Foto: privat/Hochschule

Das Spiel ist aus? Öffentliche Gesprächsreihe

Das fehlende Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit mit Fußballfans

 

Magdeburg. Am 31. Mai, ab 18 Uhr geht die Gesprächsreihe mit dem Titel: „Das Spiel ist aus? Fußball zwischen Kommerz und Fankultur“ in die vorletzte Runde. Prof. Dr. Titus Simon und Stefan Roggenthin diskutieren in der Cafeteria auf dem Campus der Hochschule Magdeburg-Stendal über das fehlende Zeugnisverweigerungsrecht in der Sozialen Arbeit mit Fußballfans sowie über die Problemstellungen und Handlungsbedarfe von Profession und Politik.

Fußballfans verhalten sich nicht immer regelgerecht. Jüngste Vorfälle rund um die Relegationsspiele (Mannheim, Cottbus) sind dafür unrühmliche Beispiele. In den Ermittlungen rücken auch Sozialarbeiter in den Fokus der Behörden. Es häufen sich die Fälle, in denen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aufgefordert werden, in strafrechtlichen Ermittlungsvorgängen als ZeugInnen zur Verfügung zu stehen. Wenn diese mit dem Verweis auf das Vertrauensverhältnis zu ihrer Zielgruppe eine derartige Einvernahme ablehnten, wurde ihnen vermehrt mit der Auferlegung eines Ordnungsgeldes oder Erzwingungshaft gedroht. Prof.  Dr. Titus Simon verweist anhand von Fällen aus dem Fußballalltag auf den Handlungsbedarf, den diese „noch immer offene Wunde“ des sozialen Berufes nach sich zieht.  

Prof. Dr. Titus Simon war Hochschullehrer am Fachbereich Soziale Arbeit, Gesundheit und Medien der Hochschule Magdeburg-Stendal und ist ehrenamtlich in Verwaltungsräten und Stiftungen sozialer Träger und beratend u.a. für die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) tätig. Stefan Roggenthin ist seit zehn Jahren Sozialarbeiter im Fanprojekt Magdeburg.

Die Vortragsreihe an der Hochschule Magdeburg-Stendal wird am 7. Juni beendet. Gast ist dann der Geschäftsführer der 1. FC Magdeburg Spielbetriebs GmbH Mario Kallnik. Beginn ist wieder 18 Uhr.

Organisatoren der Reihe sind das Institut für Journalismus sowie die Pressestelle der Hochschule Magdeburg-Stendal.