Denken ohne Geländer geht online: Veranstaltungswoche mit Digital-Angeboten und neuer Website
Die Veranstaltungswoche „Denken ohne Geländer“ wurde erstmals 2016 von der Hochschule Magdeburg-Stendal, dem Theater der Altmark und der Landeszentrale für politische Bildung organisiert. Seitdem hat sie sich als Forum des Gedenkens und Nachdenkens etabliert. Rund um den 27. Januar, den Tag der Befreiung von Auschwitz geben Lesungen, Theater, Vorträge, Workshops und Ausstellungen Raum, über den Holocaust und unser gegenwärtiges Miteinander in einer vielfältigen Gesellschaft ins Gespräch zu kommen.
In diesem Jahr gehen die Veranstaltungen online, und das in zweifacher Hinsicht. Erstmals können das aktuelle Programm und die Programme der Vorjahre auf einer neu entstandenen Homepage eingesehen werden. Unter www.denken-ohne-gelaender.de können Interessierte sowohl in einer Galerie stöbern als auch aktuelle Entwicklungen zum Umgang mit Antisemitismus in der Region und in Sachsen-Anhalt finden.
Fast alle Veranstaltungen vom 25. bis 31. Januar werden online angeboten, eine Ausstellung wird verschoben. Den Kooperationspartnern war es wichtig, dass die Veranstaltungen nicht ausfallen. Auch wenn eine persönliche Begegnung und dadurch lebendige Gesprächsrunden nicht leicht digital zu ersetzten sind, sollten doch die Themen aufrechterhalten und zur Diskussion gestellt werden. Für alle Angebote müssen sich die digitalen Besucher mit einer E-Mail-Adresse bei den jeweils angegebenen Stellen anmelden. Das Programm gibt es nach wie vor auch in Papierform. Es liegt an der Theaterkasse sowie an anderen Informationsstellen der Hansestadt Stendal und der Altmark aus.
Die Veranstalter hoffen auf rege Resonanz, denn der gesellschaftliche Diskurs sei derzeit wichtiger denn je. Neben Schulen und demokratischen Multiplikatoren sind alle Interessierten eingeladen, sich zu beteiligen. Ermöglicht werden die Angebote durch die Unterstützung der Altmärkische Bürgerstiftung der Hansestadt Stendal und durch das Landesprogramm „Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit“ Sachsen-Anhalt.
Prof. Dr. Katrin Reimer-Gordinskaya, Hochschule Magdeburg Stendal: „Von jüdischen Kulturen bis zum antisemitischen Attentat in Halle: Die diesjährige Veranstaltungswoche betrachtet beide Seiten jüdisch-deutscher Geschichte und Gegenwart mit einem besonderen Augenmerk auf Ostdeutschland, sie bietet sowohl Anregungen für ein Miteinander in Vielfalt als auch für die notwendige Gegenwehr gegen aktuellen Antisemitismus.“
Intendant Wolf E. Rahlfs, Theater der Altmark: "Die Corona-Pandemie hat weite Bereiche des kulturellen und zivilgesellschaftlichen Lebens mehr oder weniger stillgelegt. Dabei zeigen die teils heftig geführten Diskussionen um Hygieneregeln, Lockdown und Impfung wie wichtig es ist, als Gesellschaft im Gespräch mit sich selbst zu bleiben, gerade in diesen unübersichtlichen Zeiten. "Denken ohne Geländer" bietet deshalb auch in diesem Jahr reine Plattform für den kulturellen Austausch, um gemeinsam Wege des friedlichen Miteinanders zu formulieren."
Aktuelles Programm unter: www.denken-ohne-gelaender.de/programm