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Studieren am „Röschtigraben“
Ganz schön verwegen: Student Burkhard (r.) im Frühsommer 1989 – hier beim Besuch im noch geteilten Berlin – hielt es eher sportlich als „BWL-typisch”. Foto: privat
Aus treffpunkt campus Nr. 90, 03/2016
Bereits seit 1998 bringt Prof. Dr. Burkhard von Velsen-Zerweck BWL-Studierenden auf dem Campus Stendal das Thema Dienstleistungsmanagement näher. Der gebürtige Westfale selbst hat nicht nur Betriebswirtschaftslehre, sondern auch Journalismus/Kommunikationswissenschaften studiert, und zwar im schweizerischen Fribourg.
Text: Aufgeschrieben von Claudia Heinrichs
Ich habe meine ersten Jahre mitten im „Pott“ verbracht und in Werne – mit 30.000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen fast ein Dorf – mein Abitur gemacht. Viele meiner Schulkameraden sind zum Studieren nach Münster gegangen. Das war die nächste gute – aber eben auch große – Uni. Köln war auch ein großes Thema. Aber beides war mir a) viel zu groß und b) viel zu nah.
Ein Cousin hat damals in Fribourg in der Schweiz studiert. Ich habe ihn dort während meiner Bundeswehrzeit von Nagold aus mal besucht, mir Stadt und Uni angeguckt und fand es da am besten. Fribourg liegt direkt auf dem „Röschtigraben“, der deutsch-französischen Sprachgrenze, hat ein wirklich nettes Völkchen und ein sehr nettes Studentenleben! Die Universität war relativ klein, rund 6.000 Studierende, auch mit zwei Standorten. Das war ganz überschaubar und gefiel mir. An der Universität waren außerdem viele Nationalitäten vertreten, vor allem Deutsche und Norweger. Die Schweiz bietet natürlich auch einen unglaublich hohen Freizeitwert. Gerade was das Skifahren angeht und nicht nur das winterliche. Wir hatten dann auch so eine Art Studentenverein und sind auf dem Neuenburgersee intensiv Wasserski gefahren. Das war genial!
Ich komme eigentlich aus einem Mediziner-Clan, kann aber kein Blut sehen. Medizin war also nichts für mich. Ich hatte mal an Jura gedacht, auch Ingenieurwissenschaften waren eine Option, weil mein Vater selbst Ingenieur war. Aber ich bin relativ bald auf BWL gekommen. Und eben dieser Cousin in Fribourg hat auch BWL studiert – das hat mich in meiner Entscheidung noch einmal bestärkt.
Das BWL-Studium in der Schweiz war im Grundstudium sehr VWL-lastig, was nun nicht unbedingt mein Spezialinteresse war, obwohl meine Mutter Volkswirtin ist. Auch das Prüfungssystem ist speziell gewesen: Es gab sehr viele mündliche Prüfungen und zwar Blockprüfungen. Ist man durch eine dieser Prüfungen durchgefallen, musste man alle noch einmal machen. Das war schon ziemlich haarig. Nachher im Hauptstudium hat es dann aber richtig Spaß gemacht! In Fribourg gab es – als einzige westeuropäische Universität damals – einen Schwerpunkt auf Verbandsmanagement, also Non-Profit-Dienstleister. Die hatten ein sehr praxisorientiertes Forschungsinstitut, an dem ich später auch als Unterassistent – wie es im Schweizerdeutsch heißt – gearbeitet habe.
Generell herrschte eher ein amerikanisches Professorenverständnis: Also dass man seine Professoren persönlich kennt und umgekehrt. Dadurch, dass der Ausländeranteil relativ hoch war, war es außerdem üblich, dass man mehr oder minder das gesamte Semester über in Fribourg war und eben nicht am Abend oder Wochenende nach Hause fuhr. Es gab also eine unglaubliche Gemeinschaft. Zumal Fribourg auch nicht riesig groß ist und nur begrenzt professionelle Unterhaltung bietet. Es wurde also viel selbst organisiert, das war sehr spannend. Mit vielen ehemaligen Kommilitonen habe ich heute noch Kontakt!
Was ich auch versuche, unseren Studenten zu vermitteln: Es ist sehr wichtig, dass man nicht nur für sich allein im stillen Kämmerchen studiert. Das machen gerade bei uns Betriebswirten viele. Das Gemeinschaftliche ist aber das, was das akademische Studium ausmachen sollte. Dass man Dinge durchaus kontrovers diskutiert. Gerade in der BWL als Teilbereich der Sozialwissenschaften ist 2 + 2 eben nicht immer 4, sondern auch mal 3,8 oder 4,1.
Ich habe von Ende 1988 bis Anfang 1994 studiert – genau zur Wendezeit. Allerdings waren wir in Fribourg völlig abgeschnitten von diesem riesigen Thema. Über persönliche Kontakte haben wir deshalb mit der TU Dresden einen Austausch organisiert und eine Truppe von zehn, fünfzehn Studenten nach Fribourg eingeladen. Drei Monate später waren wir auf Gegenbesuch in Dresden. Das war schon ein wenig komisch: Dass wir uns als Deutsche in Fribourg, in der Schweiz, getroffen haben.
Mehr Erinnerungen an die Studienzeit in „Lehrende und ihre Studienanfänge“
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