Forschung

Die Forschung an der Hochschule Magdeburg-Stendal zeichnet sich durch einen anwendungsorientierten und praktischen Bezug zu regionalen Einrichtungen aus. Eine enge interdisziplinäre Kooperation innerhalb der Forschungsprojekte mit öffentlichen und privaten Einrichtungen, Instituten sowie anderen Forschungs- und Hochschuleinrichtungen gewährleisten dabei die erfolgreiche Umsetzung der Projekte. Nachfolgend stellen wir einen Teil der Forschungsarbeit am Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften vor.

Koordinierungsstelle für Inklusion an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt

Förderung einer Maßnahme zur Umsetzung des Landesaktionsplans "einfach machen" - Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft

Die Stelle der Inklusionskoordination soll die Umsetzung der UN-BRK an allen Hochschulen in Sachsen-Anhalt voranbringen und einen allgemeingültigen Aktionsplan ausarbeiten, welcher den zehn Hochschulen und Universitäten Sachsen-Anhalts zum Ende des Vorhabens zur Verfügung gestellt wird. Zu den Hochschulen gehören:

  • Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
  • Evangelische Hochschule für Kirchenmusik Halle
  • Fachhochschule der Polizei Sachsen-Anhalt
  • Hochschule Anhalt
  • Hochschule Harz
  • Hochschule Magdeburg-Stendal
  • Hochschule Merseburg
  • Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg
  • Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • Theologische Hochschule Friedensau

Aufgaben der Inklusionskoordination ist es, neben der Ausarbeitung eines allgemeinen Aktionsplanes, die Beratung und Unterstützung der Hochschulen bei der Steigerung der Lehrqualität durch mehr Praxisnähe, Anregungen zum Abbau von Barrieren auf baulicher und technischer Ebene bspw. in Form einer barrierefreien Hochschul-Website oder Braille-Beschriftung aller Räumlichkeiten der Hochschulen. Des Weiteren sollen die Studierenden- und Fachschaftsräte zum Thema Inklusion und Diversität sensibilisiert werden wie auch Mitarbeitenden aus der Wissenschaft und der Verwaltung der Hochschulen, Behindertenbeauftragte, Schwerbehindertenvertretung sowie Lehrende. Ihnen soll die Möglichkeit zu regelmäßigen Schulungen und Weiterbildung gegeben werden. Außerdem sollen Module und Angebote entwickelt werden, die sich mit Inklusion und Diversität auseinandersetzen und für die Sensibilisierung zur Verfügung stehen.

Die Stelle ist am Standort Stendal der Hochschule Magdeburg-Stendal angesiedelt. Dennoch ist zu betonen, dass die Inklusionskoordinatorin für alle Hochschulen des Landes Sachsen-Anhalt gleichermaßen zuständig ist.

Zum Projektende sollen im Rahmen einer Tagung die bis dahin gesammelten Ergebnisse präsentiert und mit den Vertreter*innen der Hochschulen diskutiert werden. Alle Erkenntnisse fließen in den Aktionsplan ein, welcher Anfang 2025 fertiggestellt werden soll.

Gefördert wird die Stelle von der Sozialagentur Sachsen-Anhalt.

Kontakt

Lara -Sophie Pohling, (sie/ihr)
E-Mail: lara.pohling@h2.de
Telefon: 0 39 31 - 21 87 48 89

Hochschule Magdeburg-Stendal
Standort Stendal
Osterburger Straße 25
Haus 3, Raum 1.17

Projektlaufzeit

12 Monate

Verantwortliche

Prof. Matthias Morfeld
Dr. Wiebke Bretschneider
Lara-Sophie Pohling

Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt (InBiST)

Projektbeschreibung

Inklusion bezieht sich nicht nur auf einzelne Lebensbereiche, sondern ist ein umfassendes Konzept. Auf internationaler Ebene war die UN-Behindertenrechtskonvention (BRK) ein Meilenstein für die Durchsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Aktuell bringt das neue Teilhaberecht umfassende Verbesserungen mit sich. Jede/r darf und soll mit dazugehören! Dies betrifft auch die Hochschullandschaft.

Inklusive Kindheitspädagogik als Querschnittsthema in der Lehre (InQTheL)

Projektbeschreibung

Im Februar 2018 startete an der Hochschule Magdeburg-Stendal ein Vorhaben zur inklusiven Kindheitspädagogik. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Anliegen des Forschungsvorhabens ist die Ausweitung und Implementierung inklusiver Bildungsprozesse in den früh- und kindheitspädagogischen Studiengängen zu fördern.

Die genauen Zielstellungen bestehen darin, zunächst die Bedarfe und Gelingensbedingungen einer inklusiven Praxis in den Kindertagesstätten Sachsen-Anhalts zu eruieren. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse werden Lehr-/Lernmaterialien entwickelt, die den kindheitspädagogischen Studiengängen bundesweit zu Verfügung gestellt werden. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zur inklusiven Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte, welche diese Erkenntnisse wiederum in ihren pädagogischen Alltag einfließen lassen können.

Im Detail ergeben sich für das Projekt folgende Meilensteine:

  • Systematische Literaturanalyse - in Form eines systematischen Reviews soll der (internationale) Forschungsstand zur aktuellen Situation, zum Bedarf und zu den Gelingensbedingungen einer inklusiven Bildung in der Frühpädagogik strukturiert aufgearbeitet werden.
  • Bestandsaufnahme und Analyse - in diesem zweiten Schritt erfolgt eine Bestandsaufnahme sowie eine Analyse zur Umsetzung einer inklusiven Bildung in Einrichtungen der Frühpädagogik. Zur Ermittlung des Ist-Standes werden verschiedene quantitative und qualitative Forschungsmethoden angewandt, wobei ein besonderer Fokus auf dem Land Sachsen-Anhalt liegt.
  • Entwicklung von Best-Practice-Beispielen - diese Phase ist gekennzeichnet durch die Entwicklung und Darstellung von Idealbeispielen einer gelungenen inklusiven Praxis im frühpädagogischen Feld. Auf der Grundlage dieser Best-Practice-Beispiele entstehen Lehr-/Lernmaterialien, die neben einer Handreichung verschiedene medial aufbereitete Video- und Audiobeispiele beinhalten.
  • Formative Evaluation - in diesem letzten Projektabschnitt soll die Wirksamkeit der entwickelten Best-Practice-Beispiele sowie der Lehr-/Lernmaterialien überprüft und innerhalb des Studiengangs Leitung von Kindertageseinrichtungen - Kindheitspädagogik der Hochschule Magdeburg-Stendal erprobt werden. Ausgehend von den gewonnen Erkenntnissen werden die entwickelten Materialien bundesweit an verschiedenen Hochschulen implementiert. --> mehr erfahren

Projektmitarbeiter_innen:
Prof. Dr. Matthias Morfeld, Prof. Dr. Annette Schmitt, Prof. Dr. Jörn Borke, Dr. Elena Sterdt, Eric Simon,Anja Stolakis, Sven Hohmann

Kontaktadresse: inqthel@ahw.h2.de

Inklusive Küche 4.0 (IKKE)

Projektbeschreibung

Seit der UN-Behindertenrechtskonvention liegt der Fokus der Inklusion in der von vornherein festgelegten und uneingeschränkten Teilnahme aller Menschen an allen Aktivitäten des Lebens. Niemand darf aufgrund einer Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem und vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden. Aufgabe des Bildungssystems ist dahingehend durch Bereitstellen von Mitteln und Methoden alle Lernende zu unterstützen und zu fördern, auch wenn dadurch eine Anpassung des Systems nötig ist.

Kernziel des Projektes "IKKE - Bildungs- und Barrierefreiheit durch Digitalisierungsinstrumente in der beruflichen Ausbildung" ist die Entwicklung und Beforschung einer innovativen, digitalen Lehr- und Lern-Umgebung für die berufliche Bildung. Durch funktionsfähige, modularisierte digitale Lehr- und Lern-Werkzeuge basierend auf dem Berufsbild Koch/Köchin sollen junge Menschen mit und ohne Behinderung oder Beeinträchtigung in der Lage sein, selbstbestimmt und -kontrolliert gemeinsam an allen Orten der beruflichen Bildung flexibel, orts- und zeitunabhängig systematisiert miteinander und voneinander zu lernen.

Mit Hilfe der Verbundpartner werden drei wichtige Zielgruppen in das inklusive und digitale Projekt miteinbezogen: Auszubildende Koch/ Köchin, Auszubildende Fachpraktiker/in Küche und Menschen mit Behinderung aus der Behindertenwerkstatt und aus dem Berufsbildungsbereich. Durch Sensibilisierung und Unterstützung der Unternehmen im Umgang mit der Zielgruppe der Menschen mit Behinderung wird der Ausbau der Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten und ein Lösungsansatz für die Problematik des Arbeits- bzw. Fachkräftemangels geschaffen. Es werden barrierefreie und gemeinsame Lernorte entstehen. Gegenseitige Akzeptanz und Toleranz im gesellschaftlichen Gesamtbild sowie die fachlichen und persönlichen Kompetenzen der Zielgruppen werden gefördert. Alle Beteiligten werden von dem inklusiven und digitalen Unterricht profitieren. Das Ergebnis in Form eines nachhaltigen, digitalen Instrumentes soll auf andere Settings und Berufsbilder adaptiert werden. Es findet eine methodisch fundierte Dokumentation der Gelingensbedingungen zur Einführung und Integration digitaler Werkzeuge zur Unterstützung der inklusiven Berufsausbildung statt. Alle Ergebnisse des Verbundprojektes werden zur Verfügung gestellt, um ihre Anwendung in der Region und überregional zu verbreiten.

Das dreijährige Projekt ist im August 2018 gestartet und findet als Kooperation zwischen den Verbundpartnern BBZ Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH, Oberstufenzentrum des Landkreises Prignitz, Lebenshilfe Prignitz e.V. und der Hochschule Magdeburg-Stendal statt. An der Hochschule sind die beiden Fachbereiche Angewandte Humanwissenschaften und Wirtschaft an dem Projekt beteiligt und übernehmen die Konzeption, Erprobung, Umsetzung und Evaluation der inklusiven, digitalen Lernunterstützung.

Projektmitarbeiter_innen

Prof. Dr. Michael Herzog, E-Mail: michael.herzog(at)h2.de

Prof. Dr. Matthias Morfeld, E-Mail: matthias.morfeld(at)h2.de

Victoria Batz (M. A.), E-Mail: victoria.batz(at)h2.de

Inga Lipowski (M. Sc.), E-Mail: inga.lipowski(at)h2.de

Kooperationspartner

  • BBZ Berufsbildungszentrum Prignitz GmbH (Industriestraße 1, 19322 Wittenberge)
  • Lebenshilfe Prignitz e.V. (Hirtenweg 8, 19322 Wittenberge)
  • Oberstufenzentrum Prignitz (Bad Wilsnacker Str. 48, 19322 Wittenberge)
  • Landkreis Prignitz (Berliner Str. 49, 19348 Perleberg)

Projektzeitraum

01.08.2018 - 31.07.2021

Förderung

Dieses Vorhaben (FKZ 01PE18007C) wird im Rahmen des Programmes "Digitale Medien in der beruflichen Bildung" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Europäischen Sozialfond (ESF) gefördert.

Link zur IKKE-Homepage

https://inklusive-kueche.de/

Kontakt

Dekanatssekretariat
Heike Müller

Tel.: (03931) 2187 48 11
E-Mail: dekanat.ahw(at)h2.de

Kompetenzzentrum Frühe Bildung

Das KFB unterstützt mit Forschung, Beratung und Fortbildung die Kompetenz der Fachkräfte, eine bedarfsgerechte, wirtschaftliche Versorgungsstruktur sowie das Wissen in Medien, Facheinrichtungen und Gesellschaft über wirkungsvolle Vorgehensweisen, Nutzen und Rentabilität Früher Bildung.

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Projekte

Studentische Projektarbeit ist ein wichtiger Bestandteil des Studiums. Die Studierenden lernen und erfahren in der angewandten Projektarbeit auf den verschiedensten Gebieten ihres Studiums unter wissenschaftlichen Leitung das vermittelte Wissen anzuwenden.

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