Exkursion im Masterstudiengang Energieeffizientes Bauen und Sanieren

Eine Exkursion im Masterstudiengang Energieeffizientes Bauen und Sanieren führte die Studierenden in die Welterbestadt Quedlinburg. Besucht wurden die Baustellen eines inklusiven Projektes mit mehreren Wohnhäusern der Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg gGmbH (Vertreter: Geschäftsführer Andrea Löbel) sowie des Freizeit-, Sport- und Erholungsareals der Bäder Quedlinburg GmbH (Vertreter: Geschäftsführer Eiko Fliege).

Das Wohnprojekt hat aus unterschiedlichen Perspektiven besondere Eigenschaften: Die KfW EH 40 Plus-Häuser benötigen nur 40 Prozent der Energie eines Referenzgebäude nach dem Gebäudeenergiegesetz und erzeugen durch Solardachziegel einen großen Teil des benötigten Stroms selbst. Diese Solardachziegel – statt konventioneller Photovoltaikanlagen – sind durch die Lage des Projektes in der Welterbestadt aus Gestaltungsgründen erforderlich. Aus bautechnologischer Sicht interessant: Ein signifikanter Teil der Baukonstruktion wird vor Ort in einer Holzwerkstatt mit eigenen Mitarbeitern hergestellt.

Das sich im Bau befindliche Freibad – die zweite besuchte Baustelle – soll zukünftig von Anfang April bis Ende September eines Jahres betrieben werden. Für die erforderliche Erwärmung des Wassers war bisher eine Kraftwärmekopplung in Form eines Blockheizkraftwerkes vorgesehen. Der Bauherr hat in diesem Zusammenhang eine Veränderung der Energieerzeugung vorgenommen und plant dafür nun mit einer Kombination von Solarthermie und Photovoltaik. Dadurch ist es möglich, Strom und Wärme zu produzieren, u. a. nimmt ein thermischer Absorber die Abwärme der Photovoltaikmodule und die Umgebungswärme der Luft auf und übergibt diese an eine Wärmepumpe.

Mit einem Rundgang durch die die Altstadt mit ihren denkmalgeschützten Gebäuden endete die Exkursion mit einem Gedankenaustausch über die Herausforderungen der Nutzung von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der historischen Häuser.

 

Prof. Thomas Harborth

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