- Home
- Hochschule
- Fachbereiche
- Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit
- Forschung & Projekte
- Forschung BAU & SGA
- D Katastrophenschutz
Forschungsprojekte
aktiv
Krisenfeste Kommunikation und Organisationsstruktur des Burgenlandkreises
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin |
Mitarbeit: | Franziska Rößger, M.Sc. |
Träger: | Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB), Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) |
Bundesprogramm: | Region gestalten – Resiliente Regionen |
Bekanntmachung: | Aktive Regional- entwicklung: Resiliente Regionen |
Hintergrund
In den letzten Jahren wurde klar, dass ländliche Gebiete als Wohn- und Arbeitsorte stark von verschiedenen Krisenereignissen betroffen sein können, darunter wirtschaftliche Rückschläge, Naturkatastrophen und Cyberangriffe. Manche Krisen, wie die Pandemie oder Probleme mit der Energieversorgung, wirken auf alle Regionen, während andere, wie Überschwemmungen oder digitale Angriffe, nur bestimmte Gebiete betreffen. Die Folgen für Wirtschaft, Gesellschaft und Lebensqualität sind daher regional sehr unterschiedlich. Ebenso variiert die Fähigkeit der Regionen, auf solche Ereignisse zu reagieren. Der Begriff "regionale Resilienz" beschreibt hierbei die Fähigkeit eines Gebietes und seiner Bevölkerung, auf plötzlich auftretende Krisen widerstandsfähig zu reagieren. (Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 2024)
Ziel des Projekts
Das Projekt „Krisenfeste Kommunikation und Organisationsstruktur des Burgenlandkreises“ besteht aus mehreren Bausteinen, die aufeinander aufbauend die Aspekte
- „Regionale Risikoanalyse“,
- „Entwicklung von regionalen raumbezogenen Konzepten und Strategien zur Vermeidung, Reduzierung von und Anpassung an Risiken“,
- „Maßnahmen zur Risikokommunikation“ und
- „Aufbau geeigneter Strukturen zur Bewältigung externer und interner Krisen im Sinne einer Resilienzgovernance mit agilen Verwaltungsstrukturen“
thematisieren. In diesem Zusammenhang soll im Laufe des Projekts
- Der Burgenlandkreis hinsichtlich seiner Risiken und Schadenspotenziale untersucht werden, wobei hier ein extremes Hochwasserereignis als Katastrophenszenario dient,
- Sozioökonomische Faktoren (wie bspw. Status, Einkommen, Lebensphase) bei der Unterstützung der Bevölkerung in Notlagen in Strategiekonzepte miteinbezogen werden,
- Ein krisenfestes und ausfallsicheres Krisenkommunikationssystem etabliert werden, dass auch angesichts anhaltender Stromausfälle funktionsfähig bleibt und
- Ein Prozessablauf entwickelt werden, der es den Verwaltungsstrukturen des Kreises ermöglicht auch angesichts krisenbedingter Leistungseinschränkungen (z.B. Personalausfall) kritische Dienstleistungen aufrecht zu erhalten.
Projektorganisation
Bei dem Projekt „Krisenfeste Kommunikation und Organisationsstruktur des Burgenlandkreises“ ist der Burgenlandkreis sowohl Projektkoordinator als auch Modellregion. Weiterhin wird das Projekt von der Hochschule Magdeburg-Stendal als wissenschaftlicher Partner und der KomRe AG als Technologiepartner begleitet.
Literatur
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2024): „Resiliente Regionen – Ausgangslage“, Zugriff am: 27.09.2024. [Online.] Verfügbar: https://www.region-gestalten.bund.de/Region/DE/vorhaben/resiliente-regionen/_node.html
Weitere Informationen
https://www.region-gestalten.bund.de/Region/DE/vorhaben/resiliente-regionen/uebersicht/_node.html
Katastrophenschutz und anlagentechnischer Brandschutz
Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin
Tel.: (0391) 886 49 85
Fax: (0391) 886 42 13
E-Mail: stefanie.schubert-polzin@h2.de
Besucheradresse: Haus 7, Raum 1.02
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Drittmittelprojekt "Krisenfeste Kommunikation und Organisationsstruktur des Burgenlandkreises"
M. Sc. Franziska Rößger
Tel.: (0391) 886 46 73
E-Mail: franziska.roessger@h2.de
Büro: Haus 16, Raum 2.01
Krisenkommunikation Landkreis Meißen (KriKom-LK-MEI) 2. Projektphase
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin |
Mitarbeit: | Thomas Müller, M.Sc. Jakob Reitmeier, B.Sc. |
Träger: | BMBF |
Förderprogramm: | Forschung für zivile Sicherheit 2023 - 2027 |
Förderkennzeichen: | 13N16692 |
Bekanntmachung: | SifoLIFE – Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen |
Hintergrund
Die Kommunikation von krisenspezifischen Informationen zwischen sämtlichen Akteuren hat bei langanhaltenden Flächenlagen im Katastrophenfall/Krisenfall oberste Priorität. Die Konzeption eines integrierten Systems zur Sammlung, Bewertung und Generierung von Daten und Informationen kann maßgebend über die Bewältigung eines Szenarios entscheiden. Definierte präventive Ansätze, Visionen und Ziele steigern neben der Akzeptanz auch das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und den Betreibern von kritischen Infrastrukturen. Nicht Zuletzt hat es konkrete Auswirkungen auf die Resilienz einer Gemeinschaft und das aktive Handeln des Katastrophenschutzes und der Gefahrenabwehr.
In der ersten Projektphase wurde ein integriertes, autarkes und ausfallgeschütztes Krisenkommunikationssystem im Landkreis Meißen realisiert. Die Ergebnisse umfassten Maßnahmen zur Bewältigung von Kommunikationserschwernissen im ländlichen Raum, die Verbesserung der Erreichbarkeit von Bevölkerung und kritischer Infrastruktur, die Berücksichtigung von vulnerablen Personengruppen sowie den strategischen Aufbau einer Krisenkommunikationsstruktur bei langanhaltendem Stromausfall.Ein Feldtest-Rahmenwerk wurde entwickelt, um die Wirksamkeit, Effizienz und Gebrauchstauglichkeit des Systems zu testen. Zudem wurden Szenarien für Demonstrationsvorhaben mittels eines Szenario-Trichters generiert.
2. Projektphase
Im Oktober 2023 erfolgte der Start der zweiten Phase während einer gemeinsamen Veranstaltung im Bundesforschungsministerium. Vorher hatte eine Fachjury fünf Gewinnerprojekte aus den 14 Projekten der ersten Phase ausgewählt, darunter das Projekt KriKom LK MEI, welches sich durch hohe Innovation und Relevanz für die Anwendung in der Praxis auszeichnete.
Die zweite Projektphase läuft bis September 2027.
Projektbeschreibung
Das Projekt KriKom-LK-MEI hat zum Ziel, die Kommunikation zwischen den Akteuren der Gefahrenabwehr, der Zivilbevölkerung und der kritischen Infrastruktur zu verbessern. Dies ist besonders wichtig, da Naturereignisse, mutwillige Sabotagen oder menschliches Versagen zu Beeinträchtigungen oder Ausfällen der Infrastruktur führen können. Um auf solche Ereignisse optimal vorbereitet zu sein, werden Sicherheitsstrategien eingesetzt, um das Krisenmanagement und die Kommunikation zu stärken. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Informationsfluss zwischen den beteiligten BOS-Führungsorganisationen und der Bevölkerung, auf ausfallsicheren Kommunikationswegen und einem autarken Kommunikationsnetz. Selbst beim Szenario Stromausfall soll die Kommunikation mit der Bevölkerung aufrechterhalten werden und die Grundversorgung sichergestellt sein.
Projektorganisation
Bei dem Projekt Krisenkommunikation im Landkreis Meißen (KriKom-LK-MEI) handelt es sich um ein kooperatives Projekt zwischen den 6 Projektpartnern:
- Landkreis Meißen – Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen
- Hochschule Magdeburg-Stendal – Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit
- KomRe AG
- snafu Gesellschaft für interaktive Netzwerke mbH,
- Hörmann Warnsysteme GmbH
- Hasso-Plattner – Institut für Digital Engineering gGmbH
und der weiteren 19 assoziierten Partnern. Durch den geförderten Wettbewerb – „SifoLIFE – Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen“ – des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sollen Gemeinden dabei unterstützt werden Sicherheitsstrategien und Lösungsansätze praxisnahe zu erproben und zu etablieren. Konzeptansätze aus Forschung und Entwicklung sollen in der Praxis gezielt zur Anwendung gebracht werden um die Akzeptanz aller Beteiligten – BOS, KRITIS, Bevölkerung und Wirtschaft – frühestmöglich zu gewährleisten.
Zielsetzung
Im Rahmen des Projekts KriKom-LK-MEI wird ein integriertes Kommunikationssystem für den Landkreis Meißen entwickelt und getestet. Dieses System dient der Sammlung, Erzeugung und Weitergabe von Informationen in Krisensituationen zwischen dem kommunalen Katastrophenschutz, der kritischen Infrastruktur (KRITIS) und der Bevölkerung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Erstellung und Auswertung von Feldtests.
Durch die Analyse verschiedener Anwendungsfälle wird angestrebt, die Widerstandsfähigkeit (Resilienz) des Landkreises zu erhöhen, insbesondere bei Flächensituationen wie dem Ausfall der kritischen Infrastruktur. Das Ziel ist es, nicht nur auf Ereignisse zu reagieren und der Lage hinterherzulaufen, sondern frühzeitig vorzubeugen. In dieser Projektphase wird die bestehende Kommunikation analysiert, und es werden Feldtests erstellt und durchgeführt.
> weitere Informationen
Katastrophenschutz und anlagentechnischer Brandschutz
Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin
Tel.: (0391) 886 49 85
Fax: (0391) 886 42 13
E-Mail: stefanie.schubert-polzin@h2.de
Besucheradresse: Haus 7, Raum 1.02
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Drittmittelprojekt KriKom
Thomas Müller, M.Sc.
Telefon: 0391/ 88 64 258
E-Mail: thomas.mueller@h2.de
Büro: Haus 7, Raum 2.10
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Drittmittelprojekt KriKom
Jakob Reitmeier, B.Sc.
Telefon: 0391/ 88 64 265
E-Mail: jakob.reitmeier@h2.de
Büro: Haus 7, Raum 2.10
Löschdrohnenschwarm zur direkten Vegetationsbrandbekämpfung (PEELIKAN)
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin |
Mitarbeit: | Paul Lieten, B.Sc. |
Träger: | BMBF |
Förderprogramm: | WIR! |
Förderkennzeichen: | 03WIR3305D |
Gesamtvorhaben
WIR! – Feuerwehr der Zukunft – Konzeption, pilothafte Entwicklung und feuer-wehrtechnische Erprobung eines Löschdrohnenschwarms zur direkten Vegetationsbrandbekämpfung
Teilvorhaben der Hochschule Magdeburg-Stendal
Vegetations- und Waldbrandbekämpfung mittels Löschdrohnen-Löscheffizienz und Einsatztaktik
Projekt-Kurzbeschreibung
Das Projekt hat das Ziel das Flug- und Brandlöschverhalten einzelner Löschdrohnen in einem Schwarm konzeptionell zu erfassen, zu entwickeln und zu untersuchen. Einen besonderen Schwerpunkt stellen die feuerwehrtechnische Erforschung der Löschwirkung bei Wald- und Vegetationsbränden sowie die Erprobung in realitätsnahen Einsatzszenarien im engen Zusammenwirken mit der Feuerwehr dar.
Projektorganisation
Das Löschdrohnen Projekt wird vom Bundesforschungsministerium (BMBF) im Rahmen des Programms "WIR!" gefördert. Im Bündnis "Feuerwehr der Zukunft" arbeitet und forscht die Harald Müller Metall Sonderfertigung GmbH gemeinsam mit der Feuerwehr Ludwigsfelde, den Hochschulen: Magdeburg Stendal, HTW Berlin und TH Wildau sowie dem European Aviation Security Center e. V. (EASC e.V.) am Löschdrohnen System.
Zielsetzung
Das Projekt zielt darauf ab, einen Schwarm von Löschdrohnen zu entwickeln und zu testen, um Wald- und Vegetationsbrände zu bekämpfen. Dies soll innovative Impulse in einer Region setzen, die bisher wenig von Forschung und Entwicklung profitiert hat. Das Projekt hat auch das Ziel, den Brand- und Katastrophenschutz in der Region zu verbessern, indem es technische Hinweise von Freiwilligen Feuerwehren sammelt und wirtschaftliche Impulse für die Region schafft. Es wird in Zusammenarbeit mit Hochschulpartnern durchgeführt und soll die Innovationsfähigkeit der Region stärken. Die geographischen Gegebenheiten und Erfahrungen mit großen Waldbränden in der Region motivieren die Unterstützung des Projekts. Es bringt erstmals wichtige Partner aus Wirtschaft und Forschung zusammen und schafft ein neuartiges Einsatzmittel für die Feuerwehr, das die Bündnisziele vorantreibt und als Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit und Innovation dient.
Katastrophenschutz und anlagentechnischer Brandschutz
Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin
Tel.: (0391) 886 49 85
Fax: (0391) 886 42 13
E-Mail: stefanie.schubert-polzin@h2.de
Besucheradresse: Haus 7, Raum 1.02
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Drittmittelprojekt PEELIKAN
Paul Lieten, B.Sc.
Telefon: 0391/ 88 64 419
E-Mail: paul.lieten@h2.de
Büro: Haus 7, Raum 2.12
abgeschlossen
Datenbank Katastrophenschutz
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin |
Mitarbeit: | Charlotte Amelie Ley |
Träger: | Stifterverband |
Förderprogramm: | Wirkung hoch 100 |
Problemstellung
In Deutschland wirken viele verschiedene Einrichtungen, Organisationen und Institutionen, wie zum Beispiel Feuerwehren, Rettungsdienste, Hilfsorganisationen sowie Behörden und Ministerien, bei der Gefahrenabwehr, im Bevölkerungsschutz und in der Katastrophenvorsorge mit.
Die Organisationen, Einrichtungen und Institutionen bereiten sich individuell unter Berücksichtigung regionaler und interner Strukturen auf Gefahren vor. Dabei besteht eine horizontale Vernetzung meist nicht, weshalb Erfahrungen und Wissen nicht geteilt werden kann. Dies betrifft unter Anderem den Umgang mit Problemstellungen in Konzeptplanungen oder Einsatztaktiken.
Mögliche Synergien können durch die fehlende Vernetzung nicht genutzt werden, was zu erheblichen Qualitätsunterschieden in den Vorplanungen führt. Ein gezielter Praxis- und Wissenstransfer führt zu einer Qualitätsverbesserung der Vorplanungen und erhöht die Resilienz der Bevölkerung.
Lösungsansatz
Durch die Zusammenarbeit von den an der Gefahrenabwehr beteiligten Akteuren und den Aufbau der Datenbank, welche neben konzeptionellen Planungen , Übungsszenarien und Fallbeispielen hauptsächlich den professionellen Diskurs und der Austausch anstoßen und intensivieren soll steht der Grundsatz des Voneinander-Miteinander Lernens, die Erhöhung des Praxisbezugs in der Lehre, die Annäherung der Praxis an Wissenschaft im Vordergrund des Projektes.
Adressaten
Das Projekt richtet sich an Akteure, Verwaltungsmitarbeitende, Studierende und Wissensschaffende, die im weitesten Sinne mit dem Katastrophenschutz und der Gefahrenabwehr betraut sind. Aber auch medizinisches Personal, Mitarbeiter von Gesundheits- und Veterinärämtern und die Bevölkerung kann bei Mitwirkung von dem Projekt profitieren.
Ansprechpartner
Katastrophenschutz und anlagentechnischer Brandschutz
Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin
Tel.: (0391) 886 49 85
Fax: (0391) 886 42 13
E-Mail: stefanie.schubert-polzin@h2.de
Besucheradresse: Haus 7, Raum 1.02
Krisenkommunikation Landkreis Meißen (KriKom-LK-MEI)
Leitung: | Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin |
Mitarbeit: | Moritz Mayer, M.Sc. |
Träger: | BMBF |
Förderprogramm: | Forschung für zivile Sicherheit 2018 - 2023 |
Förderkennzeichen: | 13N15595 |
Bekanntmachung: | SifoLIFE – Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen |
Abstract
Die Kommunikation von krisenspezifischen Informationen zwischen sämtlichen Akteuren hat bei langanhaltenden Flächenlagen oberste Priorität. Die Konzeption eines integrierten Systems zur Sammlung, Bewertung und Generierung von Daten und Informationen kann maßgebend über die Bewältigung eines Szenarios entscheiden. Definierte präventive Ansätze, Visionen und Ziele steigern neben der Akzeptanz auch das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung und den Betreibern von kritischen Infrastrukturen. Nicht Zuletzt hat es konkrete Auswirkungen auf die Resilienz einer Gemeinschaft und das aktive Handeln des Katastrophenschutzes und der Gefahrenabwehr.
Vorgeschichte
Der Roman des Bestsellerautos „Marc Elsberg“ aus dem Jahre 2013 mit dem Titel „BLACKOUT“ zeigt sehr nachdrücklich in welche missliche Lage Europa geraten könnte. Ein langanhaltender flächendeckender Stromausfall ausgelöst durch vorsätzliche Angriffe auf Systeme und Betreiber der kritischen Infrastruktur (KRITIS) und die Verkettung unglücklicher Umstände zeigen, wie verwundbar das System sein kann. Phasenweise überspitzt werden in dem Buch im Folgenden menschliche Einzelschicksale und Abgründe aufgezeigt. Auch das Gefahrenabwehrmanagement und die Kommunikation zwischen sämtlichen Akteuren, wie der zivilen Bevölkerung, den Sicherheitsbehörden und den Betreibern der KRITIS, spielen eine wesentliche Rolle.
Projektbeschreibung
Das Projekt KriKom-LK-MEI zielt auf die Kommunikation zwischen den Akteuren der Gefahrenabwehr, der zivilen Bevölkerung und der kritischen Infrastruktur ab. Durch Naturereignisse, mutwillige Sabotagen oder menschliches Versagen kann es zu Beeinträchtigungen oder Ausfällen der Infrastruktur kommen. Um auf diese Ereignisse bestmöglich vorbereitet zu sein, soll mit Hilfe von Sicherheitsstrategien das Krisenmanagement und die Kommunikation verbessert werden. Neben dem Informationsfluss zwischen der beteiligten BOS-Führungsorganisationen und der Bevölkerung sind ausfallsichere Kommunikationswege und ein autarkes Kommunikationsnetz von größter Bedeutung. Bei einem Blackout-Szenario soll der Kommunikationsfluss zur Bevölkerung stets aufrechterhalten werden und die Grundversorgung möglich sein.
Projektorganisation
Bei dem Projekt Krisenkommunikation im Landkreis Meißen (KriKom-LK-MEI) handelt es sich um ein kooperatives Projekt zwischen dem Landkreis Meißen – Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen – und der Hochschule Magdeburg-Stendal – Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit – und weiteren assoziierten Partnern. Durch den geförderten Wettbewerb – „SifoLIFE – Demonstration innovativer, vernetzter Sicherheitslösungen“ – des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sollen Gemeinden dabei unterstützt werden Sicherheitsstrategien und Lösungsansätze praxisnahe zu erproben und zu etablieren. Konzeptansätze aus Forschung und Entwicklung sollen in der Praxis gezielt zur Anwendung gebracht werden um die Akzeptanz aller Beteiligten – BOS, KRITIS, Bevölkerung und Wirtschaft – frühestmöglich zu gewährleisten.
Zielsetzung
Entwicklung eines integrierten Systems für die Krisenkommunikation im Landkreis Meißen zur Sammlung, Generierung und Kommunikation von krisenspezifischen Informationen zwischen dem kommunalen Katastrophenschutz, der kritischen Infrastruktur (KRITIS) und der Bevölkerung.
Die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber der Krisenkommunikation und der Einbindung von Anlaufstellen nimmt hierbei einen hohen Stellenwert ein. Hierunter zählt auch die transparente und (ausfall-)sichere Kommunikation in Ausnahmesituationen zwischen den zivilen und staatlichen Akteuren, aber auch innerhalb der staatlichen Akteure.
Unter Zuhilfenahme von diversen Anwendungsfällen soll die Resilienz des Landkreises analysiert und präventiv gesteigert werden. Eine Flächenlage wie der Ausfall der kritischen Infrastruktur kann so effektiv bearbeitet werden. Einem bloßen Reagieren auf Ereignisse und einem Hinterherlaufen der Lage soll so frühzeitig vorgebeugt werden.
Umsetzungsphase – Feldtest Rahmenwerk
Neben der Entwicklung einer Sicherheitsstrategie unter der Prämisse von landkreisspezifischen Eigenschaften wie beispielsweise der Digitalisierung im ländlichen Raum, werden zudem Feldtest-Rahmenversuche inhaltlich entwickelt. Des Weiteren werden konkrete Szenarien und Anforderungen an die Gefahrenabwehr anhand von Anwendungsfällen – sogenannten Use Cases (UC) – erarbeitet, analysiert und validiert. Gleichzeit sollen Transferlösungen zu bestehenden Sicherheitssystemen des Landkreises hergestellt werden. Die Diversität an Bedarfen und Bedürfnissen der Kommunikation der zivilen Bevölkerung soll mit einem organisatorischen Konzept für den Katastrophenschutz aufgezeigt und umgesetzt werden.
Ansprechpartner
Katastrophenschutz und anlagentechnischer Brandschutz
Prof. Dr.-Ing. Stefanie Schubert-Polzin
Tel.: (0391) 886 49 85
Fax: (0391) 886 42 13
E-Mail: stefanie.schubert-polzin@h2.de
Besucheradresse: Haus 7, Raum 1.02
Wissenschaftlicher Mitarbeiter auf dem Gebiet Sicherheit und Gefahrenabwehr
Moritz Mayer, M.Sc.
Telefon: 0391/ 88 64 419
Fax: 0391/ 88 64 213
E-Mail: moritz.mayer@h2.de
Büro: Haus 16 / Raum 2.01
Projekt: Krisenkommunikation Landkreis Meißen (KriKom-LK-MEI)