Flüsse im Wandel

Der Einladung der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN folgten über 60 interessierte Bürgerinnen und Bürger, die mit den Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Verwaltung und Politik über den Klimawandel und seine Bedeutung für Sachsen-Anhalt diskutierten.

Eröffnet würde die Veranstaltung u.a. durch die neu gewählte Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal, Frau Prof. Dr. Anne Lequy. In ihrem Grußwort unterstrich Sie die enorme Bedeutung des Hochwasserschutzes im Lande durch die am Hochschulstandort Magdeburg geleistete exzellente Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren der Wasserwirtschaft. Diesen Worten folgten im Hörsaal in der Brandenburger Straße auch zahlreiche Studierende und MitarbeiterInnen unseres Fachbereiches.

Der Vormittag befasste sich thematisch mit dem Klimawandel und dessen Auswirkungen. Ein Ergebnis war, dass Wiederkehrintervalle für Hochwasser nur bedingt angewendet werden können, weil sie statistisch nur begrenzt aussagefähig sind. Zudem wurden naturnahe Hochwasserschutzmaßnahmen, wie die Rückverlegung von Deichen und die Wiederanbindung von Auen, aus ökonomischer Sicht diskutiert und ihre ökologischen Vorteile, auch in Betracht auf die  Zielerreichung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, wissenschaftlich verdeutlicht. Am Nachmittag erläuterte der Wasserbauexperte Prof. Dr.-Ing. Bernd Ettmer die technischen Anforderungen DIN-gerechter Deichbauwerke an unseren Flüssen und berichtete zudem eindrucksvoll von verschiedenen Hochwasserbekämpfungsmaßnahmen an der Elbe im Juni 2013.

Ein Best-Practice-Beispiel vom Rhein zeigte am Schluss der Veranstaltung, wie moderner Hochwasserschutz in einer Großstadt aussehen kann. Dabei wurde klar, dass es für einen wirksamen Hochwasserschutz unerlässlich ist, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. „Offenheit schafft Vertrauen“, so lautete das Resümee von Reinhard Vogt, Leiter der Kölner Hochwasserschutzzentrale.

Weitere ReferentInnen waren: Steffi Lemke und Dietmar Weihrich (MdB und MdL von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Prof. Dr. Bernd Hansjürgens (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung), Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe und Dr. Tobias Conradt (beide Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Dr. Astrid Eichhorn (WWF-Projekt Mittlere Elbe). Fachlich konzipiert und organsiert wurde die Veranstaltung zudem von zwei Bekannten aus unserem Fachbereich - von Dr.-Ing. Anne Becker und Martin Schütze.

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