Forschungsarbeit zum Stromverbrauch auf Baustellen
Die Diskussion zur Verwendung regenerativer Energieträger wird zukünftig auch zur Ausstattung und Effizienz von Baustellen geführt werden. In diesem Zusammenfang hat sich Stefan Krištofič von der Slowakischen Technischen Universität Bratislava im Sommersemester 2023 zu praktischen Forschungen in Magdeburg aufgehalten. Stefan Krištofič forscht als Bauingenieur und Elektroingenieur zur Nachhaltigkeit des Ressourcenverbrauchs und die Einführung erneuerbarer Energiequellen für die Stromversorgung auf Baustellen. Der Titel seiner Dissertation lautet „Nachhaltigkeit von Stromquellen auf Baustellen mit dem Ziel der Entwicklung einer Methodik zur Minimierung des Strombedarfs im Baustellenbetrieb. Mit diesem Thema werden baubetriebliche, bauwirtschaftliche, prozessuale sowie energietechnische Aspekte bei der Bauproduktion verbunden.
Das Thema ist derzeit hochaktuell, da die technologische Entwicklung unter anderem die Elektrifizierung von Baumaschinen ermöglicht, die in Zukunft zu einem erheblichen Anstieg des ohnehin schon enormen Stromverbrauchs beim Bauen führen wird. Die Einführung erneuerbarer Energiequellen für die Stromversorgung von Baustellen könnte die Formel für die Berechnung des Baustellenstrombedarfs ändern. In diesem Zusammenhang wurde Herr Krištofič von Prof. Thomas Harborth vom Fachgebiet Baubetrieb und Bauwirtschaft – Bautechnologie im Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit betreut. Stefan Krištofič untersucht bereits den Betrieb von Baustellen in seiner Heimat und konnte mit Unterstützung des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz Transmission GmbH (Auftraggeber) und der STRABAG AG (Auftragnehmer) mit seinen Forschungen im Raum Magdeburg fortfahren.
Die untersuchten Baustellen in Bratislava und bei Magdeburg weisen u. a. gleiche Parameter auf:
- Auf jeder Baustelle gibt es Baubüros und einen Baukran.
- Die Technologie des Tragsystems des Gebäudes ist Stahlbeton.
Auf den Baustellen wurden intelligente Messgeräte installiert, die eine eingehende Analyse des Stromverbrauchs ermöglichen. Diese Messgeräte wurden direkt in die elektrischen Verteiler eingebaut, so dass der Stromverbrauch der Baubüros und des Baustellenbetriebs getrennt und in Echtzeit erfasst werden konnte.
Erste Ergebnisse der Forschung haben den Stromverbrauch der Baustellencontainer hinsichtlich des Wärmestromverbrauchs im Fokus. Die Untersuchung zur Optimierung des Stromverbrauchs verfolgt in diesem Zusammenhang die Reduzierung der Wärmetransmission durch die Außenbauteile der Container sowie die Nutzung regenerativer Energiequellen wie Photovoltaikanlagen.
Wir wünschen Herrn Krištofič viel Erfolg bei seiner Forschungsarbeit und bedanken uns in diesem Zusammenhang bei den Mitarbeitern der beteiligten Mitarbeiter der Unternehmen Mario 50Hertz Transmission GmbH GmbH - Regionalzentrum West - Standort Wolmirstedt und der STRABAG AG am Standort Halberstadt sowie Marc Gottschlich für die geleistete Unterstützung.