ORIENT - Onlinehandel für regional erzeugte Lebensmittel

Projektbeschreibung

In der Altmark (Landkreise Stendal mit 48 Einwohnern/km² und Salzwedel mit 38 Einwohnern/km²) im nördlichen Sachsen-Anhalt gibt es etliche kleinbäuerliche Betriebe, die qualitativ hochwertige und in Komposition und Geschmack einzigartige Nahrungsmittel herstellen. Die Betriebe geben noch dazu hervorragende Beispiele für ressourcenschonendes Wirtschaften unter Berücksichtigung des Tierwohls. Für die Betriebe ist es allerdings sehr mühsam, ihre Produkte im eigenen Hofladen und auf Wochenmärkten zu verkaufen. Mit Hilfe der Digitalisierung können jedoch Kunden auf der einen Seite und Händler und Erzeuger auf der anderen Seite über räumliche und zeitliche Grenzen hinweg zueinander gebracht werden, wodurch sich deutliche Wachstumschancen für die Ladeninhaber und kleinbäuerliche Landwirtschaft eröffnen.

Ziel des Vorhabens ORIENT ist die Erweiterung des regionalen Online-Marktplatzes www.halloaltmark.de um regional erzeugte Nahrungsmittel. Hierbei soll ein Verfahren gefunden werden, auch nicht standardisierte Produkte (wie z. B. einen Handkäse) anzubieten und das Geschäft sowohl für den Verkäufer als auch den Käufer zufriedenstellend abzuwickeln. Zudem soll ein Logistiksystem entwickelt werden, dass die Waren von den Erzeugern abholt und möglichst direkt ohne zentrale Zwischenlagerung zu den Kunden bringt. Die Kühlung der Waren muss dabei gewährleistet werden.

Ein regionaler Online-Marktplatz für die Altmark wird aus der Altmark heraus aufgebaut und kann somit den Bedürfnissen der regionalen Händler und Erzeuger entsprechend passgenau entwickelt werden.

Für die Menschen vor Ort ergeben sich durch www.halloaltmark.de verschiedene Verbesserungen. Für die Verkäufer (Direktvermarkter, Ladenbesitzer) entsteht ein neuer und dabei einfacher Vertriebsweg. Der Trend zum Bestellen über das Internet wird genutzt. Dadurch wird ein größerer Kundenkreis erschlossen und ein höherer Warenabsatz erwartet. Die an den überregionalen Versandhandel verloren gegangenen Kaufkraftanteile gehen wieder zurück in die Region. Bei den Verkäufern und im Transport entstehen Arbeitsplätze auch für gering bis normal qualifizierte Menschen. Steigen die Umsätze bei den Verkäufern, so wird der Trend der verödenden Innenstadt mit leerstehenden Geschäften wieder umgekehrt. Es siedeln sich wieder mehr Geschäfte an. Die Innenstadt wird lebendiger und sowohl zum Einkaufen als auch zum Wohnen wieder attraktiver. Insbesondere für Menschen, die auf die Ladengeschäfte angewiesen sind, ergibt sich wieder eine deutlich bessere Situation als heute. Aber auch das Leben und Wohnen in Dörfern wird durch die Verbesserung der Versorgungslage auch ohne Ladengeschäfte wieder attraktiver. Auch wird durch hallo altmark der von einigen Zukunftsinstituten identifizierte (Mega-)Trend der Regionalisierung, insbesondere mit Blick auf den wachsenden Bezug von regionalen Produkten, aufgegriffen und gestützt.

Team

Das Team hinter hallo altmark besteht aus dem Projektleiter Prof. Dr. Volker Wiedemer von der Hochschule Magdeburg-Stendal, der seine volkswirtschaftlichen Kenntnisse in das Projekt ORIENT einbringt. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Koordinatorin des Projektes arbeitet Theresia Laske und bildet so die Klammer zwischen Händlern, Erzeugern, Dienstleistern und Kunden. Abgerundet wird das Team durch mehrere studentische Mitarbeiter, die mit ihren Ideen frischen Wind in das Projektvorhaben bringen. Verstärkt werden wir durch unseren Verbundpartner, dem Institut für Automation und Kommunikation (IFAK), deren technische Fachkompetenz ein wesentlicher Bestandteil für den Erfolg des Projektvorhabens ist.

Laufzeit und Förderung

Das Projekt ORIENT wird durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung finanziert. Die Laufzeit des Projektes läuft vom 01.07.2019 - 31.03.2022.

Fördersumme: 189.521,08 €

Kontakt

Volkswirtschaftslehre
Prof. Dr. Volker Wiedemer

Tel.: (03931) 2187 3848
Fax: (03931) 2187 4870
E-Mail: volker.wiedemer(at)h2.de

Besucheradresse: Stendal, Osterburger Straße 25, Haus 3, Raum 0.14

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