fragestellungen so gut wie möglich zur Seite stehen zu können. Außerdem möchte ich meine berufliche Praxis gern durch eine weitere theoretische Vertiefung meiner fachlichen Ausbildung untermauern und denke über ein Master-Studium nach.

Was empfehlen Sie Studierenden Ihrer Fachrichtung?
Studierenden der Betriebswirtschaftslehre empfehle ich, ihr fachliches Wissen ständig durch praktische Erfahrungen zu ergänzen und dabei zu verifizieren, ob die Vorstellungen, die man mit einem Job verbindet auch wirklich mit dem gelebten Berufsbild übereinstimmen. Darüber hinaus würde ich Studierenden raten, offen für alle möglichen Themen zu bleiben, denn nur so bewahrt man sich die Chance, eigene Interessen, Neigungen und Talente zu entdecken.

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