Kompetenzzentrum Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt

Das Kompetenzzentrum Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt entwickelt und realisiert Bildungsangebote von und mit Menschen mit Behinderung. Als qualifizierte Bildungsfachkräfte vermitteln sie die Lebenswelten, Bedarfe und spezifische Sichtweisen von Menschen mit Beeinträchtigungen. Studierende sowie Lehr-, Fach- und Leitungskräfte werden so auf Augenhöhe sensibilisiert.

Als Kompetenzzentrum Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt wollen wir Menschen in Fach- und Hochschulen, Politik, Verwaltung, Verbänden und Unternehmen miteinander vernetzen und unterstützen, damit Inklusion in der Praxis gelingt.

 

 

Über uns

Inklusion muss auf allen Bildungsebenen selbstverständlich sein. Denn:

  • Bildung ist der Schlüssel zu Teilhabe und Verwirklichungschancen
  • Bildung eröffnet Möglichkeiten auf dem ersten Arbeitsmarkt und dadurch ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben
  • Bildung fördert die individuelle Persönlichkeitsentwicklung
  • Bildung bietet die Möglichkeit, die Fähigkeiten von Menschen mit und ohne Behinderungen auf Augenhöhe gemeinsam zu erkennen und zu entwickeln

Wenn Menschen mit Behinderung in der Hochschulwelt präsent und an der Ausbildung von zukünftigen Fachkräften beteiligt sind, können Barrieren in den Köpfen abgebaut und die Voraussetzungen für eine inklusivere Gesellschaft auf allen Ebenen geschaffen werden.

Der zentrale Bezugspunkt für dieses Vorhaben ist die Behindertenrechtskonvention (BRK) der Vereinten Nationen (UN). Menschen mit Behinderungen können als Lehrende ihre Expertise in eigener Sache kompetent vermitteln. (Artikel 8 UN-BRK). Mit einer guten Ausbildung lässt sich auch das Recht auf Arbeit und Beschäftigung gemäß Artikel 27 UN-BRK in die Realität umsetzen.

Geschichte

Am 21. Juni 2017 bekam Prof. Matthias Morfeld, Fachbereich Angewandte Humanwissenschaften, durch die Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal, Frau Prof. Dr. Anne Lequy, eine E-Mail, in der das Kieler Projekt „Inklusive Bildung“ beschrieben und die Möglichkeit, daran zu partizipieren, angeboten wurde.

Da diese Möglichkeit für die Hochschule Magdeburg-Stendal mehr als verlockend schien, ging es direkt in die Umsetzung: Es macht einen großen Unterschied, ob ein Professor etwas zum Thema Rehabilitation und Inklusion erzählt oder ein Mensch mit Behinderung. Weniger als einen Monat später, am 07.09.2017, wurden die Potentiale des Projektes von der Hochschulleitung gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt besprochen. Am 07.09.2017 fuhr Prof. Morfeld nach Kiel, um sich das Projekt vor Ort anzuschauen. Er war beeindruckt und noch klarer darin, das Projekt anzustoßen – und schon ging es los: Es ging um Abläufe, Verträge, Räume, Schulungen, Personal und viele weitere Fragen, die geklärt werden mussten.

Im September 2018 fand dann die erste offizielle Informationsveranstaltung zum Projekt Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt statt. Im März 2019 startete schließlich die erste Qualifizierungsrunde in den Räumlichkeiten der Hochschule Magdeburg-Stendal, am Standort Stendal. Nach drei Jahren haben die Teilnehmenden ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und können sich nun seit Februar 2022 „Bildungsfachkräfte für Inklusive Bildung“ nennen. Außerdem sind sie seit dem 15. Juli 2022 Angestellte der Hochschule Magdeburg-Stendal.

Qualifizierung

Das Kompetenzzentrum Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt bietet Menschen mit Behinderung eine umfassende Qualifizierung zur Bildungsfachkraft. Die Vollzeit-Qualifizierung dauert drei Jahre und verläuft entlang des Modulhandbuches des Instituts für Inklusive Bildung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dieses enthält die dazugehörigen Qualifizierungsziele, Inhalte und Prüfungsanforderungen. Folgende Module sind enthalten:

1. Arbeit und Bildung: Der Aufbau und die Bedeutung von Arbeit und Bildung im Zusammenhang mit
     Behinderungen und Teilhabe in der Gesellschaft

2. Teilhabe: Das Verständnis von Teilhabe, Partizipation und Normalität; Grundlegende
     demokratische Abläufe, Institutionen und Funktionen im Gemeinwesen; Teilhabe in Gesellschaft
     und Politik und damit zusammenhängende Rechte

3. Praxis der Bildungsarbeit: Vermittlung der Lebenswelten, Bedarfe und Sichtweisen von Menschen
    mit Behinderung. Planung, Durchführung, Evaluation und Reflexion der Bildungsarbeit

4. Methoden, Instrumente und Techniken der Bildungsarbeit

5. Abschlussmodul

Kernstück der Qualifizierung ist das Praxismodul, das dual konzipiert ist. Es durchläuft die gesamte Qualifizierung und enthält zunehmend komplexere Bildungsaufgaben. Mit dem Modulhandbuch und der dazugehörigen Kompetenzorientierung, dem Qualifizierungsumfang und der Einbindung der Bildungsarbeit an den verschiedenen Hochschulen im Land Sachsen-Anhalt sichert das Kompetenzzentrum Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt eine hohe Qualität, die es ermöglicht, Bildungsfachkräfte langfristig in der Bildungsarbeit zu etablieren.

Fort- und Weiterbildung

Zu den Weiterbildungs- und Seminarangeboten der Hochschule Magdeburg-Stendal: https://www.h2.de/weiterbildung/angebote-fuer-unternehmen.html

Studium Generale: 
https://www.h2.de/weiterbildung/studium-generale.html

Mitarbeiter:innen

Bildungsfachkraft

Tel.: (03931) 2187 4856

Mario Drogmann

E-Mail: mario.drogmann(at)h2.de

 

 

Bildungsfachkraft

Tel.: (03931) 2187 4856

Sven Gräbner

E-Mail: sven.graebner(at)h2.de

 

 

Bildungsfachkraft

Tel.: (03931) 2187 4856

Fiene Herkula

E-Mail: fiene.herkula(at)h2.de

 

 

Bildungsfachkraft

Tel.: (03931) 2187 4856

Denise Schmidt

E-Mail: denise.schmidt(at)h2.de

Bildungsfachkraft

Tel.: (03931) 2187 4856

Sabine Schulze

E-Mail: sabine.schulze(at)h2.de

Qualifizierungsteilnehmerin

Melanie Reinhard

E-Mail: melanie.reinhard(at)h2.de

Qualifizierungsteilnehmerin

Madlen Röder

E-Mail: madlen.roeder(at)h2.de

Qualifizierungsteilnehmer

Christian Ebeling

E-Mail: christian.ebeling(at)h2.de

Qualifizierungsteilnehmer

Christian Rachow

E-Mail: christian.rachow(at)h2.de

Wissenschaftliche Leitung

Prof. Dr. Matthias Morfeld

Tel.: (03931) 2187 4847
E-Mail: matthias.morfeld(at)h2.de

Besucheradresse: Hansestadt Stendal, Osterburger Straße 25, Haus 3, Raum 1.17

Gesamtkoordination

Dr. Wiebke Bretschneider

Tel.: (03931) 2187 4852

E-Mail: wiebke.bretschneider(at)h2.de

Pädagogische Leitung

Wiebke Göbel

Tel.: (03931) 2187 4879

E-Mail: wiebke.goebel(at)h2.de

Bildungskoordination

Dörthe Löffler

Tel.: (03931) 2187 4866

E-Mail: doerthe.loeffler(at)h2.de

Büroorganisation

Jasmin Müller

Tel.: (03931) 2187 3830
E-Mail: jasmin.mueller(at)h2.de

Pädagogische Assistenz

Andreas Engel

Tel.: (03931) 2187 4866
E-Mail: andreas.engel(at)h2.de

Pädagogische Assistenz

Anke Müller

Tel.: (03931) 2187 4804
E-Mail: anke.mueller(at)h2.de

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Sandra Rodwell

Tel.: (03931) 2187 3866
E-Mail: sandra.rodwell(at)h2.de

Beirat

Prof. Olaf Dörner, Professur für Erziehungswissenschaft, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Katrin Gensecke, Mitglied des Landtages

Marcus Graubner, Vorsitzender des Allgemeinen Behindertenverbandes in Deutschland (ABiD) sowie stellvertretender Vorsitzender des Allgemeiner Behindertenverband Sachsen-Anhalt (ABiSA)

Dorit Lau-Stöber, Pfarrerin (2. Stellvertreterin des Superintendenten und Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Ehrenamt), Evangelischer Kirchenkreis Stendal

Jürgen Lenski, Vorstand Altmärkische Bürgerstiftung Hansestadt Stendal

Sarah Maass, Geschäftsführerin, Lebenshilfe Osterburg gemeinnützige GmbH

Jeanette Merten, Begleitender Dienst, Elbe-Havel-Werkstätten

Patrick Puhlmann, Landrat des Landkreises Stendal

Xenia Schüßler, Mitglied des Landtages

Elisabeth Seyer, Gleichstellungsbeauftragte und Beauftragte für Menschen mit Behinderung des Landkreises Stendal

Dr. Christian Walbrach, Beauftragter der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderungen

Dörthe Wallbaum, Leiterin Begleitender Dienst, Lebenshilfe für behinderte Menschen e.V., Region Stendal

Publikationen

Bretschneider, W.; Wowarra, C.; Kloska, M.; Morfeld, M. (2020): Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt (InBiST) – Rechtliche Grundlagen und praktische Umsetzung in der Qualifizie­rung. RP Reha 4/2020, S. 22–29.

Kloska, M.; Löffler, D.; Bretschneider, W.; Morfeld, M. (2022): Expertise aus erster Hand: Wie ein Projekt Inklusion in Sachsen-Anhalt in den Fokus rückt – Inklusive Bildung Sachsen-Anhalt. Zeitschrift für Erwachsenenbildung und Behinderung 2/2022, S. 21-31

Kooperationen

Örtliches Teilhabemanagement des Landkreises Stendal

Interessenvertretung Barrierefreies Stendal

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

Hochschule Merseburg

Polizeiinspektion Stendal

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

IIB 2 Beratung, Bildung, Arbeit gGmbH 

Kontakt

Dr. Wiebke Bretschneider

Tel.: (03931) 2187 4852
E-Mail: wiebke.bretschneider(at)h2.de

Besucheradresse: Osterburger Straße 25, Haus 3, Raum 0.12

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fachkräfte auch in Ihre Lehre einzubinden?

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