Kooperation mit Südafrika
Bereits im Jahr 2016 wurde in Zusammenarbeit mit dem Zoo Magdeburg eine erste Kooperationsreise durchgeführt, um potenzielle Partner-Universitäten in Südafrika kennen zu lernen und die Kooperationsinhalte mit diesen abzustimmen. Folgende Universitäten wurden in diesem Zusammenhang besucht:
• University of South Africa Johannesburg (UNISA),
• University of the Freestate Bloemfontain (UFS),
• Tswane University of Technology (TUT)
• Faculty of Veterinary Science, University of Pretoria.
Bereits im Jahr 2016 war das gegenseitige Interesse so groß, dass eine weitere Vertiefung der Kooperation vereinbart wurde. Dies wurde nun in die Tat umgesetzt.
Im Zeitraum 26.02. bis 06.03.2017 fand auf Einladung der UFS eine erneute Reise nach Südafrika statt, um die Kooperationsmöglichkeiten im Rahmen von EU-Projekten und im Rahmen von Masterarbeiten auszuloten. Ziel war die Projektentwicklung in den Themenfeldern Ressourceneffizienz, Bergbausanierung, Optimierung der Wertschöpfungsketten mineralischer Ressourcen, terrestrische Ökologie und Habitatrenaturierung, Wassermanagement, Biodiversität und Klimaanpassung.
In diesem Zusammenhang fand auch ein Workshop beim Department for Science and Technology (DST) statt, das zum südafrikanischen Wissenschaftsministerium gehört. In diesem Workshop präsentierte das DST seine Vorstellungen für die südafrikanischen Forschungsschwerpunkte der nächsten Jahre. Die Regierung von Südafrika stellt finanzielle Mittel bereit, um gemeinsame Bewerbungen im Rahmen von EU-Ausschreibungen zu ermöglichen und unterstützt diese umfassend. Ein gemeinsames Projekt unter Horizon2020 im Themenfeld Sekundärrohstoffgewinnung wurde bereits Anfang März 2017 eingereicht.
Weitere Workshops unter Leitung der UFS fanden in international hochkarätiger Besetzung in Phalaborwa, dem Zentrum der Kupfer- und Phosphorindustrie, direkt angrenzend an den Krüger-Nationalpark, statt. Verbunden mit dem Workshop war ein Besuch des Bergbaukomplexes in Phalaborwa mit den Firmen Bosveld Phosphates Ltd. und Palabora Mining Company Ltd (PMC). Verbunden war der Workshop mit einem Erfahrungsaustausch zu bestehenden Technologien des Recyclings von Bergbaurückständen. Vertreten waren Fachkollegen verschiedener Nationalitäten, neben deutschen und südafrikanischen Kollegen, auch Experten aus Spanien, Frankreich, Chile und Peru.
Außerdem wurde mit den Kollegen der Tswane University of Technology eine Exkursion in die Kohlebergbaugebiete durchgeführt, in denen passive Verfahren zur Behandlung der sauren Bergbauabwässer im Feld getestet werden.
Ein weiterer Workshop fand mit den Kollegen von der UNISA statt. Hier bildete die terrestrische Ökologie den Diskussionsschwerpunkt. Geplant ist ein Austausch von Studierenden und die Möglichkeit der Nutzung der Forschungsreservate der UNISA für deutsche Studierende im Rahmen von Forschungsarbeiten. Der Fokus liegt hierbei auf Ökosystemrenaturierung, Habitatwiedervernetzung und Ökosystemdienstleistungen vor dem Hintergrund des Klimawandels.
Einen Untersuchungsschwerpunkt bildet die Schwarzfußkatze, deren Bestand im östlichen Südafrika stark gefährdet ist. Bereits nach dem Kooperationsbesuch im Jahr 2016 wurde ein Zuchtprogramm für die Schwarzfußkatze begonnen, welches parallel in Südafrika und im Zoo von Magdeburg betrieben wird. Der Zoo Magdeburg hat in diesem Zusammenhang die Patenschaft für die Schwarzfußkatze übernommen und unterstützt das Zuchtprogramm auch finanziell. Der Zoo Magdeburg ist damit der einzige Zoo in Europa, in dem zukünftig Schwarzfußkatzen zu sehen sein werden.
In enger Abstimmung zwischen der Hochschule Magdeburg-Stendal, der UNISA und dem Zoo Magdeburg wurden weitere vernetzende Aktivitäten vorbereitet. Den Schwerpunkt bilden dabei die Masterarbeitsthemen, die interessierte Studierende bearbeiten können. Weiterführende Informationen zu den geplanten Kooperationsthemen für Masterarbeiten finden sich auf der Internet-Seite des Zoos Magdeburg unter folgendem Link: