Leuchtturmprojekt FEM Power
Chancengleichheit stärken - MINT-Karrieren fördern
In Umsetzung ihres Gleichstellungskonzeptes hat die Hochschule Magdeburg-Stendal unter dem Projekttitel "Chancengleichheit stärken – MINT-Karrieren fördern" Fördermittel zur Finanzierung von zwei Qualifikationsstellen für Wissenschaftlerinnen zur Durchführung kooperativer Promotionsvorhaben und eine wissenschaftliche Mitarbeiterinnenstelle zur Etablierung eines Gleichstellungsbüros bewilligt bekommen.
Die Qualität der Gleichstellungsarbeit an der Hochschule soll gefestigt und die Fachbereiche in der Umsetzung ihres Gleichstellungsauftrages unterstützt werden.
Teilprojekt 1
Kooperative Promotion im Studiengang Industrial Design
Förderung der wissenschaftlichen Karriere einer Absolventin in Kooperation mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.
Der Studiengang Interaction Design im Institut Industrial Design, Fachbereich IWID hat in Kooperation mit dem Studiengang Computervisualistik, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg eine Wissenschaftliche Mitarbeiterin Interaction Design/Computervisualistik zur kooperativen Promotion eingestellt.
Interaction Design / Institut Industrial Design
Die Promotion von Mareike Gabele wird von 2017-2021 von Prof. Steffi Hußlein Interaction
Design, Institut Industrial Design, IWID Fachbereich der Hochschule Magdeburg -Stendal und
Jun.-Prof. Dr. Christian Hansen, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für
Informatik, Institut für Simulation und Graphik betreut.
Innerhalb des Projektes besteht eine Schnittstelle zwischen Interaction Design und
Computervisualistik. Daraus soll langfristig ein interdisziplinäres Netzwerk aus
Anwendungsbereichen und Forschung gebildet werden um zukünftige Verbindungen und
Entwicklungen zu stärken.
Topic // Medical Interaction Design
-Forschung, Entwicklung und Gestaltung innovativer Interaktionsformate und -methoden im
medizinischen Raum
Die Rehabilitationszeit nach einem Unfall oder einer Krankheit ist nicht nur körperlich, sondern
auch psychisch belastend. Für den Erfolg der Rehabilitation ist jedoch ein hohes Maß an
persönlichem Einsatz und ein langanhaltendes Durchhaltevermögen der Betroffenen nötig, da
entsprechende Behandlungen Monate bis Jahre dauern können.
Im Rahmen des Projektes werden Interaktionsformate entwickelt und reflektiert, die die Motivation
der Betroffenen zur Therapie und die Übertragung der in der Therapie gelernten Elemente in den
persönlichen Alltag fördern. Diese werden in vernetzten interaktiven Produkten [ IoT´s, Digital
Analog Surface, Mobile ] für den medizinischen Raum erarbeitet, die aktiv den
Rehabilitationsprozess erweitern sollen und weiterführend Raum zur Bildung und Förderung von
sozialen und gesellschaftlichen Verbindungen schaffen.
Die Basis dafür wird aus einer Kombination aus zu vermittelnden Informationen und geschaffener
User Experience gebildet. Der Fokus liegt innerhalb dieses Rahmens auf der wirksamen
Übertragung der Therapie in die physische Welt, individuellem Bezug zu persönlichen Interessen
und Bedürfnissen und der erfolgreichen Anwendung der Prototypen durch die Zielgruppe.
Veröffentlichungen
Schmid, A., Fuchs, M., Anhorn, D., Gabele, M., Hußlein, S. (2020). Evaluating Character Embodiment and Trust Towards AI Based on a Sleep Companion. HCI International 2020, Springer.
Gabele, M., Schubert, C., Alomar, A., Husslein, S., Hansen, C. (2019). ADHD Neurofeedback: Gameful Gestures as a Transfer into Daily Life. Book of Proceedings: IEEE Engineering in Medicine & Biology ISC 2019, Magdeburg, Germany, p.44.
Gabele, M., Thoms, A., Husslein, S., Hansen, C. (2019). Strategies:Include Cognitive Rehabilitation Training in Daily Life. Book of Proceedings: IEEE Engineering in Medicine & Biology ISC 2019, Magdeburg, Germany, p.22.
Endler, A., Gabele, M., Heidel, T., Husslein, S., Hansen, C. (2019). To go: Gameful Extension for Cognitive Rehabilitation Software. Book of Proceedings: IEEE Engineering in Medicine & Biology ISC 2019, Magdeburg, Germany, p.43.
Arrambinde, K., Gabele, M., Freiman Cormier, L., Wagner, S., Wehbe, R. R., Hansen, C., Nacke, L. E. (2019). The Development Of “Orbit” - The Collaborative BCI Game For Children With AD(H)D. Proceedings of the 2019 Annual Symposium on Computer-Human Interaction in Play, ACM.
Gabele, M., Thoms, A., Schumacher, D., Husslein, S., Hansen, C. (2019). Light as a Long-term Visualization Method of the Training Status for Patients in Hometraining in Rehabilitation. International Conference on Interfaces and Human Computer Interaction (IHCI), Porto, Portugal. Ausgezeichnet mit dem Encouragement Award
Batz, V., Riess, H., Gabele, M., Schumacher, D., Herzog, M. (2019). Cuckoo – Facilitating Communication for People with Mental and Physical Disabilities in Residential Communities. International Conference on Interfaces and Human Computer Interaction (IHCI), Porto, Portugal.
Gabele, M., Schroeer, S., Husslein, S., Hansen, C. (2019). An AR Sandbox as a Collaborative Multiplayer Rehabilitation Tool for Children with ADHD. Proceedings of Mensch & Computer 2019, Workshop Virtual and Augmented Reality for Health and Wellbeing, Hamburg.
Wagner, S., Joeres, F., Gabele, M., Hansen, C., Preim, B., Saalfeld, P. (2019). Difficulty Factors for VR Cognitive Rehabilitation Training - Crossing a Virtual Road. Computers & Graphics.
Gabele, M., Thoms, A., Alpers, J., Husslein, S., Hansen, C. (2019). Non-player Character as a Companion in Cognitive Rehabilitation for Adults - Characteristics and Representation. Proceedings of International GamiFIN Conference, pp. 130-141.
Gabele, M., Thoms, A., Alpers, J., Husslein, S., Hansen, C. (2019). Effects of Interactive Storytelling and Quests in Cognitive Rehabilitation for Adults. Proceedings of International GamiFIN Conference, pp. 118-129.
Teilprojekt 2
Kooperative Promotion im Fachbereich Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit
Förderung der wissenschaftlichen Karriere einer Absolventin in Kooperation mit der Universtität Kassel.
Die Promotion von Katharina Gebhardt wird von 2018 bis 2021 von Prof. Dr.-Ing. Kati Jagnow, FG Technische Gebäudeausrüstung, Energiebilanzierung, Energetische Sanierung am FB Wasser, Umwelt, Bau und Sicherheit der Hochschule Magdeburg-Stendal und Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anton Maas, FG Bauphysik am FB Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung der Universität Kassel betreut.
Thema des Promotionsvorhabens:
„Nutzerzufriedenheit und Funktionalität von Tagungs- und Konferenzräumen unter Berücksichtigung der Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit“
Die Nutzer*innenzufriedenheit in einem Gebäude ist eines der Kernziele guter Architektur. Neben Energie- und Kostenkennwerten spielt sie zunehmend eine Rolle bei der Betrachtung der Gebäudeperformance und der Nachhaltigkeit. Grundlegende Idee des Promotionsprojektes ist eine Untersuchung der Nutzer*innenzufriedenheit und Funktionalität von Tagungs- und Konferenzräumen bis 100 Sitzplätzen, wie sie insbesondere im Bereich der berufsständischen Fortbildung genutzt werden.
Tagungsräume sollten durch ihre Behaglichkeit, Nutzer*innenfreundlichkeit und durchdachte Funktionalität den Fokus auf das Seminargeschehen reibungslos zulassen, die psychischen Ressourcen der Nutzer*innen schonen und den Wissensaustausch fördern. Stellen unkomfortable Eigenschaften des Raumes wie mangelnde Luftqualität, fehlendes Tageslicht, Zugerscheinungen, schlechte Raumakustik oder mangelnde Flexibilität einen Stressor dar, kommt es zu einem erhöhten Anteil Unzufriedener, zu Beschwerdevorgängen und Optimierungsversuchen, die schlimmstenfalls vom eigentlichen Seminargeschehen ablenken.
Diese Situation soll im Rahmen des Projektes verbessert werden, indem aus den ggf. aufgetretenen Planungsfehlern oder getroffenen Fehlentscheidungen für künftige Entwürfe Planungsgrundregeln abgeleitet werden. Geplant sind Nutzer*innenbefragungen (Fragebögen), Messungen und ggf. Expert*inneninterviews in ca. 50 Tagungsräumen in Hotels, Schulungszentren und berufsständischen Kammern.
Teilprojekt 3
In Umsetzung des strategischen Ziels Chancengleichheit wird im Teilprojekt 3 wird die Gleichstellungsarbeit an der Hochschule unterstützt:
- Gleichstellungsarbeit der Hochschule Magdeburg-Stendal qualitativ stärken und bestehende Strukturen festigen,
- Erhöhung des Anteil von Frauen auf Professuren, Wissenschaftskarrieren von Frauen fördern und verbessern,
- Weiterentwicklung des Gleichstellungskonzeptes zu einem Chancengleichheitskonzept,
- Koordination der Umsetzung des Handlungsprogramms 2020 bis 2022 des audits familiengerechte hochschule
- Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils im MINT-Bereich entwickeln und umsetzen,
- Controlling und Berichterstattung über gleichstellungspolitische Ziele und Maßnahmen.
- Sichtung gleichstellungspolitischer Best Practices und Identifizierung von Förderprogrammen und Einwerbung von Drittmitteln im Bereich Chancengleichheit.
Für die Umsetzung wird eine Referentin für Chancengleichheit im Teilprojekt 3 finanziert.